Hallen-und Winterwurf-DM: Weibliche Lichtgestalt vergeblich gesucht
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Erfurt/Krefeld, 04. März 2015) Machen wir wie angekündigt einen adäquaten Streifzug durch die Stoß-/Wurfwettbewerbe der Seniorinnen ab 35 Jahre bei den 14. Deutschen Hallen- und 12. Winterwurf-Meisterschaften am vergangenen Samstag/Sonntag auf den schmucken Anlagen in der thüringenschen Landeshauptstadt Erfurt. Die war nun schon zum siebten Mal seit Bestehen dieser Titelkämpfe Gastgeber. Das sind 50 Prozent. Für manchen Stammteilnehmer dann aufgrund des Gewöhnungseffektes doch des Guten zuviel. Die rückläufigen Meldezahlen mögen neben anderen Gründen ein Beleg dafür sein (wir berichteten). Inwieweit die flächendeckend in unserem einig Vaterland grassierende Grippewelle zusätzlich die Quote absenkte, werden wir noch analysieren und selbstverständlich veröffentlichen. Aber womöglich sind die Werfer/innen ja aus besonders hartem Holz geschnitzt und trotzten den allerorten herumfliegenden Viren. Der Chronist hatte allerdings keine Chance, übernahm von seiner persönlichen Regierungschefin den Wanderpokal, der da Erkältungsinfekt heißt, in fliegendem Wechsel. Insofern muss die Berichterstattung aus der Fernsicht anhand der Online-Ergebnisliste erfolgen. Auch das bietet freilich Risiken und Gefahren, bei dem weder der Arzt noch Apotheker des Vertrauens helfen kann. Vielleicht schon das, die weibliche Lichtgestalt in den vier Disziplinen vergeblich gesucht zu haben.
Kant und Koch die Besten mit der KugelRecht leicht zu beurteilen, dass Nadine Kant (Hagenower SV) mit knapp verhinderten 14 Metern (13,99m) die metrisch beste Leistung im Kugelstoßen gelang. Das darf, mit Verlaub, in der nationalen Eingangsklasse W35 allerdings irgendwie erwartet werden. Das Pendant im Speerwurf war dazu Wilma Jansen (LT DSHS Köln) mit 44,54m.
Eine in der Relation sehr gute Kugelstoßleistung bot Dunja Koch (TuS Metzingen) mit 13,62m in der W40. Die von Lutz Caspers trainierte Bettina Schardt (MTG Mannheim), im richtigen Leben Sportredakteurin beim ZDF, bei dem man angeblich besser sieht, dafür von Wolf-Dieter „Poschi“ Poschmann und Peter Leissl ordentlich was auf die Ohren bekommt, beeindruckte hier mit einem Doppelerfolg mit Diskus (43,41 m) und Hammer (40,18m). Das teilten sich eine Altersetage höher die Silke-Sisters, nämlich Silke Stolt (LAZ Bruchköbel) mit der Scheibe (37,17m) und Silke Finkbeiner (VfL Waiblingen) mit dem Hammer (41,39 m).
Beachtliches Hammerwurf-Debüt von Jutta Steinhanses-KordtNun werden die Geräte leichter. Jung-Fünfzigerin Christine Wenzel (DJK Blau-Weiß Annen), Mit-Organisatorin eines empfehlenswerten Werfertages in Witten an der Ruhr, nutzte das zu 11,62m im Kugelstoßen. Große Freude dürfte bei der BA-Vorsitzenden Margit Jungmann aus Rehlingen im Saarland aufgekommen sein, dass zwei ihrer Landsfrauen in der W55 erfolgreich waren. Christine Ecker (LA-Team Saar) mit dem Diskus (37,52m) und Margret Klein-Raber (LC Rehlingen) mit 40,86m im Hammerwurf. Carola „Coco“ Petersen (LG Lüneburg) holte sich in der W55 das klassische Double mit feinen 11,60m im Kugelstoßen (siehe die geringe Differenz zu der sieben Jahre jüngeren Wenzel) und knapp unterbelichteten 29,17m mit dem Diskus. Das eher ungewöhnliche Doppel mit Speer (29,51m) und Hammer (34,13m) ging an Alexandra Alderovà von der SG Siemens Augsburg.
Brigitte Bonadt vom SSV Heidenau setzte sich in der W60 mit der Kugel (10,80m) durch. Höchst bemerkenswert, dass die ehemalige Deutsche Senioren-Meisterin im Kugelstoßen, Jutta Steinhanses Kordt (*1951, im Bild) von der LG Plettenberg-Herscheid, bei ihrem sehr späten Seiteneinstieg im Hammerwurf in ihrem letzten W-60-Jahr mit 32,43m recht deutlich gewinnen konnte. Das trägt die Handschrift ihres erfahrenen, lange selber aktiven Trainers Hans Röcken.
Internationales Flair durch Margarete Tomanek
Die für die LG 90 Ebersberg-Grafing startende und in Oberbayern lebende Margarete Tomanek sorgte als gebürtige Belgierin für einen Hauch von internationalem Flair, war in der W65 mit Diskus (27,84m) und Hammer (35,99m) nicht zu schlagen. Das schaffte ein Stockwerk höher auch Gudrun Mellmann vom SV Lurup Hamburg mit 23,29 und 30,48m.
Nunmehr werden die Geräte-Gewichte noch leichter. Altmeisterin Anne Chatrine Rühlow (*1936) vom SV Steinfurt wehrte mit Kugel (9,98m) und Diskus (29,51m) den Angriff von Nachrückerin Ingrid Holzknecht (*1940) von der LG Elmshorn ab, die 9,60 und 25,77m in die Wertung brachte. Holzknecht hielt sich dafür mit dem 2-Kilo-Hämmerchen (33,15m) schadlos.
Redaktionelle Anmerkung: Versehentlich und zunächst unbemerkt wurde dieser bereits für gestern Morgen vorgesehene Beitrag in den gesperrten Bereich (ehemals nur für Lampis-Mitglieder) eingestellt. Wir bitten um Nachsicht und Entschuldigung!
Lothar Huchthausen erzielte auch mit dem Speer deutschen Rekord
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Erfurt/Krefeld, 02. März 2015) Picken wir uns die Rosinen aus dem Riesenkuchen mit je vier Disziplinen und insgesamt 21 Altersklassen (elf männlich, zehn weiblich) von den 14.
Deutschen Hallen- und 12. Winterwurf-Meisterschaften am vergangenen Samstag/Sonntag in und an der Erfurter Steigerwald-Arena heraus. Neben den schon gestern unter Nachrichten vermeldeten zwei deutschen Rekorden im Kugelstoßen durch Andy Dittmar aus Gotha in der M40 (18,35m) und Lothar Huchthausen (im Bild) von der LG Altmark in der Doppel-M40 oder für Rechen-„Legastheniker“ M80 (13,74m), wurde noch eine neue nationale Bestmarke bei dem Wust von Resultaten übersehen. Huchthausen verbesserte auch den Rekord in seiner eigentlichen Spezialdisziplin Speerwurf auf 41,06m. Damit löschte er die sechs Jahre alte Bestweite (39,94m) von Heiner Will (*1929) von der LG Rendsburg mit dem 400 Gramm leichten Gerät aus der Liste. Das ist kaum nachvollziehbar, dass dieser bessere Zahnstocher den Luftwiderstand brechen und so weit fliegen kann. Für Huchthausen sicherlich noch nicht das Ende der Kletterstange, zumal im Winter bei wenigen Plusgraden erzielt, liegt doch in der M75 sein Rekord mit dem 500-Gramm-Speer bei 44,93m. Kurioserweise auf der gleichen Anlage geworfen. Allerdings im Sommer 2012.
Durchgängig starke Leistungen in der M 40
Neben Dittmar gab es bei seinen altersgemäßen Sportkameraden in den Wurfwettbewerben ebenfalls durchgängig gute Leistungen. Alle drei eiferten dem Thüringer auch sonst nach und waren recht bis (er-)drückend überlegen. Diskus: Michael Lischka (SSV Ulm) 51,35m; Speer: Jens Kresalek (PTSV) Konstanz) 56,41 m, der mit allen seiner sechs konstanten Versuche gewonnen hätte; Hammer: Marcel Kunkel (USV Mainz) 52,04m. Gleichermaßen dominant war Drehstoßer Tilman Northoff (TuS Jöllenbeck) mit 16,72m in der M45, wenngleich er einmal mehr eine breite Streuung mit einer Maximaldifferenz von 2,25 Meter anbot. Aber selbst die 14,47m hätten noch gereicht. Wobei halt die Konkurrenten das große Pech haben, dass der Ostwestfale in seiner Altersklasse eine ähnliche Ausnahmeerscheinung ist wie „Kugel-Andy“ eine Etage tiefer.
Beste metrische Leistung durch Torsten Heinrich
Die klassenübergreifende, inoffizielle metrische All-Star-Wertung entschied Speerwerfer Torsten Heinrich (1. LAV Rostock) mit 58,27m im Speerwurf der M50 und einem gigantischen Vorsprung von 13,30 Meter für sich. Das lässt eine Interpretation in beiden Richtungen zu: Er war so stark und die Gegner relativ schwach. Kein sehr hohes Niveau hatte auch der Kugelstoß der M55. Dafür ging es aber ungemein spannend zu. Ein winziger Zentimeter, was bei den weichen, dunkelblauen Gymnastikmatten im Sektor auch einer Messungenauigkeit entsprungen sein kann, entschied über Sekt oder Selters. Mehrkämpfer Martin Vogel (LAZ Saarbrücken) war der Glücklichere, der das Duell gegen Rainer Werkung (LG Maifeld-Pellenz) mit 13,52 zu 13,51m für sich entschied. Da fehlen einem eingedenk der geschilderten Voraussetzungen fast die Worte für eine halbwegs gescheite Würdigung. Vielleicht noch soviel: Der gute Martin hätte einen Lottoschein ausstellen sollen. Nur abgeben hätte er ihn nicht mehr können, da der Wettbewerb gestern, also Sonntag, statt gefunden hat. Dann bei allem Glück doch irgendwie Pech gehabt.
Eingedenk der zwangsläufig nicht prallen äußeren Bedingungen schleuderte der frühere deutsche Jugend- und Juniorenmeister Hubert Berger vom TSV Schwabmünchen, das ist in der Nähe von Landsberg am Lech (klingelt es im Klingelpütz? Richtig, da sitzt der Hoeneß Uli ein, wenn er nicht gerade Freigang hat), die 1-Kilo-Scheibe in der M60 auf glänzende 50,81m. Eine seit Jahren hier zu Lande nicht mehr erreichte Weite schaffte Neu-Sechziger Roland Wattenbach (LG Siebengebirge) mit 14,78m im Kugelstoßen der M60. Der promovierte Physiker hatte bei den "Westdeutschen" Anfang Januar mit für ihn mäßigen 13,35m noch stark enttäuscht. Den schwachen Eindruck zum Einstand hat er ja nun gerade gerückt.
Hermann Huppertsberg klar vor Lutz Caspers
Jung-Siebziger Hermann Huppertsberg (DT Ronsdorf), mehr so der Kraft- und Abzugwerfer, offenbarte noch gehörige Probleme, sich auf das für ihn neue und zu leichte 4-Kilo-Hämmerchen einzustellen. Die beim Debüt erzielten 51,88m spiegeln sicherlich nicht sein wahres Leistungsvermögen wider. Dahin und weiter hat er im Vorjahr mit dem „Fünfer“ hin geworfen. Gleichwohl reichte es, den ehemaligen Weltklasse-Athleten und Olympiateilnehmer (1972) Lutz Caspers vom TV Alzey klar auf Distanz (47,45m) zu halten. Wobei aus der umgekehrten Sichtweise eher ein Sportschuh wird. Caspers distanzierte sich selber, blieb deutlich unter seinen Möglichkeiten.
Endlich konnte Altmeister Peter Speckens (SV Rot-Weiß Schlafhorst) im Zweikampf der beiden Achtziger in Lauerstellung und Wurf-Allrounder seinen Dauerrivalen Lothar Huchthausen wieder bezwingen. Und das sogar zweimal. Diskus: 34,44 zu 33,95m und Hammer 42,97 zu 37,76m.
Hier geht es zur Online-Ergebnisliste. Über die Stoß- und Wurfkonkurrenzen der Seniorinnen berichten wir morgen in diesem Fenster.
Neuer Klub RKS Phoenix Mutterstadt feierte Premiere mit 1. Werfertag
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Mutterstadt/Krefeld, 11. Februar 2015) Während der Saison unter dem Hallendach noch die nationalen und kontinentalen Höhepunkte bevorstehen, feierte der von der TSG Mutterstadt abgespaltene RKS Phoenix Mutterstadt vergangenen Samstag Premiere mit seinem ersten Werfertag. Wer den rührigen Chef-Organisator Gerhard Zachrau (im Bild) nur ein bisschen kennt, der weiß, dass da in 2015 noch so um die 20 Meetings in den vier Sparten Leichtathletik, Rasenkraftsport, Highland Games und LSW-Spezialsport folgen werden.
Bei vor Ort strahlendem Sonnenschein, gleichwohl knackig-kalten Temperaturen, litt die Beteiligung darunter, dass es in der näheren Umgebung geschneit hatte. Der „Cheffe“ selbst, vom Jahrgang 1949 und mithin der M65 angehörend, erzielte durchgängig betrachtet mit 11,58m im Kugelstoßen, 43,54m mit dem Diskus und 39,76m im Hammerwurf die besten Leistungen. Für internationalen Anstrich sorgten die Luxemburger Mireille Kosmala und Stephane Tonizzo von CA Dudelange.
Weitere Ergebnisse: Hammer, M 40: Tonizzo 44,82 m; M 50: Wolfgang Baum (LG Bernkastel) 42,65 m; W 45: Kosmala 38,96 m.
Gerhard Zachrau warf glänzende 45,34 m mit dem Diskus
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Berlin/Mutterstadt/Krefeld, 16. Februar 2015) Es ging zumindest in unserem Beritt, dem Kugelstoßen, gestern sehr beschaulich und übersichtlich zu bei den Offenen Berlin-Brandenburgischen Seniorenmeisterschaften in der Rudolf-Harbig-Halle der Bundeshauptstadt. Nun gut – es handelt sich um einen Stadtstaat mit, pardon, dem „Anhängsel“ Brandenburg. Aber es sind längst nicht die kleinsten der 20 Landesverbände im DLV. Nicht dolle, was da der vermeintliche Zauberer Karl-Heinz „Flunker“ Flucke als letztlich für die Ü-30-Generation zuständiger Berliner Breitensportwart auf die Beine stellt. Er drückt halt lieber auf den Auslöser seiner Kamera oder drechselt tolle Texte mit vollkommen sinnfreien Überschriften wie „Die Würfel sind gefallen“ auf der DLV-Netzseite, Abteilung „Oldiethek“. Die Felder waren durchgängig mit maximal fünf Teilnehmern/innen quantitativ dünn besetzt. Auch die Klasse, die nicht nur bis zu den hinteren Platzierungen auf Sportabzeichen-Niveau hinunter reichte, ließ sehr zu wünschen übrig. Mit Andre Guskowski (M40) vom Verein mit den schönen Namen TSG Einheit Kändler übertraf lediglich ein „Spezialist“ relativ knapp die längst noch nicht üppige 13-Meter-Marke um 27 Zentimeter. Was gleichwohl für ihn eine gute Leistung gewesen sein mag. Die metrisch beste Weite bei den fortgeschrittenen Mädels erzielte Ute Schwanke vom PSV Olympia Berlin mit 11,46m in der W 50. Das große Einerlei von der Resterampe überlassen wir den unersättlichen Freunden der Statistik unter der verlinkten Online-Ergebnisliste.
Nehmen wir als Appetithappen also noch eine kleine, aber feine Anleihe beim diesjährigen 2.Werfertag des RKS Phoenix Mutterstadt an Karnevalssamstag im Sportpark Mutterstadt. Bei mit Regen, winterlicher Kühle und dreckverschmierten Ringen alles andere als einladenden Bedingungen wurden einige recht respektable Resultate geboten. Allen voran einmal mehr durch den rührigen Chef-Organisator und Klubgründer Gerhard „Gerd“ Zachrau. Der 65-jährige Polizei-Hauptkommissar a.d. schleuderte die 1-Kilo-Scheibe nicht nur eingedenk der Voraussetzungen auf bemerkenswerte 45,34m.
Wenngleich nur eine Randnotiz und dennoch für Kenner interessant: Zachrau stieß die altersgemäße 5-Kilo-Kugel exakt 12 Meter weit und die 7,26er vor- oder nachher auf 9,74m. Das entspricht haargenau nach der landläufigen Faustregel dem Unterschied von einen Meter pro Kilogramm Gewicht.
Für die Werfer/innen der Region veranstaltet Lutz Caspers im Wartberg-Stadion in Alzey kommenden Samstag (Beginn 13 Uhr) Wettkämpfe im Hammer- und Gewichtwurf für alle Klassen. Womöglich für manche eine willkommene Gelegenheit eine Woche vor der Senioren-DM im Winterwurf in Erfurt ihre Form zu testen.
Weitere nennenswerte Ergebnisse: Diskus, M70: Harald Oppermann 32,35m; Hammer, M65: Zachrau 39,89m; M70: Oppermann 37,74m; Gewichtwurf (9,08 kg): Zachrau 15,60m.
Kurt Goldschmidt bei Landesmeisterschaften schmerzlich vermisst
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- Geschrieben von Jochen Kern
(Hamburg/Stadtallendorf/Düsseldorf/Krefeld, 09. Februar 2015) Es ging gestern bei den Senioren ab M/W 30 gleich an drei Schauplätzen um Meisterehren unter dem Hallendach. Versteht sich, dass für die Spezies der Fraktion Stoß/Wurf bei den Laborbedingungen in der Halle nur das nicht ganz so schmutzige Geschäft mit der Kugel auf der Agenda stand. Richtige Aha-Erlebnisse waren jedoch nirgendwo zu registrieren.
Bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften der Regionalverbände Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in Hamburg fehlte mit Kurt Goldschmidt (*1943) vom TSV Kücknitz ein herausragender Interpret der absoluten Weltklasse in der M70. So war hier der Weg frei für Jost Müller vom SV Polizei Hamburg, der mit seinen 12,87m allerdings nicht zufrieden gewesen sein dürfte. Woran es haperte, lässt sich aus der Fernsicht logischerweise nicht beurteilen. Weiter stießen die Schützlinge von Trainer Uwe Mundt vom LBV Phönix Lübeck. Zbigniew Sikorski erzielte 13,63 m in der M35 und relativ betrachtet noch bessere 13,38 m Marlo Buyrych in der M40. Nadine Klant vom Hagenower SV setzte mit 13,59m in der W35 das Glanzlicht beim zumeist schöneren Geschlecht.
295 Teilnehmer aus 95 Vereinen tummelten sich bei den „Hessischen“ in Stadtallendorf. Der von Alwin J.Wagner trainierte Uwe Krah (M50) vom MT Melsungen erzielte mit 13,55m die metrisch beste Leistung. Drehstoßer Adrian Ernst von der TSG Wehrheim kam in der M45 auf 13,06m. Yvonne Steinfurth (W40) von der LG Eppstein-Kelkheim sorgte mit 11,59m für die stärkste Leistung bei den fortgeschrittenen Mädels.
Eine Etage tiefer waren die Offenen Hallenmeisterschaften des Kreises Düsseldorf-Neuss im Arena-Sportpark der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt angesiedelt. Sie konnten allerdings hier und da im Vergleich zu den zuvor genannten Titelkämpfen durchaus mithalten. Rolf Griesberg vom Pulheimer SC stieß in der M60 aus dem Stand 13,21m. Wurf-Allrounder Klaus Kynast (M65) vom ASC Dortmund ärgerte sich ein wenig, dass er mit 12,71m unter der 13-Meter-Markierung blieb, die er zuvor in der heimischen Helmut-Körnig-Halle überboten hatte. Wobei es da im weichen Sand keine Linien gibt. Lampis-Gründervater Peter Holthuijsen (M50) vom SC Myhl meinte vor seinem und nach dem Wettkampf seines Sportfreundes und Mitgründers Axel Hermanns (M70) vom SC Bayer 05 Uerdingen: „Heute gewinnst du nicht die All-Star-Wertung!“ Da sollte er trotz 14-Meter-Form, aber offensichtlich zuviel des Mit-aller-Gewalt-Wollens irren. Mit 13,10m verließ er ziemlich bedröppelt die Anlage, derweil der Uerdinger dort vorher mit 13,45m Saisonbestleistung (bisher 13,20 m) in den Kunststoff beschichteten Sektor gelegt hatte. Eine Wette um Kaffee und Kuchen hatte es aus Sicht des kugelstoßenden Sportjournalisten leider nicht gegeben.