Reaktionen aus dem Schreiben und "Offenen Brief" von Siegbert Gnoth
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Bad Bentheim-Gildehaus/Krefeld, 02. Oktober 2019) Lösen wir nach einer mehr als angemessenen Karenzzeit noch auf, was aus dem an fünf Funktionäre gerichteten persönlichen Schreiben von Siegbert Gnoth (*1940) vom TuS Gildehaus zu den Vorkommnissen bei der Senioren-EM in Venetien geworden ist, das wir als „Offenen Brief“ veröffentlicht haben (siehe nächsten Beitrag). Soweit es Reaktionen gab (keine von DLV-Präsident Jürgen Kessing und dem für die Senioren zuständigen „Vize“ Matthias Reick; das bewerte der Leser selber), können und wollen wir das nicht 1:1 wiedergeben. Aber zumindest inhaltlich, da es von allgemeinem Interesse ist. Denn in eine solche Situation kann jeder kommen, der bei internationalen Meisterschaften an den Start geht.
Eine pauschale Disqualifikation würde es bei der WMA nicht geben
EMA-Präsident Kurt Kaschke (Gütersloh) als oberster Schirmherr und letztlich verantwortlicher der Veranstaltung hat sehr schnell schon am nächsten Tag reagiert. Der 64-Jährige sagte zu, die Punkte aufzugreifen und die entsprechenden Regeln in Zusammenarbeit mit der übergeordneten World Masters Athletics (WMA) zu hinterfragen. Das wiederum korrespondiert allerdings nicht mit der ebenfalls zeitnahen Antwort plus Nachschlag von WMA-Präsidentin Margit Jungmann (im Bild) aus Rehlingen. Bei der WMA würde nämlich bei einem Nichtantreten im ersten Wettbewerb nicht automatisch pauschal für alle weiteren Konkurrenzen disqualifiziert.
Seltsame „Richtigstellung“ von Senioren-Referent David Deister
Senioren-Referent David Deister, dem großen DLV-Begleittross angehörend, ließ sich in seiner „Richtigstellung“ etwas mehr Zeit. Aber immerhin. Jedoch nicht die Art des feines Mannes, Siegbert Gnoth hätte ihn gebeten „es auf der gesundheitlichen Schiene zu versuchen“. Davon wäre laut Gnoth vor Ort keine Rede gewesen. Und es gipfelte schließlich in einem fettgedruckten Postskriptum darin, dass die „nicht zitierbaren Beleidigungen und niveaulosen Beschimpfungen“ in dem Schreiben nicht hinnehmbar seien. Wo will er die gelesen haben? Fakten und Tatsachen müssen schon noch genannt werden dürfen.