Neu "verunstaltete" Team-DM Senioren als Zankapfel
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- Geschrieben von Gastautor Dieter Krumm
(Fürth/Krefeld, 07. Mai 2014) Noch handelt es sich nur um
ein – allerdings bereits beschlossenes – Hirngespinst der Verantwortlichen des DLV, ist die neue Team-DM der Senioren (bisher DAMM) als Zankapfel der Leichtathletik in aller Munde. Mit nahezu einhelligem, ablehnendem Tenor. Dabei geht es nicht allein, aber auch um die vielen so genannten vorqualifizierten Mannschaften für das Finale am 06. September 2014 in Essen, die schon in der aktuellen Ausschreibung genannt sind.
In der W30/35 sind das die StG Mittel-Unterfranken und die DJK BW Annen. Die Mädels der StG kenne ich alle persönlich, ihre jüngste Athletin ist Martina Greithanner vom Jahrgang 1974. Martina dürfte auch in der W40, der sie seit diesem Jahr angehört, von keiner Konkurrentin beim Kugelstoß oder Diskuswurf zu schlagen sein. Ohne ihre momentan verletzte „Doppelspitze“ wird die Startgemeinschaft am Wochenende beim Offenen BLV-DAMM-Endkampf in Dinkelsbühl antreten und sich mit großer Wahrscheinlichkeit für das Finalfeld in Essen qualifizieren. Dann mit Martina werden sie auf jeden Fall nicht in der W30/35 an den Start gehen, sondern als haushoher Favorit in der W40/45.
Vorabqualifikation als Trittbrettfahrt ohne Ticket
Die gewerteten Team-Mitglieder aus Annen gehörten 2013 bereits der W40 an, sind aber trotzdem in der damaligen W35 angetreten. Und das aus dem ganz einfachen Grund, hätten sie doch in der W40 nie und nimmer die „Quali“ zur Endkampfteilnahme in Hamburg erreicht. Beim NRW-Team-Endkampf am 01. Mai 2014 in Frechen sind sie ausschließlich mit Damen jenseits der Vierzig (die jüngste Athletin ist vom Jahrgang 1971) dennoch in der W30/35 gestartet. Mit den dort gebotenen Leistungen hätte Annen in der W40 nur 5.589 Punkte gesammelt. Das war letztes Jahr ungefähr Platz zehn in der Rangliste. Nunmehr sind sie jedoch von 2013 her vorqualifiziert und können in Essen in der W30/35 starten, obwohl sie vom Leistungsvermögen her den Endkampf in der W40 nie und nimmer schaffen würden. Gewissermaßen eine Trittbrettfahrt ohne gelöstes Ticket.
Bei den Bayerischen Einzelmeisterschaften der Senioren darf man nicht aus der M60 in die M55 oder der W40 in die W35 runtermelden. Das ist nicht gestattet. Es muss in der Klasse gestartet werden, der man(n)/frau tatsächlich angehört. Eine Ausnahme davon gibt es nur, wenn eine Disziplin in der eigenen Altersklasse (AK) nicht angeboten wird. So hat es beispielsweise Guido Müller (*1938) vom TSV Vaterstetten über 300 m Hürden praktiziert, wenn diese Disziplin in seiner AK nicht ausgeschrieben war.
Auf freies Geleit wird verzichtet
Die W40 des LAC Quelle Fürth ist als Titelverteidiger von Hamburg nach dem neuen Modus für die September-Festspiele in der Ruhr-Metropole gesetzt. Durch den Vereinswechsel von Leistungsträgerin Urte Alisch und den verletzungsbedingten Ausfall der einzigen noch der W40 angehörigen Grit Hammer (sie hat Lebensbestleistungen von 20,78 m mit der Kugel und über 66 Meter mit dem Diskus) werden wir bereits am Samstag in Dinkelsbühl mit den Damen in der W50 starten.
Den Kommentaren auf Lampis zu dieser Thematik ist zuzustimmen, dass es ausgemachter Schwachsinn ist „Wildcard’s“ zu vergeben, wie der ganze TEAM-Wettbewerb mit Joker und Streichergebnis. Es kommt ja noch hinzu, dass die 4 x100-m-Staffel nur mit der einfachen Punktzahl von maximal 15 bewertet wird. Aus diesem Grund wird selbst die Mannschaft mit der nominell schnellsten Staffel dort nicht ihren Joker setzen.
Diese komplett verworrene Gemengelage ist nur einzig und allein dem völligen Unvermögen der zuständigen DLV-Funktionäre zuzuschreiben.
Anmerkung der Redaktion zur Person: Dieter Krumm (*1952) ist in der DAMM- und Werferszene bekannt wie ein bunter Hund. Der 62-Jährige betreut seit 1992 zwei bis drei Mannschaften vom LAC als Team-Manager, startet dazu in der jeweiligen Altersklasse selber als „Playing Captain“ im Kugelstoßen und Hochsprung. Darüber hinaus machte er sich von der Stunde Null an als Chef-Organisator des 2014 zum 25. Mal ausgetragenen, inzwischen legendären Senioren-Hallensportfestes in Fürth einen Namen.
Preisgeld-Rekord bei den "Wagner-Festspielen"
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Melsungen/Krefeld, 06. Mai 2014) Als Wagner-Festspiele der besonderen Art avancierte diese Veranstaltung in wenigen Jahren bundesweit zu einem Markenzeichen. Prädikat: Sehr empfehlenswert! Der Chronist, einmal als Aktiver und Berichterstatter in Personalunion live dabei, schwärmt heute noch von dem einzigartigen Fluidum für einen lupenreinen Amateur, der landläufig seinen Sport unter – ungewolltem – Ausschluss der Öffentlichkeit ausübt. Gemeint ist das vom ehemaligen Weltklasse-Diskuswerfer Alwin J.Wagner professionell aufgezogene Kugelstoß-Meeting um den Dr. Friedrich Stracke-Pokal an Muttertag im nordhessischen Melsungen nahe Kassel, das bis 600 Zuschauer anlockte, die für eine stimmungsvolle, begeistert mitgehende Kulisse sorgten. Insbesondere beim an- und abschließenden „Shot out“ im K.o.-System um erkleckliche Preisgelder.
Der Topf für die sechste Auflage am kommenden Sonntag ist/wäre so prall gefüllt wie nie zuvor. Alwin hat beim Klinkenputzen bei Handel, Handwerk und Gewerbe rund 5.000 Euro locker gemacht. Allein 1.000 Euro stiftete die örtliche Kreissparkasse, die 175-jähriges Jubiläum feiert. Doch nun kommt die schlechte Nachricht: Das bühnenreife Spektakel fällt aus. Mangels Masse und vor allem Klasse an Teilnehmern. Und das, obwohl unser VIP-Mitglied die meisten der bisherigen Hochkaräter und Sieger der Vorjahre wie Tobias Dahm (Sindelfingen), Tobias Hepperle (Stuttgart), Andy Dittmar (Gotha) persönlich angesprochen und denen es unabhängig vom schönen Zubrot stets gefallen hat. „Das konnte ich den Sponsoren nicht verkaufen, dass ich für Leute der Kategorie von neun bis 16 Meter 100 bis 1.000 Euro von Platz zehn bis eins ausschütte“, drückte der 63-jährige im heutigen Telefongespräch mit Lampis sein Bedauern über die Absage aus.
Schade, sehr schade! Wobei es nicht das endgültige Aus ist, Alwin einen neuen, hoffentlich von Erfolg gekrönten Versuch am Muttertag 2015 unternimmt. Leicht zu merken und vorzumerken. Als Werbe-Lokomotive sind wir jedenfalls dabei, wenn wir rechtzeitig informiert werden. Versprochen!
DAMM: DLV droht Ungemach bis zur Einstweiligen Verfügung
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kommentar
Unter uns gesagt
(Frechen/Krefeld, 05. Mai 2014) Es ist gerade mal mit dem NRW-Team-Endkampf vorigen Donnerstag in Frechen ein Qualifikationsdurchgang für den Einzug – bleiben wir bei der guten alten Beschreibung – in das Finale um die Deutsche Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft (DAMM) am 06. September 2014 gelaufen, gesprungen und geworfen, setzen schon die Diskussionen und Interpretationen der „hirntoten“ Neuregelungen ein. Was ist zum Beispiel mit aufgrund der Resultate von 2013 vorqualifizierten Startgemeinschaften, die es in der damaligen Zusammensetzung nicht mehr gibt, sich verändert oder gänzlich aufgelöst haben? Wie die StG Hünxe/Wesel/Süchteln in der M 60, die nunmehr als eigenständiger Verein unter dem Namen Sport- und Turnverein (STV) Hünxe auftrat. Senioren-Sprecher Alfred Hermes (*1946), als Mittelstreckler für die M 60 des Pulheimer SC startend, verstieg sich auf seiner Netzseite www.ue30leichtathletik.de mit dem Beitrag vom 03. Mai zunächst zu der Aussage, dass die Hünxer vorqualifiziert seien, ruderte jedoch als Folge eines Leserbriefes mit einer Fußnote gestern Abend wieder zurück.
Doch wer hat jetzt wen ins Bockshorn gejagt! Logisch wäre, dass vorqualifizierte Startgemeinschaften nur in der bisherigen, unveränderten Zusammensetzung als gesetzt gelten. Ansonsten lautete die Schlussfolgerung daraus, dass der TV Wesel und der ASV Süchteln, so sie könnten und wollten (die Absichtserklärung der StG H-W-S wurde rechtzeitig abgegeben), ebenfalls eine „Wild Card“ erhalten müssten. Unterstellen wir den gleichen Fall bei der 2013 zweitplatzierten StG Team Stormarn, könnten alle anderen potenziellen Interessenten für eine Finalteilnahme die Geigen bereits einpacken. So sie denn keinen Endkampf auf Landesebene haben. Und die gibt es bekanntlich nicht flächendeckend bei allen 20 regionalen Verbänden.
Skepsis ist weiterhin angesagt, so lange der DLV nicht mit einer offiziellen Verlautbarung aus der Deckung kommt. Denn die Historie hat gelehrt, dass längst nicht alles mit reiner Logik zu beantworten ist, was die (un-)verantwortlichen Handelnden der Dachorganisation so alles auswürfeln. Von wegen Glücksspiel mit Joker-„Poker“-Ziehung und Streichergebnis. Ein offenbar auf höchster Ebene ungeliebter Wettbewerb lässt sich im Zweifelsfalle auch tot reglementieren.
Allerdings könnte dem DLV bis hin zu Einstweiligen Verfügungen noch reichlich Ungemach drohen. Was, wenn ein vorqualifiziertes Team in der späteren Rangliste keinen der ersten sechs Plätze einnimmt? Jetzt und hier als Fiktion, aber durchaus vorstellbar exemplarisch an der LG Kindelsberg/Kreuzberg in der M 30 aufgezäumt. Der Vorjahresmeister mit 11.870 Punkten, da allein noch in der M 35 (!), erlebte in Frechen buchstäblich einen Erdrutsch (10.005), wurde vom LT DSHS Köln (11.020) deutlich distanziert. Da nunmehr auch die M 30 hinzugekommen ist und sich voraussichtlich mehr Vereine/StG beteiligen, würden jene 10.005 „Pünktchen“ sicherlich nicht für den normalen Finaleinzug reichen.
Auch das wirft die schon von uns thematisierte ganze Fragwürdigkeit dieser unseligen Vorqualifikation auf. Das Ärgernis und der Ärger sind gewissermaßen vorprogrammiert. Und da der Fisch zuerst vom Kopf stinkt, können die Unannehmlichkeiten für den „Komödienstadl“ in Darmstadt, ein Vorort von Schilda, dort wo die Streiche fabriziert werden, gar nicht groß genug werden…
Elendig lange Netz-Pause hat Lampis nicht geschadet
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- Geschrieben von Axel Hermanns und Jochen Kern
(Krefeld, 06. Mai 2014) Für die vielen Freunde der Statistik ein bisschen Zahlenkosmetik. Diesmal nicht von einer Leichtathletik-Veranstaltung mit Senioren-Beteiligung, sondern in eigener Sache. Wichtig für uns, um zu erfahren, dass unsere kleine, bisweilen von Gastautoren verstärkte engagierte Redaktion nicht für den virtuellen Papierkorb schreibt. Aber auch für die Außenwirkung derer, die uns regelmäßig oder gelegentlich lesen und bestenfalls weiter empfehlen. Schließlich gab es wegen unseres Umzuges zu einem anderen Internet-Dienstanbieter (Webhosting) eine elendig lange, für ein Online-Medium eigentlich tödliche Pause vom 06. Februar bis 26. März 2014. Abgesehen von wenigen Intermezzi auf unserer Baustellen-Seite.
Mitglieder und Stammgäste blieben uns treu
Höchst erfreulich, dass uns nach der gestern bei unserem Provider 1&1 abgerufenen Webanalyse viele Mitglieder und Stammgäste unseres Nischenengagements von, aber nicht nur für Senioren-Werfer/innen die Treue hielten. Obwohl sie letztlich das genaue Datum unseres Re-Startes nicht wissen konnten und die Anschubhilfe über die Senioren-Netzseite „ue30leichtathletik.de“ überraschend wenig brachte (lediglich 17 Verweise zwischen dem 27. März und 06. April), hatten wir beim Wieder-Einstieg 245 Besuche mit 1.452 (!) Seitenaufrufen durch unsere fünf öffentlichen Fenster Über Lampis, Nachrichten, Ergebnisse, Veranstaltungen und Kontakt. Da muss also teilweise mehrfach durchgeblättert worden sein.
Damit es jetzt nicht zu einem Börsenbericht ausartet, kürzen wir es drastisch ab. Im Analyse-Zeitraum vom 27. März bis 04.Mai 2014 hatten wir insgesamt 14.673 Besuche mit 42.623 Seitenaufrufen. Das kann sich alles in allem sehen lassen. Finden wir – und darauf kommt es zunächst einmal an, um mit diesem Rückenwind unverdrossen und mit unvermindertem Einsatz weiter zu machen. Und das alles aus purem Spaß an der Freud’ und der Schreibe. Natürlich nicht zum Selbstzweck, sondern erklärter Absicht in Geschäftsführung ohne Auftrag als Anwalt der Aktiven gelegentlich etwas bewegen zu wollen, mitunter sogar zu können. Der Beispiele gäbe es genug.
Veritabler Ausreißer nach oben
Nun aber zu guter Letzt doch noch ein paar Zahlen: Die Tagesbesuche schwankten jüngst zwischen 450 und 550 bei der durchschnittlich 2,9-fachen Anzahl von Seitenaufrufen. Einen veritablen Ausreißer nach oben gab es am 02. Mai 2014 mit 762 Besuchen und 1.670 Seitenaufrufen. Da muss bei unserer Toilettengeschichte unter Nachrichten und dem Bericht im Fenster Ergebnisse vom NRW-Team-Endkampf jede Menge Mund-zu-Mund-Propaganda im Spiel gewesen sein. Der schöne Nebeneffekt: viele Kiebitze werden wiederkommen. Die nächste Analyse wird es zeigen.
Kuriosum am Rande: gestern gab's abermals 762 Besuche. Da erschien übrigens der Kommentar "DAMM: DLV droht Ungemach bis zur Einstweiligen Verfügung". Danke, DLV, vor allem aber unseren in diesem Falle nicht ungezählten Lesern!
Pressefreiheit - weltweit schlechteste Situation seit zehn Jahren
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kolumne
Das Wort am Sonntag
(Krefeld, 04. Mai 2014) Mittlerweile gibt es für alles und jedes einen Internationalen Tag. Wenn’s denn hilft? Zweifel sind angebracht! Beispielsweise war gestern jener der Pressefreiheit. Die wird jedoch weltweit mit Füßen getreten. Nicht nur sie, sondern leider auch häufig die Personen, die sie sich nahmen – die Pressefreiheit. Momentan ist die schlechteste Situation seit zehn Jahren zu beklagen. Da ist bis zu körperlichen Übergriffen und hin zu Auftragsmorden schon alles passiert, und daran wird fürderhin ein solcher Tag auch schwerlich etwas zu ändern vermögen. Selbst hier zu Lande, bei unserer von Dritten bisweilen als vorbildlich gepriesenen Demokratie, ist auf diesem Sektor längst nicht alles Eitel Sonnenschein. Weit gefehlt! Obwohl die Meinungs- und Pressefreiheit in Artikel 5 des Grundgesetzes geregelt und verbrieft ist, liegt die Bundesrepublik Deutschland im internationalen „Ranking“ lediglich auf Platz 14. Das mag bei der Vielzahl der Staaten auf unserem Globus nicht schlecht sein, gut ist es indes bei dem selbst gestellten Anspruch der Väter unseres Grundgesetzes beileibe nicht. Da müsste eigentlich, um im sportlichen Sprachgebrauch zu bleiben, ein Medaillenrang auf dem Podest her.
Versuchte Einflussnahme
Aber es wird in allen möglichen Bereichen zumindest versucht, Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen oder sie sogar gänzlich unterbinden zu wollen. Da schreckte selbst ein ehemaliger Bundespräsident nicht davor zurück, der Boulevardzeitung mit den vier großen Lettern einen Maulkorb verpassen zu wollen. Auch unser vergleichsweise bescheidenes Online-Medium wird damit immer wieder einmal konfrontiert. Kaum im Amt, wollte uns der neue EVAA-Präsident Kurt Kaschke aus Freudenstadt im Schwarzwald erklären, wie wir unsere Arbeit zu machen haben. Da kam bei uns natürlich keinerlei Freude auf, haben wir ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er genug damit zu tun hätte, vor seiner „eigenen Haustüre“ zu kehren. Seither ist Ruhe im Dom. Mehr, als ihm womöglich lieb ist.
Erst vor wenigen Tagen wollte uns ein Leichtathletik-Funktionär aus Unterfranken via E-Mail den Marsch blasen, versehen mit dem ausdrücklichen Vermerk, es nicht zu veröffentlichen. Den Gefallen können wir ihm jedoch nicht tun, lassen lediglich aus Gründen des Vertrauensschutzes seinen Namen weg. Er wollte uns allen Ernstes mit dafür verantwortlich machen, dass einige Landesverbände im DLV Schwierigkeiten haben, ihre Seniorenmeisterschaften unterzubringen. Wer ließe sich „schon gerne anmeckern“, hieß es da wörtlich. Wobei er nicht einmal konkret wurde, wir hilflos im Nebel stochern. Versteht sich peripher, dass wir uns dennoch diesen (Sport-)Schuh unbekannter Herkunft nicht haben anziehen lassen. Höflich, aber bestimmt haben wir ihm geantwortet, dass die Aufgabe von Lampis nicht darin bestünde, über alles den Mantel der Nächstenliebe zu decken. Es bedürfe schon der Nennung von Ross und Reiter, um etwas für die gemeinsame Sache und vor allem die Aktiven bewegen zu wollen. Ob es gelänge, stünde dahin.
Jedem seine Meinung, aber auch uns Autoren
Ungeachtet dessen läge es uns respektive dem jeweiligen Autor fern, irgendjemanden mit irgendetwas missionieren zu wollen. Jedem seine Meinung. Allerdings auch uns. Obendrein war es höchst einseitig, sich etwas Kritisches, was auch immer gemeint war, herauszupicken und dabei geflochtene rhetorische Lorbeerkränze für dieses oder jenes geflissentlich zu übersehen.
Noch einmal zum besseren Verständnis, so dies überhaupt nötig sein sollte (siehe Artikel 5 GG): Jedem seine Meinung und sei sie noch so exklusiv. Er darf sie uns selbstverständlich auch herzlich gerne kundtun, sie uns allerdings nicht als die allein Seligmachende aufoktroyieren wollen oder gar mit haarsträubenden Unterstellungen garnieren. Denn: verbiegen lassen wir uns eh nicht. Das ist keine Drohung, vielmehr ein Versprechen für unsere originäre Zielgruppe. Bekanntermaßen sind das nicht die Verbände.
Damit es nicht zu staatstragend daherkommt, schließen wir mit einem Witzchen aus Kalau (das ist tatsächlich ein Ort in Polen): Wie küsst ein Verleger, meinetwegen Medienmogul Dr. Hubert Burda seine noch prominentere Ehefrau Maria Furtwängler? Natürlich mit einem auflagestarken Presskuss.
In diesem Sinne einen schönen Sonntag und eine ereignisreiche neue (Arbeits-)Woche!