"Stehaufmännchen" Rolf Griesberg feiert heute runden Geburtstag
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Köln-Worringen/Krefeld, 01. März 2022) Es fügt sich ausgerechnet zu seinem runden Geburtstag im „Kaiser-Jahr“ (Schlagerstar Roland Kaiser wird am 10. Mai ebenfalls Siebzig), dass der echte, durch und durch „Kölsche Jung“ Rolf Griesberg (*01.03.1952 in Köln; im Bild) am heutigen Veilchendienstag die siebte null schreibt und sein Wiegenfest feiert. Auf jeden Fall mit Ehefrau Anni und der 33-jährigen Tochter, die ihm (noch) keine Enkelkinder bescherte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Schließlich war er mit seinerzeit 37 auch ein spätberufener Vater.
Das gilt für den gelernten Koch, der bis zu seiner Verabschiedung in den seligen (Un-)Ruhestand 30 Jahre lang in der Werkskantine des Automobil-Herstellers Ford in Köln-Niehl am Herd tätig war, auch für die Leichtathletik. Im Olympiajahr 1972 trat er als schon 20-Jähriger Bayer 04 Leverkusen unter dem legendären Chef-Trainer Bert Sumser (später Bernd Knut) bei. Aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen bei einer Größe von 1,93 Meter und jenseits 100 Kilogramm (aktuell 115kg) wurde er sogleich der Gruppe Stoß/Wurf zugeordnet.
Bereits einen Wettkampf in der M70 absolviert
Allerdings blieb er, wie längst bekannt, nicht den Farbenstädtern, aber der Leichtathletik treu. Rolf, wechselte über die kleine Schwester TSV Bayer Dormagen zum Pulheimer SC und ist seit 2020 auch der Mannschaft wegen als bekennender, dazu ausgesprochen geselliger „Team-Player“, eben ein Werfer wie du und ich, beim TV Bedburg 1927 im Rhein-Erft-Kreis. Als Solist hatte er dank abwegiger nationaler Regel vorigen Samstag bei den Offenen Hallen-Meisterschaften der LVN-Region Mitte im Arena-Sportpark in Düsseldorf bereits seinen ersten Auftritt in der M70, gewann das Kugelstoßen mit für ihn stark verbesserungswürdigen 11,40m. Da will er kommenden Samstag als dann „echter Siebziger“ bei den NRW-Meisterschaften an selber Stelle zumindest mit einer 12 vor dem Komma nachlegen.
Bei einer USA-Rundreise sprang er Gevatter Tod so gerade noch von der Schippe
Der Jubilar darf getrost als „Stehaufmännchen“ bezeichnet werden, der sich auch von einem extrem schweren gesundheitlichen Schicksalsschlag weder moralisch, noch sportlich unterkriegen ließ. Bei einer sechswöchigen USA-Rundreise erlitt er im September 2013 einen Magendurchbruch, der auch die Aorta (Hauptschlagader) in Mitleidenschaft zog, stand sein Leben Spitz auf Knopf. Danach wurde er noch dreimal Deutscher Senioren-Meister mit der Kugel und mehrfach „Vize“ im Diskuswurf. Seine Allzeit-Bestleistungen mit der 7,26er werden mit 16,85m und dem 2-Kilo-Diskus mit 49,90m notiert. Da jedoch „inoffiziös“ 53,10m in einem leider nicht ordnungsgemäß angemeldeten Wettkampf.
Nach wie vor für ihn unvergessen und die achtköpfige „Boy Group“ ist der siebentägige Trainingsaufenthalt im April 2015 im Südtiroler Latsch „Vegas“ unter dem ehemaligen Weltklasse-Diskuswerfer und Trainer Alwin J.Wagner (siehe den verlinkten Abschlussbeitrag dazu).
Und zu guter Letzt auch von dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch zum Ehrentag, lieber Rolf,und bleib‘ einfach in allen Facetten so ein aufrechtes, monumentales, fest mit beiden Beinen auf dem Boden stehendes Mannsbild!