Mit insgesamt 321 Startwilligen ein diesmal respektables Meldeergebnis
- Details
- Geschrieben von Axel Hermanns
(Düsseldorf/Krefeld, 07. Januar 2023; 19 Uhr) Einer Verschiebung und dem abverlangten Corona-Schnelltest geschuldet, erlebten die NRW-Hallenmeisterschaften der Ü30-Generation Anfang März des Vorjahres mit 171 Startwilligen einen regelrechten Erdrutsch (siehe Link). Das sieht unter diesmal günstigeren Vorzeichen die noch nicht beendete neuere Geißel der Menschheit betreffend erheblich günstiger aus. Für die vergleichbar offen ausgeschriebenen Nordrhein-Titelkämpfe morgen von 09.30 bis etwa 16 Uhr in der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark in Düsseldorf haben 321 Sportler/innen aus 134 Vereinen zu 574 Starts ihre Visitenkarte abgegeben. Üblicherweise ist in den Eingangsstufen M/W30/35 herzlich wenig Betrieb unterm Hallendach. Die Majorität der potenziellen Teilnehmer verzeichnet die M55 mit 65 an der Zahl vor der M60 (49) und der M75 (41). Bei den fortgeschrittenen Mädels sind es die W55 (32), W50 (28) und W45 (23). Traditionell in Summe männlich/weiblich besonders stark frequentiert sind die Sprintstrecken 60m (130) und 200m (109) mit Abstand gefolgt vom Kugelstoßen (66). Das klare Schlusslicht bildet das 3.000m Bahngehen mit einem Sextett auf dem 200-m-Oval.
Wolfgang Ritte strebt eine Rekord-Trilogie an
Kommen wir zur mutmaßlich wichtigsten Personalie, bei der – vorsichtig formuliert – womöglich der eine oder andere Rekord in der etwas dickeren Hallenluft liegen könnte. Blutjung-Siebziger Wolfgang Ritte (*07.01.53) vom SC Bayer 05 Uerdingen ließ uns in seinen Marschplan und die Dramaturgie für den Stabhochsprung der M70 schauen: Anfangshöhe 3,00m, danach die Steigerungen auf 3,20m (Egalisierung deutscher Rekord), 3,30m (Europarekord; derzeit 3,26m) und 3,40m (Weltrekord; 3,35m). Soweit die Theorie. Denn trotz all seiner vielen Erfolge und insgesamt 47 Senioren-Weltrekorde bleibt er im Vorfeld erst einmal hübsch bescheiden und demütig. „Das Aufstellen von Rekorden ist natürlich kein Selbstläufer und von vielen Voraussetzungen abhängig“, räumt der Wahl-Uerdinger aus Moers ein. „Aber ich habe in den letzten Wochen verletzungsfrei durchtrainieren können und bin insofern bestens vorbereitet.“ Sei zur besseren Einschätzung angemerkt, dass er in der letzten Freiluftsaison 3,60m übersprungen hat. Sollte das Unternehmen scheitern, hat er noch sechs bis sieben weitere Hallenstarts in der Hinterhand.
Alle Gemeldeten nach Altersklassen und Disziplinen im nervigen SELTEC-Mischmasch unter diesem Link.