21 Teams haben für den NRW-Endkampf gemeldet
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Frechen/Krefeld, 19. April 2014) Traditionell eröffnet der Leichtathletik-Verband (LVN), seit geraumer Zeit im Verbund mit Westfalen und dem Rheinland als NRW-Endkampf, am arbeitsfreien „Tag der Arbeit“ die Deutsche Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft (DAMM) auf regionaler Ebene. Die Meldungen liegen mit 21 Teams in neun von zehn möglichen Altersklassen mit leicht fallender Tendenz in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Nun müssen nur noch am 01. Mai 2014 im Kurt-Bornhoff-Sportpark in Frechen bei Köln alle antreten. Neben der Vergabe von Titel und Medaillen geht es genau genommen vorrangig um die Qualifikation für das Bundesfinale am 06. September 2014 in Essen. Darüber entscheidet noch, anders ginge es auch gar nicht, der alte Modus und nicht die schwachsinnige Joker-Poker-Lotterie, die der DLV gegen den Willen der beteiligten Vereine/Startgemeinschaften durchsetzte. Beim reformwütigen Verband mit „Vordenker“ Frank O. Hamm wird gerne mal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, herrscht die Meinung vor, muss ja nicht besser sein, Hauptsache anders. – Für die Werfer/innen stehen mit Kugel, Diskus und Speer maximal drei Disziplinen auf dem Programm. Mehr zum NRW-Endkampf unter www.lvnordrhein.de .
Lampis wünscht allen Besuchern ein Frohes Osterfest !
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld/Karfreitag, 18. April 2014) Nun soll das hier vordergründig kein verkappter Religionsunterricht werden. Wozu mir außerdem jegliche Legitimation fehlen würde. Es sei lediglich daran erinnert, dass für die Christen Ostern das Fest der Wiederauferstehung Jesu ist und für die ganz Harten oder Gesundheitsbewussten das Ende der Fastenzeit bedeutet. Begleitend zum Fest haben sich über Jahrhunderte viele Bräuche und Riten eingebürgert. Und siehe da – an Ostern Grüße zu verschicken ist seit gut 100 Jahren der Deutschen am häufigsten gepflegter Festtagsbrauch.
Das machen wir jetzt auch, können es verständlicherweise leider nur auf diesem etwas unpersönlicheren Wege leisten. Lampis, der Verfasser namentlich eingeschlossen, wünscht allen Mitgliedern, Stammbesuchern, Gelegenheitsgästen und ausdrücklich auch denen, die uns aus nachvollziehbaren, aber durchaus gewollten Gründen nicht gewogen sind ein Frohes Osterfest!
Schicken wir nach dem Strickmuster des Poeten und Ästheten Karl-Heinz „Flunker“ Flucke noch einen Kalenderspruch unbekannter Herkunft hinterher, der in jede Zeit passt und Allgemeingültigkeit hat: „Wir können nicht verhindern, dass wir älter werden, aber wir können verhindern, dass wir uns dabei langweilen.“
Wie so viele andere Dinge beim Brauchtum bleibt in diesem konkreten Falle die Rolle des Osterhasen unklar. Dennoch haben wir es bei der Bebilderung dieses Beitrages gerne aufgegriffen. Und um auch einen Bezug zur Senioren-Leichtathletik herzustellen, haben wir ihnen vertraute Namen gegeben. Irgendwie passt die Assoziation ja auch zu den wirklichen Personen.
Launische April brachte einige gute Werfer ans Licht
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld, 16. April 2014) Es geschah in einer lauen Sommernacht. Womöglich in Mutter Natur. Kann natürlich auch tagsüber und in geschlossenen Räumen gewesen sein. Ohne sie jetzt alle zu kennen und demzufolge zu nennen, hat der April als Geburtsmonat einige gute bis herausragende Werfer hervorgebracht. Angefangen bei Jürgen Bongartz, über Lutz Vorbach, die beide Siebzig wurden, feiert heute Manfred Buchmüller (*1943) in Wuppertal-Ronsdorf seinen 71ten und legt morgen Ralf Unger (*1947) aus Kerpen die Schnapszahl 66 ab. Der launische April als launiger April. Und der Wonnemonat Mai, wobei die Wonne mit Treffer bei normaler Lieferfrist neun Monate zuvor stattfand, also auch noch im Sommer, hat mit Karl-Heinz Marg (*1938) und Peter Speckens (*1935) weitere höchst prominente Vertreter der Werferszene im Köcher. Wie schon erwähnt, erhebt diese kleine Galerie keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Hallen-WM: Treffliches, bewegliches Anschauungsmaterial
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Wien/Budapast/Krefeld, 17. April 2014) Hallen-Weltmeisterschaften mit Winterwurf in Budapest – und immer noch kein Ende. Nach viel Gesülze und Lobhudeleien auf allen möglichen Kanälen diesmal jedoch mit praktischem Nutzen. Gottfried Gassenbauer (*1958; im Bild) aus Wien, unser Österreich-Repräsentant und VIP-Mitglied, stellte von seinen erfolgreich gestalteten Wettbewerben im Hammerwurf (Zweiter) und Gewichtwurf (Weltmeister) prima bearbeitete, getextete Videos ins Netz. Keineswegs zur Selbstbeweihräucherung, sondern mit hohem Wiedererkennungswert für die 16 respektive acht besten Teilnehmer mit Hammer (https://www.youtube.com/watch?v=pTzn3kB12o0) und Gewicht (https://www.youtube.com/watch?v=2rARgiNSnyc).
Die beweglichen Bilddokumente bieten obendrein dem fachlich vorbelasteten Betrachter sowie den Protagonisten trefflichen Anschauungsunterricht wie man(n) es machen oder besser eben nicht machen sollte. Auch, dass der völlig unzulängliche, nicht nur einer WM unwürdige Wurfkäfig, der diese Bezeichnung im Grunde nicht verdient, ein hohes Gefährdungspotenzial für Aktive, Kampfrichter und unbeteiligte Dritte darstellte. Wie zu sehen ist, landeten einige der 11,34 Kilogramm schweren Geschosse mit Schmackes in der Hallenwand. Dies hätten zur falschen Seite auch Körperteile sein können. Höchstwahrscheinlich gab es auch, wie seinerzeit bei der HWM 2008 im französischen Clermont Ferrand (da war ich Augenzeuge und Be-, glücklicherweise nicht Getroffener in Personalunion) einige Beinaheunfälle.
Wiederholen wir an die Adresse der verantwortungslos Handelnden unsere Forderung, dass der Gewichtwurf in der Halle nichts verloren hat. Insbesondere bei den Exoten, die hier teilweise am unbekannten Werk sind und ohnehin Winterwurf-Wettbewerbe unter freiem Himmel stattfinden.
Gott(fried) sei Dank dafür! Jetzt müssen es die ewig gestrigen "Betonköppe" nur noch kapieren.
Lutz Caspers steigerte "eigenen" Europarekord um 1 cm
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Mutterstadt/Alzey/Krefeld, 15. April 2014) Maßarbeit in der für die Leichtathletik denkbar kleinsten metrischen Einheit leistete Hammerwurf-Spezialist Lutz Caspers (*10.07.1943) vom TV Alzey. Der Olympia-Teilnehmer von 1972 verbesserte den bisher gemeinsam mit dem Finnen Esko Antero Paiviainen gehaltenen Europarekord von 21,34 m im amerikanischen Gewichtwurf bei einem Werfertag der TSG Mutterstadt um einen Zentimeter auf 21,35m. Und jetzt wird es paradox: der deutsche Rekord (21,64 m), den er am 10. März 2013 ebenfalls in Mutterstadt aufstellte, ist um 29 Zentimeter besser als die kontinentale Bestmarke. Das ist schlicht dem Umstand von unterschiedlichen Regeln geschuldet. Hier zu Lande gilt für die Aufstellung eines Rekords das Jahr der Vollendung in der neuen Altersklasse, international jedoch das Geburtsdatum. Was auch Sinn macht. Schließlich ist es irgendwie schizophren, dass ein beispielsweise am 31.12.1944 Geborener als gerade 69-Jähriger bei einem Hallensportfest am 04. Januar 2014 bereits einen deutschen Rekord in welcher Disziplin auch immer bei der M 70, weiblich natürlich auch möglich, aufstellen kann. Es war schon immer und überall so: am deutschen Wesen, soll die Welt genesen.
Kommen wir zu einer weiteren Ungereimtheit: Paiviainen, laut Europarekordliste der EVAA angeblich am 22.05.1938 geboren, wird bislang mit jenen 21,34 m vom 18.August 2013 allein als Rekordhalter in der M 70 geführt. Da hätte er indes nach dem angegebenen Geburtsdatum bereits das 75. Lebensjahr vollendet und müsste demzufolge in der M 75 gelistet werden. Lutz Caspers, mit dem der Verfasser telefoniert hat, versichert indes, dass der Finne bei der Senioren-WM in Budapest sein Gegner war und erst 72 ist. Hoch lebe die Statistik! Und wenn sie falsch ist, egal wie, taugt sie nicht. Und da wir gerade dabei sind: Lutz war schon einmal alleiniger Europarekord-Inhaber, warf am 03.August 2013 21,01 m, ehe ihn das „Nordlicht“ 15 Tage später in einem Bäumchen-verwechsele-dich-Spiel ablöste und er mit ihm am 12.Oktober 2013 gleichzog. Wo sonst, als in Mutterstadt.
Doch gehen wir getrost davon aus, dass die 21,35 und 21,64 m unseres VIP-Mitgliedes nur eine Durchgangsstation sind. Denn der aus Meiderich (heute ein Ortsteil von Duisburg) stammende 70-jährige Wahl-Rheinhesse hat sich die Verbesserung des Weltrekords (22,33 m) keines Geringeren als Edward „Ed“ Burke aus den USA auf die Fahne geschrieben. Im Training hat der Linkshänder bereits mehrfach über 22 Meter geworfen. Und wir sind bei einem Blick in den Kalender noch sehr früh in der Saison, hat er seine Bestform sicherlich noch nicht erreicht. Anderenfalls hätte er einiges falsch gemacht.