Eine Hommage an den besten und treuesten Freund des Menschen
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld und der Rest der Welt, 10. Oktober 2022) Für all jene, die sich (mich eingeschlossen) noch nicht daran gewöhnen können, dass LAMPIS nicht mehr tagtäglich erscheint und die Seite dennoch regelmäßig aufrufen, ein bisschen Lesestoff vor oder nach dem Frühstück. Vorausgeschickt, dass es ganz genau genommen herzlich wenig mit (Senioren-)Leichtathletik zu tun hat. Aber viele bekannte und weniger bekannte Leichtathleten beiderlei Geschlechts haben eine ausgewiesene und gelebte Affinität dazu. Insbesondere unter Werfern beiderlei Geschlechts ist diese Vorliebe häufig anzutreffen, die auf den Familienverbund hochgerechnet etwa 30 Millionen Bundesbürger teilen: In deutschen Haushalten leben neuesten Schätzungen zufolge 10,1 Millionen Hunde aller möglichen Rassen und Chausseemischungen (nicht jede/r zahlt offenbar statistisch erfasste Hundesteuer). Die Corona-Pandemie hat die Zahl sprunghaft um rund 1,5 Millionen ansteigen lassen. Nicht zur puren Freude von Tierschutzorganisationen und der Tierheime, die irgendwann zur Adresse dieses nicht als „Wegwerfartikel“ erschaffenen liebenswerten Lebewesen mit Herz, Seele, Verstand und Charakter geworden sind. Nicht von ungefähr wird der Hund als der beste und vor allem treueste Freund des Menschen bezeichnet.
Juristisch gesehen ist der Hund hierzulande lediglich eine rechtlose Sache
Und was sollt das jetzt, wird sich der geneigte Leser fragen? Ganz einfach: Neben unendlich vielen ausgerufenen sinnigen und sinnfreien Welttagen im Jahresverlauf (nicht wegen, aber an meinem Geburtstag am 05.Dezember ist der des Ehrenamtes) ist heute jener des Hundes. Der domestizierte Nachfahre des Wolfes, der sich vielerorts auch seinen Platz in Deutschland zurückerobert, ist hierzulande juristisch gesehen leider lediglich eine nahezu rechtlose Sache. Freiwild quasi, der man(n)/frau sich lästig geworden allzu schnell entledigt (siehe oben). Scheußlich und frevelhaft! Die größte Bestie ist, nicht nur in dieser Hinsicht, oftmals die vermeintliche Krone der Schöpfung: Der homo sapiens.
Mit seiner Körpersprache macht er sich verständlich
Und da ich mich selber sprachlich und sonst nicht zu beklauen vermag, ein Auszug eines früheren diesbezüglichen Beitrages. Außer sprechen kann der Hund so ziemlich alles. Dafür hat er mit seinem Gebell, seiner Mimik und Körpersprache, insbesondere Ohren und Rute, andere Möglichkeiten, sich auszudrücken. Vorausgesetzt, seine Halter vermögen die Zeichen zu deuten. Aber das zu erlernen, gibt es allerlei nützliche Literatur, notfalls Hundeflüsterer und -versteher. Dass alles rund um den Hund auch ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor ist, tut als willkommener Nebeneffekt auch dem Bruttosozialprodukt ausgesprochen gut, freut die Finanzminister des Bundes und der Länder.
Einfühlsames Allzweckmittel auf vier leisen Pfoten
Der kluge Vierbeiner, von wegen dummer Hund, kann freilich viel mehr, als so genanntes Fellkind allein Begleiter des Menschen zu sein. Er wird darüber hinaus sehr erfolgreich bei Katastrophen und Suchaktionen aller Art als (Auf-)Spürnase eingesetzt. Es ist zudem wissenschaftlich erwiesen, dass er Tumorerkrankungen zu erkennen vermag und dank seiner unschlagbaren Ausgeglichenheit dermaßen beruhigend auf seine Frauchen und Herrchen wirkt, dass sich dadurch etwaiger Bluthochdruck senkt. Alle Attribute aufzuzählen, würde diesen Rahmen sprengen.
Damit hier jedoch nicht der falsche Eindruck entsteht, ich fabuliere über des Kaisers Bart, habe ich neben der nun einmal unerlässlichen gewissenhafte Recherche ureigene Erfahrungen mit nacheinander sieben Cocker Spaniels (darunter ein Wurf mit vier Welpen) einem durch meine Frau Elke „angeheirateten" Rauhaardackel und drei Boxern. Zuletzt die im Mai 2018 zehnjährig verstorbene Hündin Jolie (im Bild). Mein damals bereits fortgeschrittenes Alter gebot es der Vernunft folgend, wieder auf den Hund zu kommen.