Morgen Meldeschluss für Hallen-DM, Achtung bei Speer W60/65!
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Erfurt/Krefeld, 09. Februar 2015) Gerne kommen wir unserem selbst gestellten Anspruch als sprudelnde Informationsquelle für die Senioren/innen nach. Wer es bislang versäumt haben sollte – morgen ist Meldeschluss für die 14.Deutschen Hallen- und 12.Winterwurf-Meisterschaften vom 27. Februar bis 01. März 2015 einmal mehr in der thüringenschen Landeshauptstadt Erfurt. Beim DLV liest sich das ein wenig anders. Unverdrossen und entgegen besserem Wissen sind’s bei ihm die 13. Titelkämpfe für Diskus, Speer und Hammer unter freiem Himmel. Falsch! Die erste Auflage hatte noch keinen Winterwurf, und 2009 in Sindelfingen fiel er dem vielen Schnee zum Opfer. Was nicht stattfand, kann schlechterdings fortlaufend mitgerechnet werden. Aber wie bei so vielen Vorgängen regiert in Darmstadt die Maxime „Hoch lebe die Vorlage“.
Kommen wir indes zu wichtigeren Dingen, die freilich auch vom Dachverband versaubeutelt worden sind. In stark gekürzter Fassung: Auf Antrag des US-Verbandes wurde bei der Generalversammlung der WMA während der Weltmeisterschaften 2013 in Porto Alegre (Brasilien) das Speergewicht bei der W60/65 mit Wirkung vom 01.Januar 2014 von 400 auf 500 Gramm erhöht. Die DLV-Delegation gab dem auch mit ihren fünf Stimmen den Segen. Eine dem Termin entsprechende nationale Umsetzung, übrigens nicht zum ersten Mal, blieb jedoch aus. Irgendwann nach langer Sonnenfinsternis muss es einem dann doch gedämmert haben, was eigentlich allerspätestens bei der EM 2014 in Izmir schon hätte aufkippen müssen, Frau BA-Vorsitzende Margit Jungmann! War die erste Ausschreibung für die DM 2015 vom 19.Dezember 2014 noch mit dem 400-Gramm-Speer, wurde sie erst in der Fassung vom 13.Januar 2015 auf 500 Gramm geändert.
Es ist verstärkt davon auszugehen, dass bei der DM 2014 im Wurf-Fünfkampf der Speerwurf der W60/65 mit den falschen Altersfaktoren berechnet wurde. Da bekommt das einstige Gütesiegel „Made in Germany“ eine ganz neue Bedeutung. Nämlich die von der „Made im Speck“. Verschweigen wir nicht, dass wir die gerade geschilderten Erkenntnisse Regelexperte Dieter Tisch aus Ludwigshafen verdanken.
Also Mädels, so ihr dann mit eigenem Speer anreist, den mit dem Gerätegewicht von 500 Gramm ins Sportgepäck! Danksagungen unter der im Impressum (Kontakt) angegebenen E-Mail-Adresse. Selbstverständlich leiten wir sie von unserem Redaktionstisch unverzüglich an Dieter Tisch weiter.
Wer im Porzellanladen sitzt, sollte besser nicht mit Steinen werfen
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kolumne
Das Wort am Sonntag
(Krefeld, 08. Februar 2015) Nicht nur, aber insbesondere beim Journalismus sollten zwei goldene Regeln beherzigt werden: Das Prinzip von Ursache und Wirkung und die Trennung von Person und Sache. Das ist allerdings leichter gesagt, als getan. Zumindest für die Personen des öffentlichen Lebens, die mit ihrem Handeln für die Ursachen sorgen und dann über die Wirkung in den Medien bass erstaunt sind. Und schon kommt die zweite Binsenweisheit ins Spiel: Sie fühlen sich als Person angegriffen, dabei ging es „nur“ um die Sache, für die sie kritisiert wurden.
Da Lampis sich mit Glossen, Kolumnen, Kommentaren und Nachrichten als eine Art Online-Zeitung versteht, und diesen Anspruch bei der Herkunft des Betreibers als berufsständisch organisiertem Sportjournalisten ohne anmaßend zu sein auch erheben kann, handeln wir getreu diesen Prinzipien. Nicht jede/r „Betroffene“ vermag das zu verinnerlichen und fühlt sich persönlich angegriffen. Nochmal: Es geht uns grundsätzlich und vordergründig nicht um die Person, sondern um die Arbeit oder das Ehrenamt, die/das sie nach meiner bescheidenen Meinung und der unserer Gastautoren nicht richtig oder, schlimmer noch, überhaupt nicht machen respektive ausüben.Das ist vielleicht einen Tick zu viel von hinten durch die kalte Küche. Deshalb ein wenig konkreter. Neuerdings spioniert der Senioren(ver)sprecher, Altkleidersammler und Vorlagengeber für den DLV, der ursächlich die Interessen der Aktiven zu vertreten hätte, den Leuten bei Facebook, Gruppe Senioren-Leichtathletik, hinterher und spielt sich als gesichtsloser Gott-Vater-Parodist auf. Dabei ist er von seinem Familiennamen Hermes, vorne Alfred oder selbsternannt Alf (genau: jenes possierliche, katzenfressende Fabelwesen aus einer 102-teiligen US-Fernsehsitcom; musste noch einmal erwähnt werden), lediglich der Götterbote. In einer unerträglich selbstgefälligen, selbstherrlichen und schulmeisterlichen Art und Weise gibt er den vermeintlich ahnungslosen "Postern" alle möglichen sowie unmöglichen Verhaltensregeln mit auf den Weg im Internet.
Doch bekanntlich sollte der im Porzellanladen sitzende Elefant nicht auch noch selber mit Steinen werfen. Auf seiner Verharmlosungs- und DLV-Zubringerdienstseite verkündete er allzu vorschnell einen Weltrekord und musste auf einen Hinweis von Dieter Tisch kleinlaut zurückrudern. Passt irgendwie auch von der Bildsprache, da die Ruderer sich rückwärtig zur Fahrtrichtung sitzend fortbewegen, darob von Kanuten als Falschfahrer bezeichnet werden.
Zugegeben – das kann bei einem Schnellschuss passieren, da schließe ich mich nicht aus, und könnte unter Künstlerpech abgehakt werden. So er einer wäre, ein Künstler. Pech nach Hausmacherart hat er allerdings gehabt. Aber wer stets wie ein Schulmeister mit dem erhobenen Zeigefinger umherläuft, selber schlampig bis gar nicht recherchiert und blindlings einem Hinweis folgt (genau das prangert er bei Dritten an), der darf sich anschließend über Spott und Häme nicht wundern. Schicken wir ihm noch einen weltberühmt gewordenen Spruch aus der Wutrede von Kult-Fußballtrainer Giovanni Trapattoni hinterher: Flasche leer. Gilt bei ihm, Hermes, freilich als "Amtsinhaber" nicht nur für diesen Fauxpas. Als Person kann und will ich ihn deshalb nicht beurteilen (siehe oben).
In diesem Sinne noch einen genüsslichen Sonntag und eine nicht minder schöne siebte Kalenderwoche Anno Domini 2015!
Hallen-Europameisterschaft: Fünf Nationen aus Übersee haben gemeldet
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Torun/Krefeld, 06. Februar 2015) Sieh an, sieh an! Der nicht nur von uns erwartete weitere Nachschlag zur Anmeldefrist für die 10. Hallen-Europameisterschaften mit Winterwurf vom 23. bis 28. März 2015 im polnischen Torun blieb aus. So ist es jedenfalls gestern auf der Netzseite des kontinentalen Dachverbandes EMA nachzulesen. Mit der Veröffentlichung von Zahlen ziert sich das Lokale Organisationskomitee (LOC) auf dem Internet-Portal des Veranstalters jedoch noch. Vorab erfuhren wir jedoch exklusiv aus dieser Quelle, dass es einen neuen Rekord geben soll. Nicht an Startwilligen, sondern an Nationen. Nämlich 44. Das ist ein exorbitant hohes Ergebnis bei insgesamt 51 Mitgliedsländern. Darunter befinden sich immerhin einige so exotische Zwergenstaaten wie Andorra, Gibraltar, Liechtenstein, Malta, Monaco, San Marino und Zypern, die wahrscheinlich nur ehrenhalber aufgenommen worden sind. Es ließen sich durchaus noch ein paar Winzlinge vom Rande Europas finden. Alle anderen sollen also da sein? Denkste! Gemeldete aus fünf Nationen kommen mit Argentinien, Australien, Chile, Kanada und den USA von Übersee. Und damit wird es heikel, dem Kommerz und dem schönen Schein zu Liebe geltendes Melderecht gebeugt zu haben. Denn das LOC darf nach der Satzung und der Geschäftsordnung der EMA lediglich Meldungen von Athleten/innen der angeschlossenen europäischen Verbände annehmen. Stellen wir uns vor, Europäer sollten zu den Meisterschaften von Ozeanien, Süd-, Mittel- oder Nordamerika melden wollen. Unvorstellbar! Es würde vermutlich erst keiner überhaupt auf die Idee kommen. Was steckt dahinter? Egal was. Ärger dürfte vorprogrammiert sein, Herr Präsident Kurt Kaschke. Es soll dem Vernehmen nach nicht der einzige sein, den er als Steuermann „seiner“ Dachorganisation hat. Die Trikotfrage gehört auch dazu, die schließlich in Sachen gewollter Einheitlichkeit nicht allein für Deutschland gilt.
Kampf von Sengida mit rhetorischen Mitteln geht munter weiter
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Darmstadt/Krefeld, 07. Februar 2015) Munter und unverdrossen geht der friedliche, „nur“ rhetorisch ausgetragene Kampf an mehreren Fronten in Sachen Sengida ( = Senioren gegen Internationalisierung der AK-Trikots) weiter. Völlig ungeachtet der grotesken Altkleidersammlung a la Deutsches Rotes Kreuz (DRK) des Senioren(ver)sprechers mit Verbandssprachrohrcharakter. Ganz bewusst ein wenig zeitversetzt zu der Anfrage an die European Masters Athletics (EMA) habe namentlich ich auch den DLV-Präsidenten Clemens Prokop auf dem Postwege angeschrieben. Nachfolgend das Schreiben im genauen Wortlaut, das sich zwangsläufig in einigen Passagen mit dem Brief an die EMA deckt.
Betreff: Anfrage zur Auslegung der Trikotfrage und etwaiger Konsequenzen
Sehr geehrter Herr Prokop,
im Namen und im Aufrage zahlreicher deutscher Senioren-Leichtathleten, die beabsichtigen bei internationalen Meisterschaften zu starten, aber auch im eigenen Interesse, bitte ich um Ihre Stellungnahme.
Augrund verschiedener offizieller Verlautbarungen aus Ihrem Hause herrscht eine allgemeine Verunsicherung darüber, in welchem Nationalmannschaftstrikot gestartet werden darf. Insbesondere auch in solchen Trikots, die vor Abschluss des DLV-Ausrüstungsvertrages mit dem US-amerikanischen Partner Nike käuflich erworben worden sind.
Laut Auskunft Ihres Verbandes sei mit einer Disqualifikation zu rechnen (nach Regel 143.1 der WMA), wenn keine einheitlichen Trikots aus der aktuellen und vorletzten Kaufkollektion getragen werden. Einheitlichkeit wäre damit auch schon nicht mehr gewährleistet.
Ich bitte um eine konkrete und offizielle Auskunft Ihrerseits bis zum 20. Februar 2015, welche Trikots gültig (= erlaubt) sind, damit die Senioren/innen noch in der Lage sind ohne große Verluste ihre Stornierungsoptionen (Hotel, Flug) für die 10. Hallen-Europameisterschaften vom 23. bis 28. März 2015 im polnischen Torun wahrnehmen zu können.
Es sei in diesem Zusammenhang nicht verschwiegen, dass nach den umfangreichen Recherchen mehrerer Personen die potenziellen deutschen EM-/WM-Starter sich vom DLV in einem Akt der „kulturellen Selbstverleugnung“ nicht in ein Leibchen mit der Aufschrift GERMANY zwingen lassen wollen. Unser Land heißt in der Innen- und Außendarstellung schlicht Deutschland – und nicht anders! Dass die heutige Generation damit lockerer umgeht, steht dabei nicht zur Debatte.
Mit sportlichen Grüßen
Axel Hermanns
langjähriges Mitglied des
SC Bayer 05 Uerdingen
Schaun mer mal, dann sehen wir es. So oder so bleibt Lampis wachsam in Lauerstellung.
Wolfgang Ritte vom SSB Moers für sein sportliches Lebenswerk geehrt
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Ludwigshafen/Moers/Krefeld, 05. Februar 2015) Schnell, schneller, Lampis! Wenn nicht wir, wer sonst? Andere Online-Medien laufen im Stile eines Wochenblattes tagelang hinter der Musik her. Soviel Eigenlob muss sein. Lediglich 45 Minuten nach dem neuen Hallen-Weltrekord (4,16 m) der M60 von Stabhochspringer Wolfgang Ritte vom SC Bayer 05 Uerdingen in Ludwigshafen waren wir bereits mit dieser Meldung unter „Nachrichten“ heraus. Ohne selber vor Ort gewesen zu sein. Der große Rest wird länger dauern. Wesentlich länger. Denn die Mühlen der trägen Verbandsbürokratie mahlen gaaanz langsam. Obwohl Mit-Organisator Dieter Tisch das Verfahren schon erheblich abkürzte. Er war gut vorbereitet. Wenn sich ein Wolfgang Ritte ankündigt, sollte ein Veranstalter vorsorglich das Formular für ein Rekordprotokoll im Wettkampfbüro bereit liegen haben. Hatte er, ließ sich auch auf das vom DLV gewollte Prozedere nicht ein, erst auf Anfrage aus Darmstadt zu reagieren. „Hier und Heute habe ich alle Leute beisammen, die das Protokoll mit unterschreiben müssen“, beschied er dem erst einmal verdutzten Ritte. „Später müsste ich mühselig hinter ihnen herlaufen.“ Dazu fällt uns ein: Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Sarkastisch formuliert ist der Spruch anders herum bekannter. Nun warten wir also geduldig ab, wann der Rekord in den verschiedenen Listen beim DLV, der EMA und WMA stehen wird. Darüber wird der Frühling ins Land ziehen. Mindestens.
Der Wahl-Uerdinger mit Wohnsitz Moers musste am Abend vor seinem klassenübergreifend insgesamt 40. Weltrekordsprung seine Qualitäten als „Feierbiest“ unter Beweis stellen. Auf der Gala des Stadtsportbundes (SSB) im Ortsteil Rheinkamp wurde der 62-Jährige als überhaupt erster Moerser Sportler von Bürgermeister Christoph Fleischhauer (für seinen Namen kann er nix) mit einer geschmackvollen Skulptur aus Acryl für sein sportliches Lebenswerk geehrt. Dabei hat er keineswegs vor, den geraden erst angeschafften härteren, sündhaft teuren Glasfieberstab als Trophäe an die Wohnzimmerwand über der Sitzgarnitur zu hängen und da 4,16 Meter einzuritzen. Gleichwohl konnte ich mir nicht verkneifen meinem Klubkameraden eingangs mit den Worten „Schade, dass du jetzt aufhörst“ zu dieser hohen, irgendwie endlich wirkenden ideellen Auszeichnung zu gratulieren. Um jeglichen Missverständnissen vorzubeugen, die beim SSB bei einem gestandenen Sechziger aufgekommen sein könnten: er macht natürlich munter weiter. Vielmehr höher, um im Bilde zu bleiben.
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