Heiko Wendorf fing sich leibhaftiges Souvenir beim Karibik-Urlaub ein
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Neustädt/Krefeld, 05. Februar 2022) Es gibt weitaus schönere Souvenirs, die man(n) sich von einem traumhaften 14-tägigen Karibik-Urlaub während des deutschen Winters mitbringen kann. Beim DLV-Seniorensprecher und Kugelstoßer Heiko Wendorf (*1970) aus dem 320-Seelen-Dorf Neustädt an der hessisch-thüringischen Landesgrenze war es ein hoffentlich bald vorübergehendes leibhaftiges Andenken. Der 51-jährige Wahl-Thüringer (im Bild) aus Mecklenburg-Vorpommern, obwohl bereits „geboostert“, fing sich beim bereits vor einem halben Jahr bei allgemein günstiger Gesamtgemengelage gebuchten Trip mit dem „Kranich“ der Lufthansa nach Punta Cana in der Dominikanischen Republik mit noch zwei Familienmitgliedern diesen heimtückischen Corona-Virus ein.
Trotz „Boosterung“ nach Impfdurchbruch starke Symptome
Obwohl das Terzett aus Thüringen sich stringent und konsequent an die AHA-Regeln gehalten hat, außerhalb des Hotelzimmers bei einer tagsüber angenehmen Außentemperatur von 28 Grad alle Mahlzeiten und Aktivitäten unter freiem Himmel stattgefunden haben, signalisierte die Corona-Warn-App von Heiko, dass er in der zweiten Urlaubswoche Kontakt zu einer weniger vor- und umsichtigen infizierten Person hatte. Die Rechnung wurde ihm nach der Inkubationszeit dann daheim präsentiert. Ob die Delta- oder Omikron-Variante, ist noch nicht geklärt. Das spielt aber für die verheerenden Auswirkungen dieses Impfdurchbruches eine untergeordnete Rolle und widerlegte die pauschale These, dass „Geboosterte“ auf einem milderen Verlauf hoffen dürften.
Volle Breitseite an Begleiterscheinungen
Fakt ist, dass sich stetig potenzierend Wendorf am heutigen fünften Tag nach dem Ausbruch in einem denkbar desolaten Krankheitszustand befindet. Er hat sich die volle Breitseite an möglichen Begleiterscheinungen eingehandelt: Gliederschmerzen von Kopf bis Fuß, Fieber, Schüttelfrost, Schwindelgefühl, Brechdurchfall, fühlt sich wie gerädert und total entkräftet, hat überwiegend durch Flüssigkeitsverlust und Appetitmangel fünf Kilo Gewicht verloren. Was für ihn trotz allem eine große Erleichterung darstellt, dass es Frau und Filius ihrerseits lediglich mit schwachen Symptomen zu tun haben.
Vordergründiges Bangen um die Gesundheit und beiläufig um den EM-Start
Nun bangt das Familienoberhaupt in häuslicher Quarantäne, zumeist unter der Bettdecke, vordergründig um seine Gesundheit und hofft auf eine alsbaldige, vollständige Genesung. Aber „nebenbei“ um den geplanten EM-Start in Braga, bei dem er sich in dem nominell 17-köpfigen Feld der M50-Kugelstoßer aus zehn Nationen einen Platz unter den ersten Sechs vorgenommen hat(t)e. Eine Reisekostenausfallversicherung und einen triftigen Grund im Verhinderungsfalle hätte er auch ohne das provisionsorientierte „unmoralische Angebot“ des veranstaltenden kontinentalen Dachverbandes European Masters Athletics (EMA), von dem wir erst gestern glossierend berichtet haben.
Betroffenheit hat bei persönlich bekannter Person eine andere Dimension
Abschließend noch dies: Es ist tragisch und schlimm, wenn sich tagtäglich in sechsstelliger Zahl Landsleute infizieren. Aber es ist, so gefühllos es anmutet, schlussendlich eine imaginäre Masse, die obendrein zu einem nicht geringen Anteil an ihrem Leid nicht gänzlich unschuldig ist. Eine ganz andere Dimension hat es hingegen, wenn es eine persönlich bekannte, äußerst geschätzte und im regelmäßigen Austausch stehende Person betrifft, von der ich es durch ein Telefonat erfahren habe. Die dazu fast so etwas wie eine Art jüngerer Bruder oder beim Altersunterschied von 26 Jahren her Sohn im Geiste ist.
Deshalb von dieser Stelle und Ätherwelle, sicherlich auch im Namen vieler Sportkameraden*innen, alles erdenklich Gute, lieber Heiko! Und das zudem möglichst schnell.
Heutige "Tag des Murmeltiers" symbolisiert irgendwie den Corona-Alltag
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld und die weite Welt, 02. Februar 2022) Noch ein Fundstück aus dem Vorjahr, das ich, mich selber nicht mit geistigem Diebstahl beklauen könnend, mit weiterhin doppelter Aktualität 1:1 übernehmen kann:
Einfach mal in Zeiten wie diesen sich stetig überschlagender staatstragender neuer Horror-Meldungen zur verdammten Corona-Seuche etwas Erheiterndes, indes zugleich tröstend-Besinnliches. Denn just mit heutigem Datum ist jährlich wiederkehrend der „Tag des Murmeltieres“ oder im amerikanischen Original Groundhog Day. Ein in den USA und Kanada gefeierter Brauch. Allerdings: Der Überlieferung nach sollen es deutsche Siedler aus Westfalen gewesen sein, die diesen Wetterbrauch zu Mariä Lichtmess im 19.Jahrhundert in ihre neue Heimat in Pennsylvania exportiert haben. Er geht verkürzt wiedergegeben darauf zurück, mittels des aus dem Winterschlaf erwachenden Dachses zu erkennen, ob der Frühling schon naht. Und da der wiederum seinerzeit zumindest im genannten US-Bundesstaat selten anzutreffen war, haben sich die ehedem westfälischen Landwirte in ihrer Bauernschläue des schläfrig-dicken Murmeltieres bedient. Der wurde nämlich beim Fest verzehrt, muss folglich genießbar sein. Wem's schmeckt. Der possierliche Nager käme bei mir indes nicht auf den Teller.
Alter Brauch erlangte erst durch den kultigen Spielfilm weltweite Berühmtheit
Obwohl in völlig anderem Zusammenhang, hat dieses alt hergebrachte Brauchtum erst durch den inzwischen kultigen us-amerikanischen Spielfilm-Klassiker Groundhog Day (Und täglich grüßt das Murmeltier) aus dem Jahre 1993 mit Bill Murray, Chris Alliot und Andie MacDowell in den Hauptrollen weltweite Berühmtheit erlangt. Die sollten für einen kleinen Pittsburgher Fernsehsender aus dem tristen Nest Punxsutawney (das gibt es wirklich; siehe Link) in Pennsylvania vom ältesten, bis 1887 zurückgehenden Murmeltierfest der Welt berichten. Ein Schneesturm verhinderte jedoch zunächst die Rückkehr, sodass sie im Hotel festgetackert in Dauerschleife immer wieder denselben Tag erleben.
Wenn man denn so will, oder eigentlich eher nicht, hat es prosaisch formuliert irgendwie mit diesem coronären Zeitalter zu tun. Schließlich sind wir alle miteinander auch – bis auf kleine Abweichungen – auf die ziemlich gleichförmige Wiederholung unseres Alltags festgenagelt. Doch irgendwann wird auch das, wie im Film bei dem genannten Trio, mit einem Neuanfang zu Ende gehen.
Also bis dahin tapfer, munter und vor allem diszipliniert durchhalten!!! So schwer es bisweilen fallen mag.
Auflösung des Verwirrspiels um Beiträge in der Senioren-Spielecke
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Darmstadt/Baunatal/Krefeld, 17. September 2021) Kommando (fast) zurück, wir behaupten dasselbe und lösen das Verwirrspiel des DLV auf. Gestern haben wir in der Nachrichtenspalte berichtet, dass die Literaten des Verbandes nach dem Beitrag von Tag 1 der Deutschen Senioren-Meisterschaften in Baunatal ihre wonnevolle Tätigkeit an der Information geneigter Leser im Fenster „Senioren“ (von uns Senioren-Spielecke genannt) eingestellt haben. Das stimmte auch noch zu diesem Zeitpunkt, und davon habe ich mich selbstverständlich vorher vergewissert, als ich die Kolumne um exakt 08:13 Uhr auf unsere Netzseite online gestellt habe.
Vermutlich auf unseren „Zuruf“ hin wurde nachgebessert
Vermutlich auf unseren „Zuruf“ hin wurden irgendwann später in einer Art Mogelpackung die Beiträge von Tag 2 (mit Datum 12.09.) und Tag 3 (15.09) nachgebessert respektive transferiert. Dass der ahnungslose Netzwerk-Administrator oder wer auch immer diese in erster Linie für die Senioren*innen bestimmten Veröffentlichungen auf der Startseite unter der Rubrik NEWS „versteckt“, auf die Idee bin ich fürwahr nicht gekommen.
Andere wohl auch nicht. Denn es gibt einige frühlesende zuvorkommende Stammbesucher aus meinem engeren Umfeld, von denen mich garantiert irgendeiner auf meinen ansatzweisen Irrtum aufmerksam gemacht hätte. Das weiß ich zudem aus einigen E-Mails und Telefonaten mit „Brüdern im Geiste“. Insofern muss ich keinen Rückzieher machen, sondern allenfalls eine kleine kosmetische Korrektur an die Frau und den Mann bringen. Zumal auch für Tag 3 der 15.September für ein Online-Medium ziemlich hinter der Musik herläuft. An der Einschätzung hat sich ergo Nullkommanichts geändert.
Hätten wir das also auch geklärt.
"Mr. DAMM" Dieter Krumm nullte vorigen Mittwoch zum siebten Mal
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Langenzenn/Seefeld am Pilsensee/Krefeld, 31. Januar 2022) Vorausgeschickt, dass es mir hochnotpeinlich ist der Geburtstagsmusik hinterher zu laufen. Zumal es sich um meinen engsten, zudem langjährigsten und mit 1,96m Körpergröße zudem längsten Gastautoren bei LAMPIS handelt. Gewissermaßen ein (streitbarer) Bruder im Geiste, was insbesondere die gebotene kritische Haltung gegenüber dem Gebaren sowie manchen getroffenen und nicht getroffenen Entscheidungen bei der bisweilen in Untätigkeit verharrenden Dachorganisation Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV) angeht. Wobei er sich im Falle eines Falles unverdrossen der an sich vergeblichen Mühe unterzieht, die jeweiligen Sachbearbeiter bis in höchste Kreise direkt via E-Mail anzuschreiben.
Er, das ist der vielen Sportkameraden vertraute und unseren Stammbesuchern bestens bekannte Dieter Krumm (*26.01.1952 in Bad Marienberg) aus Langenzenn in Mittelfranken, der vorigen Mittwoch auf seinem Lebenskalender die siebte null geschrieben hat, die ich auf meinem Wochentimer, weiß der Kuckuck wieso, übersehen habe. Dabei stehe ich nahezu täglich auf irgendeinem Kanal mit Dieter in Verbindung, er war indes zu fein, bescheiden und zurückhaltend, mich Tor daran zu erinnern. Doch keine Ausflüchte und mit Kleinem Latinum ausgestattet vornehm formuliert: Mea culpa, mea maxima culpa!. Ja, halt meine Schuld!
Nachgefeiert wurde gestern mit Familie in Seefeld am Pilsensee
Mit einer zu diesem Jubeltag eigentlich angemessenen großen Sause war es in Zeiten wie diesen der Corona-Plage leider nichts. So hat Dieter gestern zusammen mit seiner angetrauten Ingeborg auf kleiner Flamme das Wiegenfest bei seiner Tochter Sabrina (41 Jahre), dem Schwiegersohn sowie den beiden Enkelkindern Lasse (4) und Jonna (2) im Starnberger-Fünf-Seen-Land in Seefeld am Pilsensee nachgefeiert.
Im oberen Westerwald in der Nähe von Montabaur zur Welt gekommen und aufgewachsen, zog es den Jubilar vor nunmehr einem halben Jahrhundert beruflich nach Bayern, war er bis zu seinem seligen (Un-)Ruhestand 42 Jahre in der Datenverarbeitung des weltweit operierenden Unternehmensriesen Siemens in Fürth tätig. Von dort aus brachte ihn eine Arbeitskollege 1984 zum LAC Quelle Fürth, wo er selber die Sportschuhe als Solist hauptsächlich im Sprint, Kugelstoßen, Speerwurf, Weit- und Hochsprung schnürte, aber auch bis zur M60 ein begeisterter „Teamplayer“ der Deutschen Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaften (DAMM) war. Der "Mister DAMM" schlichtweg.
Nahtloser Übergang vom aktiven zum passiven Leichtathleten
Nahtlos sein Übergang zum Funktionsträger im besten Sinne als Manager verschiedener DAMM-Teams und sechsjähriger Mitarbeit im dreiköpfigen geschäftsführenden Vorstand des Klubs zu erfolgreichen Zeiten der Sprinterin Verena Sailer, Kugelstoßer Oliver Dück und Sprinter Kristian Blum.
Eng so lange es andauert mit seinem Namen verknüpft ist auch das sich zur Traditionsveranstaltung entwickeln sollende LAC-Senioren-Hallensportfest, dass er gemeinsam mit seinem Trainer Dr.Wolfgang Schneider, einem Professor an der Hochschule in Nürnberg, 1990 aus der Taufe hob und dessen Geschicke er 25 Jahre am Stück federführend leitete. Garniert durch etliche deutsche Senioren-Rekorde, Europa und der Welt. Es feierte bis 2020 seine bis dahin 30. und vorerst letzte Auflage (siehe Link), fiel im Vorjahr und heuer dieser elendigen Seuche zum Opfer.
Allzeit Glückauf, lieber Dieter!
Zwei mehr oder weniger bekannte Kugelstoßer feiern Geburtstag
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Köln-Zündorf/Leipzig/Krefeld, 27. Juli 2021) Zwei einer größeren Öffentlichkeit mehr oder weniger bekannte Kugelstoßer feiern heute Geburtstag. Lassen wir, wie es nun einmal Anstand und Höflichkeit gebieten, dem „Alterspräsidenten“ den Vortritt, der zudem eine prägnante eckig-runde Zahl schreibt und mit dem mich eine über den Sport hinausgehende, seit der Senioren-Europameisterschaft 1996 im schwedischen Malmö 25-jährige Männer-Freundschaft verbindet. Gefürchtet bei unseren jeweiligen Chefinnen die regelmäßigen Telefonate auf dem Äther zwischen den Rhein-Anrainer-Städten Köln und Krefeld, die selten unter einer Dreiviertelstunde abgehen.
Hans Josef "Kugeljupp" Weitz schreibt ein Dreivierteljahrhundert
Das ist zugleich das Stichwort: Der gemeinte Hans Josef „Kugeljupp“ Weitz (*27.07.1946; im Bild) vollendet sein 75.Lebensjahr, eben plakativ formuliert ein Dreivierteljahrhundert. Der an sich Fußball-affine Kölsche Jung, kein Kunststück in der Domstadt mit dem „Eff-Zeh“ an der Spitze, kam Anfang der 1990-iger wieder zur Leichtathletik zurück, feierte speziell mit der Kugel einige durchaus beachtliche Erfolge. International herausragend sein dritter Platz bei den Hallen-Europameisterschaften 2007 im finnischen Helsinki mit 13,48m in der M60. Dazu konnte ich ihm live vor Ort gratulieren. Als Mit-Favorit angereist, belegte ich aufgrund eines akuten Bandscheibenvorfalls und belämmert von 600mg Ibuprofen mit griffigen 13,13m den fünften Platz. Als da noch unbeschadeter deutscher Hallen-Vizemeister (14,39m) von Düsseldorf hätte eine ähnliche Weite locker zum Sieg (14,01m) gereicht. Doch das ist alles finnischer Schnee von vorvorgestern. Auch insofern, als wir beide weniger dem eigenen Triebe folgend als lupenreine Amateursportler unsere Spezialschuhe mit rutschiger Sohle aus gesundheitlichen Gründen längst an den vielzitierten Nagel gehängt haben.
David Storl wird zarte 31 Jahre jung
Darüber kann bei dem jüngeren Geburtskind hinsichtlich seiner Profikarriere indes nur spekuliert werden. Der einstige Kugelstoß-Wunderknabe sowie Doppel-Weltmeister von 2011 und 2013 David Storl (*27.07.1990; im Bild) vom SC DHfK Leipzig hat eine Nicht-Saison mit keinem einzigen Freiluftstart und den letztlich verpassten Olympischen Spielen hinter sich. Ob der Ehemann und Vater von drei Kindern, der momentan in seinem „Nebenjob“ als Bundespolizist am Flughafen Leipzig Dienst schiebt, noch einmal in die Strümpfe kommt, sei dahingestellt und bleibt abzuwarten. Irgendwie ist in jedem Fall der Lack ab und scheint auch der unbedingte Wille zu der enorm schweren Rückkehr an die Weltspitze dahin.
Doch wie dem auch sei: Den beiden von dieser Stelle „Herzlichen Glückwunsch zum sehr unterschiedlichen Wiegenfest!“