Ausschreibung für Senioren-DM in Erfurt online
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Darmstadt/Krefeld, 14. April 2014) Mittlerweile ist es schon fast so etwas wie ein Evergreen. Allerdings weit davon entfernt ein Gassenhauer zu sein. Dennoch werden wir nicht müde ihn abzuleiern. Die Senioren-Spielecke auf der Verbandsnetzseite ist und bleibt eine Servicewüste. Erst viel gewohnte Funkstille, dann geschlagene elf (!) Tage nach Beendigung der Hallen-WM mit Winterwurf in Budapest gepflegte Langeweile mit der unvermeidlichen Nachbetrachtung dieser ach so tollen Titelkämpfe. Diesmal indes nicht von der völlig überlasteten Funktionärsikone (erkenne sie, die doppelte Ironie) und Strahlefrau Margit „Wicky“ Jungmann aus Rehlingen im zwischenzeitlichen Frankreich und heutigen Saarland. Derweil fehlt eine Anreißmeldung, dass die Ausschreibung für die Deutschen Senioren-Meisterschaften vom 11. bis 13. Juli 2014 im „Stand-by“-Austragungsort Erfurt (Thüringen) online ist. Beim DLV wird einmal mehr auf die Findig- und Suchfreudigkeit seiner reichlich Verbandsabgaben zahlenden über 400.000 Schutzbefohlenen gesetzt. Bloß nicht zuviel verraten. Darum machen wir es jetzt, nachzuschlagen unter www.leichtathletik.de über den Umweg des Fensters „Senioren“ mit dem despektierlichen Zusatz Freizeitsport.
Lutz Vorbach vollendet heute siebtes Lebensjahrzehnt
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Gangelt/Krefeld, 14. April 2014) Beharrlichkeit führt auch zum Ziel. Manchmal. Mitunter bedarf es zudem ein wenig des Glückes der Gunst der Stunde. Kugelstoßer und Diskuswerfer Lutz Vorbach vom SC Rotweiß Schlafhorst in Übach-Palenberg musste bis kurz vor seinem „Siebzigsten“, den er just heute begeht, warten, ehe er seine größten sportlichen Erfolge feiern durfte. Bei den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften mit Winterwurf am ersten März-Wochenende in Erfurt (Thüringen) wurde er in der M 70 mit der Kugel (12,37 m) Zweiter und mit dem Diskus (38,44 m) Erster. Doch seien wir knapp ehrlich: dabei leisteten die außerordentlich dünn besetzten Wettbewerbe, wofür er indes nichts kann, gütige Mithilfe. Beim Kugelstoßen konnte er Silber nicht entgehen (außer er hätte den Medaillenstandard verfehlt), war nur noch der ungefährdete Sieger Lutz Caspers (13,83 m) vom TV Alzey beteiligt, und beim Diskuswurf musste Vorbach lediglich Wilhelm Kraatz (36,13 m) vom TSV Bargteheide hinter sich lassen.
Sei’s drum. Das war eh nur das Vorwort für die kleine Laudatio. Denn der Mann hat, was wahrscheinlich weithin unbekannt sein dürfte, ein sehr interessante Vita. Aus der Lüneburger Heide stammend, wobei wir nicht wissen, ob ihn der Truppenübungsplatz in Soltau inspiriert hat, wurde er Berufssoldat bei der Bundeswehr. Dort machte er mit der ihm eigenen Zielstrebig- und Beharrlichkeit bis hin zum Oberst Karriere. Zuletzt war er bis zu seiner frühen Pensionierung mit 52 Jahren als Stabsoffizier im NATO-Hauptquartier in Brüssel (Belgien). Die ihm zustehende Berufsförderung nach seinem Ausscheiden nutzte er zu einer dreijährigen Ausbildung zum Uhrmacher. Das Sprungbrett als Galerist, der wertvolle Wand- und Standuhren ankauft, restauriert und an seinem Wohn-/Geschäftssitz in Gangelt bei Geilenkirchen verkauft. Dazu fertigt er in Handarbeit eine von ihm entworfene analoge Armbanduhr, deren Uhrwerk rückseitig durch Panzerglas sichtbar ist. Ein solches Schmuckstück mit praktischem Nutzen darf ich als Geschenk mein eigen nennen. Nicht von ihm, sondern von meiner persönlichen Regierungschefin zu einem besonderen Anlass.
Bleibt uns zu guter Letzt von dieser Stelle und Welle zum runden Geburtstag zu gratulieren! Was hiermit geschehen wäre.
Zwei Werfertage für Frühleser und Kurzentschlossene
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld, 12. April 2014) Für Frühleser und Kurzentschlossene aus der jeweiligen Region wäre auch etwas dabei. Denn unsere noch arg unterbelichteten Termine mit Startgelegenheiten im Fenster Veranstaltungen haben wir ein wenig aufgepeppt. Freilich lediglich eine kleine Auswahl. Mehr nicht. Die wird allerdings ständig aktualisiert und zeitlich fortgeschrieben. Für das flächendeckende, größere, aber letztlich ebenfalls nicht vollständige Wettkampfangebot gibt es Spezialisten wie www.ladv.de und www.kamen-la.de. Eine gute Adresse sind auch die Netzseiten der jeweiligen Landesverbände, die es, und das ist für kürzere Wege ganz praktisch, letztlich regional auf ihr Verbreitungsgebiet beschränken. Lampis weist auf Veranstaltungen mit Wurfdisziplinen und Altersklassenwertung hin, die wir aus eigener Erfahrung empfehlen können oder uns von unseren Mitgliedern und Stammbesuchern empfohlen worden sind. Da nach einem ungeschriebenen journalistischen Gesetz Namen gleich Nachrichten sind, seien Carola Petersen, Claudia Vollert, Christine Welzel, Lutz Caspers, Marc Domagalla, Albert Fichtner,Torsten Lange und Hans Josef Weitz genannt. Es dürfen gerne mehr werden.
Oliver Rohwer beendete höchst erfolgreiche Karriere
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Lübeck/Neumünster/Krefeld, 13. April 2014) Ein Ex-Weltmeister dankt ab. Nicht ganz freiwillig. Latente Kniebeschwerden, starke berufliche Belastung als Techniker im Ausbesserungswerk der Bundesbahn an seinem Wohnstiz in Neumünster und die zweimal wöchentliche Pendelei zum Spezialtraining bei Uwe Mundt in Lübeck (hin und zurück 140 Kilometer) ließen ihn an der Sinnhaftigkeit seines enormen Aufwandes zweifeln. Ausgang bekannt (siehe oben). Gemeint ist – was die Überschrift bereits verheißt – Drehstoß-Interpret Oliver Rohwer (*1970) von LBV Phönix Lübeck.
„Olli“, wie er von seinen Freunden und Sportkameraden genannt wird, war auch menschlich eine Zierde für den Senioren-Wurf, gewann etliche Titel und Medaillen bei nationalen sowie internationalen Meisterschaften. Obwohl er den Diskus mehr so als kaum trainiertes Nebenprodukt und vordergründig für das DAMM-Team segeln ließ, gewann er bei der Stadion-DM 2012 in Erfurt das begehrte Double Kugel/Diskus. Seinen größten Coup landete der „Phönix“, in diesem Falle nicht aus der Asche, bei den Senioren-Weltmeisterschaften 2011 im kalifornischen Sacramento (USA) als Titelgewinner im Kugelstoßen der M 40. Der Mundt-Schützling hat eine absolute Bestleistung von 17,63 m. Die erzielte er noch mit der konventionellen O’Brien-Technik, ehe er 2007 auf Drehstoß umstellte.
Da auch im Sport das melancholische Lied von Trude Herr und Wolfgang Niedecken (BAP) bisweilen Gültigkeit hat, lautet bei Oliver Rohwer die Devise „Nie geht man so ganz“, steht er den Lübeckern für Mannschaftswettbewerbe (zunächst) weiterhin zur Verfügung. Freilich sollten wir ihn aus genannten Gründen nicht mehr an seinem gewohnt hohen Leistungsniveau jenseits der 16 und 45 Meter messen.
Sportsch(l)au: Es gilt den Stoffwechsel zu aktivieren
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Köln/Krefeld, 12. April 2014) Es kursieren eine Menge Sportirrtümer, die so lange kolportiert und transportiert werden, dass sie irgendwann Mythenstatus erlangen, also für bare Münze genommen werden. Der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse (im Bild) von der Deutschen Sporthochschule Köln, früherer Klasse-Sprinter beim einstmals ruhmreichen ASV Köln, nimmt sich derartiger Vorurteile im WDR2-Hörfunk und ARD-Morgenmagazin unter der Rubrik „Sportsch(l)au“ an. Mit seiner freundlichen Genehmigung werden wir in loser Folge diese Beiträge veröffentlichen, wobei wir aus Platzgründen gelegentlich den Sinn wahrende Kürzungen vornehmen. Das ist nunmehr das 48. Kapitel zu diesem Themenkomplex, das sich freilich ein weiteres Mal um einen Gesundheits- und Ernährungstipp rankt. Ein Beitrag zur Fastenzeit, der auch im Rahmen einer Serie in der Rheinischen Post erschienen ist. Deren und unsere Leser werden ihn also wieder erkennen, mithin keiner Fata Morgana erlegen sein.
„Nehmen Sie sich Zeit zum Essen, essen Sie in Ruhe und immer nur kleine Portionen auf einmal, legen Sie Pausen ein, und kauen Sie lange. Gut gekaut, ist halb verdaut. Denn nur dann kann der Stoffwechsel die Vitalstoffe ideal für sich nutzen.
Sie sollten oft und viel Gemüse, Obst, Beeren, Nüsse, Pilze, Kräuter essen und viel Wasser trinken. Gelegentlich können Sie gerne Getreide-, Fisch- und Fleischprodukte verzehren. Selten oder noch besser gar nicht sollten Sie Fertigprodukte, Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke und Fast Food konsumieren.
Der Körper braucht morgens energiereiche Nahrung, das heißt verstärkt Kohlenhydrate wie Vollkornmüsli mit Obst oder Vollkornbrot mit Käse. Mittags ist eine bunte Vielfalt an vitalstoffreicher Nahrung wie eine Kombination aus Salat, Gemüse, Fisch oder Fleisch wichtig. Abends sollte vor allem eiweißreiche Nahrung wie Magerquark, Eier, Quinoa (eine besondere Reisart) oder Eiweiß-Shakes gegessen werden. Verzichten Sie auf Zwischenmahlzeiten.
Bauen Sie Muskelmasse auf und trainieren Sie Ihre Ausdauer. Vermeiden Sie zu wenig Schlaf und zu viel Stress.“