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Nordrhein "Open": Der ganz große Kracher war nicht zu notieren

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Geschrieben von Axel Hermanns

(Essen/Krefeld, 06. Juni 2016) Da wir schon als Internet-Portal von, aber nicht nur für Senioren-Werfer/innen in unserer kleinen Vorschau auf die Offenen Nordrhein-Meisterschaften der Ü30-Generation am vergangenen Samstag im Sportpark „Am Hallo“ in Essen von der Flug-Show der Stabhochspringer geschrieben haben, wollen wir auch in unserer Ergebnis-Berichterstattung darauf eingehen. Der Ausgang darf getrost als faustdicke Überraschung bezeichnet werden. Thomas Ritte (M35) ist als potenzieller 4,80-m-Springer gemeinhin auf die familieninterne klassenübergreifende Gesamtwertung abonniert. Diesmal musste er sich dem gesamten verbliebenen Familien-Quartett mit Vater Wolfgang (M60; 3,90m), Mutter Ute (W60; 2,60m), Schwester Christina (W30; 3,30m) und Schwager Timo (M35; 3,60m), alle vom SC Bayer 05 Uerdingen, geschlagen bekennen. Fachleute ahnen es bereits: Der 37-jährige Wahl-Uerdinger aus Moers fabrizierte einen so genannten „Salto nullo“ über die selbst gewählte Anfangshöhe von 4,60m. Dies war sicherlich auch zum Teil der Tatsache einer langen Wartezeit im dazu – verniedlicht ausgedrückt – mollig warmen Kurvensegment am 200-m-Start geschuldet, wo die Reflektion der Kunststoffanlage ihr Übriges tat. Was am Umstand dreier gerissener Versuche freilich nichts ändert.
Eine prima Vorstellung bot dagegen Siegbert Gnoth (*1940; im Bild) vom TuS Gildehaus. Der Niedersachse überquerte 2,70m, benötigte dafür aber mit den Durchgangsstationen 2,50 und 2,60m insgesamt sieben Anläufe. So fehlte ihm auch eingedenk der Hitze die Kraft bei seinen drei (Fehl-)Versuchen über 2,80m, die Einstellung seines eigenen deutschen Rekordes bedeutet hätten.

Geteilte Freude ist doppelte Freude

Kommen wir zu unserem originären Bereich von Stoß und Wurf, picken uns allerdings ein paar Rosinen aus dem großen Kuchen heraus, ohne hier in Börsenmanier einen Abklatsch der Ergebnisliste abzuliefern. Traditionell dürr besetzt bis hin zu einsamen Streitern waren die jüngeren Altersklassen. Denkbar knapp ging es in einem vereinsinternen Duell im Kugelstoßen der M40 zu. Das entschied Markus Kuhlmann von SuS 09 Dinslaken mit 13,56 zu 13,52m vor seinem Klubkameraden und vermutlich auch Trainingspartner Niels Olav Depner für sich. Der drehte dann im Diskuswurf mit 37,81 zu 37,54m den Spieß um. Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Freilich gab es hier wie da metrisch bessere Leistungen. Mit der Kugel durch Sven Rocho von der LG Meckenheim in der M30 (14,09m) und Lokalmatador Frank Werth von der DJK LC Assindia Essen in der M45 mit gleichem Gerätgewicht und aufgrund des höheren Alters relativ gesehen noch besseren 14,03m. Um den Klassen-Primus mit der Scheibe stritten sich auf nahezu gleichem Niveau Hans-Jürgen Schomburg (TSV 09 Twiste) mit 45,46m in der M60, Johann Stein (TV Werther) mit 45,32m in der M65 und Michael Wolf (LG Mönchengladbach) mit 45,28m in der M50. Die absolut beste Speerwurf-Weite ging auf das Konto von Christian Hund von der DJK Rasensport Aachen-Brand aus der M45 mit respektablen 53,25m. Vergessen wir Altmeister Peter Speckens (*1935) vom SV Rot-Weiß Schlafhorst in Übach-Palenberg bei Aachen nicht, der in der M80 nach längerer Durststrecke sein einstiges Parade-Gerät, den Diskus, 17 Zentimeter über 36 Meter beförderte. Damit hätte er auch die M70 (34,81m) und fast die M75 (36,23m) für sich entscheiden können.

Maria Emelieze warf den Diskus 40,37m

Genau genommen würde es in der Natur der Sache liegen, dass auch bei den Seniorinnen die Besten aus der freilich ebenfalls unterrepräsentierten jüngsten Altersklasse kommen würden. Das schaffte allerdings nur Jung-Dreißigerin Maria Emelieze (*1986) vom TSV Bayer Dormagen mit 40,37m im Diskuswurf.  Stefanie Tielsch (W35) vom TV Wesel mit dem Speer (35,82m) und Christine Wenzel (W50) von DJK Blau-Weiß Annen mit der Kugel (12,32m) entschieden unsere interne All-Star-Wertung in den beiden anderen Disziplinen zu ihren Gunsten. Eher dürftig von Klasse und Masse besetzt ging es zumeist in den oberen Altersetagen zu.
Aber diese Einschätzung bleibt selbstverständlich jedem bei einem Streifzug durch die Online-Ergebnisliste selber überlassen. Per Saldo bleibt eh zu konstatieren, dass der ganz große Kracher nicht zu notieren war. Wobei hier nicht behauptet werden soll, dass Rekorde, und sei es "nur" auf Verbandsebene, das Maß aller Dinge sind. Doch machen wir uns nix vor: schön ist es trotzdem, wenn sie fallen.

Brigitte Brunner gewinnt den Joseph Bellinghausen Werfercup

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Geschrieben von Jochen Kern

(Bad Honnef/Alzey/Moosach/Krefeld, 07. Mai 2016) Sportlerherz was willst du mehr, als bei Traumwetter der wie auch immer gearteten herrlichsten Nebensache der Welt zu frönen? Ob es bei den vielen Meetings bundesweit an Christi Himmelfahrt überall so war, vermögen wir natürlich nicht zu beurteilen. Aber beim Werfertag des TV Eiche Bad Honnef um den 3. Joseph Bellinghausen Cup vor malerischer Kulisse mit dem 321 Meter hohen Drachenfels im Hintergrund war es jedenfalls so. Und auch sonst hatten Vera und Roland Wattenbach als Eheleute vom Fach weder Kosten noch Mühen gescheut, eine blitzsauberes Meeting für die Werferfamilie auf die Beine zu stellen und glänzende Rahmenbedingungen in jeglicher Beziehung geschaffen. Einschließlich kleiner geschmackvoller Sachpreise für Sieger und Nächstplatzierte. Das ist schließlich bei Senioren-Sportfesten eher die Ausnahme als die Regel. Erfreulich auch aus Lampis-Sicht, dass offensichtlich unsere kleine Vorschau kurz vor Meldeschluss für einen Schub gesorgt hatte. Lagen dem gastgebenden Klub bis dahin lediglich neun Nennungen vor, häuften sie sich danach bis zum von Roland Wattenbach nicht für möglich gehaltenen bisherigen Rekord-Meldeergebnis von 50 Startwilligen an. Damit war die Kapazitätsgrenze für einen ordnungsgemäßen Ablauf der fünfstündigen Veranstaltung mit drei Disziplinen in theoretisch allen Klassen ab M/W15 aufwärts auch erreicht.

Klaus Kynast in guter Frühform
 
Reich beschenkt und mit einer Leihgabe trat Brigitte Brunner nach der Siegerehrung ihre relativ kurze Heimreise nach Troisdorf an. Denn ihre 11,17m im Kugelstoßen der W60 waren veritable 1.114 Punkte wert. Damit gewann sie den ausgelobten Wanderpokal, den zuletzt Werfer-Urgestein Philipp Frech (*1920) vom Pulheimer SC und zum Auftakt Ralf Unger (*1947) vom TuS Buir für jeweils ein Jahr in ihrem Trophäenschrank stehen hatten. Der für den ASC 09 Dortmund startende Wurf-Allrounder Klaus Kynast (*1949) belegte in dieser Pokalwertung für 12,67m mit der Kugel (1.095 Punkte) und der neuen Saisonbestleistung von 44,79m bei ungünstigen Windverhältnissen mit dem Diskus (1.054) gleich die nächsten beiden Plätze. Aber knapp daneben ist eben auch vorbei. Dennoch war der 66-jährige Westfale aus Hagen mit sich und seinen Leistungen hoch zufrieden.
Versteht sich am Rande, dass längst nicht alle dermaßen von sich begeistert waren. Das bedarf an dieser Stelle keiner besonderen Erklärung, dass zur Erfüllung der individuell höchst unterschiedlichen Ansprüche eben einige Faktoren zusammen kommen müssen. So war Rolf Griesberg (*1952) vom Pulheimer SC relativ kurz vor seinem nächsttägigen Abflug an die Algarve offenbar schon im Urlaubsmodus. Sowohl zunächst mit der Kugel (12,43m), wo er  in der M60 den Kürzeren gegen sein Klubkameraden Willi Mandt (12,88m) zog, als auch anschließend mit dem Diskus (40,06m) blieb er deutlich hinter seinen großen Möglichkeiten zurück.

All-Star-Wertung mit dem Speer ging an Michael Stoltefuß

Das Duell der Rekonvaleszenten im Kugelstoßen der M70 ging an Lampis-Betreiber Axel Hermanns (*1944) von Preussen Krefeld, der neben seiner Tagesbestweite (13,47m) noch drei weitere Versuche jenseits von 13 Meter (13,23, 13,12 und 13,10m) in seiner stabilen Serie hatte. Derweil beließ es sein Kontrahent und langjähriger Sportfreund Hans Josef Weitz (*1946) vom Pulheimer SC mit 13,09m bei einem Ausreißer nach oben. Allemal erwähnenswert jene 51,44m von Michael Stoltefuß (LG Hamm-Kamen-Holzwickede) im Speerwurf der M55, womit er die inoffizielle klassenübergreifende All-Star-Wertung bei den Senioren klar für sich entschied. – Alle Resultate.

Erika Fändrich warf deutschen Rekord mit dem Wurfgewicht

Machen wir noch einen kleinen Nachdreher jener in unserem Veranstaltungskalender genannten Saisoneröffnungen, über die wir noch nicht berichtet haben. Obwohl der Werfertag des TV Alzey in Konkurrenz zu drei Meetings in der näheren Umgebung stand, konnte Chef-Organisator Lutz Caspers mit 73 Teilnehmern/innen einen sehr ordentlichen Zuspruch konstatieren. Aber nicht nur die Masse stimmte. Erika Fändrich (*1961) vom TV Heppenheim verbesserte im Gewichtwurf der W55 den fast 18 Jahre alten deutschen Rekord von Gudrun Mellmann (*1941) von der LG Hamburg um 30 Zentimeter auf 14,04 Meter. Dabei musste sie das Trauma überwinden, dass sie sich vor zwei Jahren in Alzey bei einem Sturz beim Hammerwurf einen komplizierten Handbruch zugezogen hatte. Eine starke Vorstellung bot auch ihr Ehemann Günter, der in der M75 beachtliche 4.286 Punkte im Wurf-Fünfkampf sammelte. – Freunde der Statistik kommen hier auf ihre Kosten.

Norbert Demmel trumpfte abermals auf

Auf frisch herausgeputzten Anlagen startete die mehrteilige Moosacher Werferserie in die Freiluftsaison 2016. Alleskönner Norbert Demmel (*1963) vom TSV Unterhaching knüpfte nahtlos da an, wo er bei der Hallen- und Winterwurf-EM in Ancona (Italien) aufgehört hatte: in bestechender Frühform. Der 54-jährige Bayer erzielte mit dem Hammer (51,79m) und dem Wurfgewicht (20,03m) jeweils persönliche Bestleistungen, die selbst manchen Spezialisten zur Ehre gereichen. Mit der Kugel startete er in die M45 herunter und erzielte hier mit dem 7,26 Kilogramm schweren Gerät 14,34m. Gemessen an seinen 16,66m mit der altersgemäßen „Sechser“ sollte da allerdings noch reichlich Luft nach oben mit einer 15 vor dem Komma sein. – Alle Ergebnisse unter diesem Link.

Trotz "Bremse" trumpfte Klaus Kynast zu Beginn mit 4.154 Punkten auf

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Geschrieben von Axel Hermanns

(Altena/Übach-Palenberg/Sinzig/Krefeld, 13. April 2016) Ein Wettkampf ist kein Wunschkonzert. Das ist gleichermaßen eine Binsenweisheit wie die Tatsache, dass sich Anspruch und Wirklichkeit nicht beliebig in Einklang bringen lassen. Das ist allerdings zum Auftakt in die Freiluftsaison,  der am vorigen Wochenende bundesweit begangen wurde, eher unter Normalität abzuhaken. So haben wir es auch pauschal gestern in unserem Beitrag im Fenster Nachrichten beschrieben.
Eine regelrechte Zitterpartie erlebte „Mr. Fünfkampf“ Klaus Kynast (im Bild) vom ASC 09 Dortmund beim Werfertag im sauerländischen Altena. Der Wahl-Dortmunder aus Hagen pfefferte die beiden ersten Versuche im Hammerwurf aus dem Sektor. Beim alles entscheidenden finalen dritten Durchgang innerhalb der Mehrkampfwertung hatte der 66jährige Westfale sogar noch Glück im Pech. Denn der Griff oder Draht des Gerätes tuschierte den Ausgang des Schutzgitters, wurde dadurch zwar richtungweisend in den Sektor befördert, verlor aber andererseits an Drall und Fahrt. Die Folge: der 5-Kilo-Hammer landete bei 42,04m rund fünf Meter unter dem Standard. Den Beweis lieferte er gleich nach mit den sich anschließenden drei Versuchen der Einzelkonkurrenz: 47,77m in Durchgang vier.
Obwohl Kynast daran gemessen 141 Zähler liegen ließ, häufte er dank seiner Ausgeglichenheit in den vier weiteren Disziplinen (Kugel 12,37, Diskus 41,90, Speer 30,95, Gewicht 17,17m) mit 4.154 Punkten ein nationales Spitzenresultat für die M65 an und zugleich die beste Tagesleistung bei den Senioren. Alle Ergebnisse.

Sechs Rohrkrepierer von Peter Holthuijsen

Da ging es bei den mittlerweile traditionellen Frühjahrsveranstaltungen in
Übach-Palenberg bei Aachen und Sinzig am Rhein, die wir in unserem auszugsweisen Terminkalender beworben hatten, weitaus bescheidener zu. Selbst einige ausgewiesene Könner produzierten regelrechte Rohrkrepierer. So unter anderem Lampis-Gründervater Peter Holthuijsen (*1961; im Bild) vom SC Myhl, der als ehedem potenzieller 50-m-Diskuswerfer der M50 in seiner neuen Altersklasse mal gerade ein gültiges Würfchen von 33,35m zustande brachte. Es gibt Tage, da zieht man keinen Hering über den Teller, Einen solchen hatte "Peter der 1,98m Große" auf dem Werkssportgelände in Übach erwischt.
Dafür feierte sich der TV Sinzig bei den Offen Senioren-Wurfmeisterschaften des Kreises Ahrweiler auf einer anderen Netzseite selber. Da Lampis auch bildet, tragen wir unsererseits einen kostenlosen Deutschunterricht bei. Die Einzeldisziplin heißt Gewichtwurf und nicht Gewichtswurf, der Mehrkampf Wurf- und nicht Werfer-Fünfkampf. Wenn’s ein Trost sein sollte: damit befinden sich die Mittelrhein-Anrainer bis in Verbandskreise hinein in großer Gesellschaft.

Lokalmatadorin Sabine Rumpf als Trumpf mit 51,43 Meter Diskus

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Geschrieben von Axel Hermanns

(Niederselters/Aachen/Krefeld, 18. April 2016) Geschwindigkeit ist keine Hexerei. Schon gar nicht bei Online-Medien. Freilich hat es sich noch nicht bis überall hin herumgesprochen. Nach Niederselters schon. Einige Teilnehmer waren nach getanem Werk noch nicht zu Hause angekommen, stand rund zwei Stunden nach dem letzten Wettbewerb die Ergebnisliste des 2.Werfertages 2016 der LSG Goldener Grund Selters am vorigen Samstag bereits im Netz. Respekt! Möge sich daran mancher Veranstalter bis hinauf zum Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) ein leuchtendes Beispiel nehmen. Ohne besonders danach gesucht zu haben, befindet sich im genannten Zusammenhang allerdings doch ein Haar in der Suppe. Willi Mandt (*1954) vom Pulheimer SC soll als Sieger im Kugelstoßen der M60 (12,15m) im ersten Versuch 1,28m abgeliefert haben. Das trägt verwandte Züge mit dem heillosen Durcheinander um Kugelstoßer Torsten Lange (*1945) von der LG Kreis Ahrweiler beim 1. Werfertag (wir berichteten).
Die beste Tagesleistung bei den Senioren/innen der diesmal gegenüber dem Auftakt besser besuchten Veranstaltung (97 Teilnehmer/innen in allen Klassen aus 38 Vereinen) ging auf das Konto von Lokalmatadorin Sabine Rumpf (*1983) mit 51,43m im Diskuswurf der W30. Der letzte Teil der Werfer-Trilogie um die Pokalwertung aus allen Meetings in jeweils drei Disziplinen findet erst am 16.Juli statt. Ob es sich dabei terminlich in Konkurrenz zu vielen Sportfesten um eine weise Entscheidung handelt? Derzeit liegt in Abwesenheit des am Knie verletzten Seriensiegers Hermann Huppertsberg (*1945) von der DT Ronsdorf dennoch mit Arno Willershäuser (M75) von der LG Wettenberg ein fortgeschrittenes Semester deutlich vor einem 13-Jährigen vorn.

Hochkarätiges deutsch-niederländisches Duell mit dem Diskus

Sehr gut frequentiert war gestern der traditionsreiche Frühjahrswerfertag der ATG Aachen auf dem schönen Waldsportplatz „Am Chorusberg“. Allerdings vornehmlich bei den Jugendlichen. Einen Aufnahmestopp von Anmeldungen über den eigentlichen Meldetermin hinaus hätte es zumindest bei den Senioren/innen nicht geben müssen. Da hätte selektiert werden können, statt das Kind via Internet-Mitteilung mit dem Bade auszuschütten. Zumal erfahrungsgemäß aus den verschiedensten Gründen nicht alle erscheinen, die vorangemeldet sind. Der Verfasser dieser Zeilen gehört dazu.
Rolf Griesberg (*1952) vom Pulheimer SC landete in dem "Zweierfeld" der M60 einen Doppelerfolg im Klassiker Kugel/Diskus vor seinem Klubkameraden Kurt-Ulrich Witt (*1953), dürfte jedoch mit seinen Leistungen von 12,85 und 42,30m kaum zufrieden gewesen sein. Für Witt waren speziell die 41,03m mit dem Diskus recht ordentlich. Ein deutsch-niederländisches Duell mit der Scheibe auf hohem Niveau gab es in der M65. Das entschied Herbert Mussinghoff (*1949) vom Team Voreifel mit 44,70m vor dem gleichaltrigen Jan van Hooft (43,85m) von Swift Atletiek Roermond für sich.
Unverhofft kommt nicht gerade oft, aber bisweilen. So bei Hans Josef Weitz (*1946) vom Pulheimer SC. Nach verletzungsbedingter zweimonatiger Zwangspause (Menisken im rechten Knie angerissen, Knorpelschaden) überraschte sich der Siebziger in Lauerstellung im letzten Versuch mit 13,06m im Kugelstoßen der M70. Das lag lediglich 39 Zentimeter unter seiner Hallen-Bestleistung von 13,45m als Dritter der deutschen Bestenlisten 2016. Bei ihm könnte der (falsche) Eindruck entstehen, dass regelmäßiges Training schädlich sei. Versteht sich peripher, dass sich der „Kölsche Jong“ mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf die Heimfahrt machte und dann noch zu allem Überfluss seinen geliebten 1.FC Köln nach 0:2-Rückstand beim FSV Mainz 05 mit 3:2 bei der Live-Übertragung von Sky siegen sah. Anschließend hätte er bei der Glückssträhne noch einen Lottoschein ausfüllen sollen. - Alle Resultate.

Durchmarsch von Ingrid Holzknecht bei der EM im Kugelstoßen verhindert

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Geschrieben von Axel Hermanns

(Ancona/Krefeld, 05. April 2016) Ganz schön stark, das vermeintlich schwache Geschlecht in den fünf technischen Disziplinen bei Stoß und Wurf anlässlich der 11.Hallen- und Winterwurf-Europameisterschaften in Ancona (Italien). Ohne es genau an den gegenüber den Senioren gemeinhin geringeren Teilnehmerzahlen überprüft zu haben, waren die deutschen Mädels ab W35 nicht nur in der etwaigen Relation, sondern auch absolut gesehen erfolgreicher. Das zog sich praktisch durch (fast) alle Altersklassen bis W80 aufwärts. Ausnahme die W55, die ohne Titel blieb und nur eine Bronzemedaille im Speerwurf beisteuern konnte. Obwohl gerade bei uns nicht der/die Zweite der/die erste Verlierer/in ist, müssen wir allein wegen des Füllhorns von Edelmetall notgedrungen selektieren. Die Online-Ergebnisliste, auch hier die Besonderheit mit dem aus der normalen, üblichen Einreihung ausgekoppelten Hammerwurf, gibt alles her. Das unsägliche Hick-Hack beim Kugelstoßen haben wir als einzige hinlänglich abgehandelt. Dazu auch an dieser Stelle noch einmal die Verlinkung des Zeitdokuments in bewegten Bildern, das obendrein aus deutscher Sicht die Konkurrenz der W35 zeigt.

Die Kernige(n) aus Elmshorn

Wenngleich die Teilnehmerfelder in der Alterspyramide nach oben hin zunehmend dünner werden, wozu die Starterinnen schließlich nix können, war Ingrid Holzknecht (*1940) von der LG Elmshorn eben nicht nur in der W75 die herausragende Werferin. Den kompletten Durchmarsch in allen fünf Konkurrenzen verhinderte als Spaß- und Spielverderberin die Französin Genevieve Cathalau, die Holzknecht im Kugelstoßen mit 10,45 zu 9,89m auf den Silberrang verwies. Ansonsten war die Dame aus Schleswig-Holstein ausnahmslos und zumeist deutlich vorn: Diskus 26,58m, Speer 25,13m, Hammer 32,55m, Wurfgewicht 12,70m. Ob ihre Dominanz in irgendeinem Zusammenhang zu den
kernigen Köllnflocken steht, die in ihrer Heimatstadt produziert werden, vermögen wir aus der Ferne nicht zu beurteilen.

Sinnloses „Geballere“ im Bierzelt

Doch gehen wir im weiteren Verlauf hübsch chronologisch vor. Nadine Kant (*1977) gewann nach völlig sinnlosem
„Geballere“ zuvor im letztlich auch zu niedrigen höheren Bierzelt das in die Haupthalle „Banca Marche Palais“ verlegte Kugelstoßen der W35. Mit 14,72m denkbar knapp vor der zweitplatzierten Weißrussin Vera Yepimashka (14,65m), doch aufgrund der wesentlich besseren Serie (noch 14,71 und 14,64m) hochverdient. Freilich geht es nicht immer dermaßen gerecht zu. Manch eine/r konnte sich den höheren Durchschnitt schon sauer kochen.
Die W40 war ziemlich fest in deutschen Händen: Kugel: 1. Dunja Koch 13,21m; Diskus: 1. Bettina Daniela Schardt 42,55m, 2. Koch 41,59m; Speer: 1. Birgit Keller 38,17m. Dazu komplettierte die von Lutz Capsers trainierte Schardt ihren Medaillensatz als Zweite im Hammerwurf (43,18m) und Dritte mit dem Wurfgewicht (13,13m).
Silke Stolt (*1967) aus Bruchköbel, Dauergast bei internationalen Meisterschaften, schrieb ihre Erfolgsbilanz als Erstplatzierte im Diskuswurf (37,84) der W45 fort. Dagmar Suhling landete mit 41,70m einen überlegenen Sieg im Speerwurf. Der stramme Vorsprung in Zahlen: 8,19m. Da darf getrost von Welten Unterschied geschrieben werden. Nicht so opulent ging es bei Silke Finkbeiner mit ihren 41,18m und 74 Zentimeter Distanz im Hammerwurf zu. Doch dafür gehört die Fünfzigerin in Lauerstellung auch schon dem Jahrgang 1966 an.
Die Gold-Kastanie in der W50 holte die Bremerin Jana Müller Schmidt (*1964) mit 13,88m aus dem Feuer. Die zwei Jahre jüngere Ellen Weller (*1966) aus Mannheim durfte als Zweite (13,10m) mit ihr aufs berühmte dreigeteilte Treppchen. Eine breite deutsche Phalanx von Rang 2 bis 5 gab es im neunköpfigen Feld der Speerwerferinnen.
Wie schon erwähnt relativ „tote Hose“ bei der W55. Dafür geht im Zweifelsfalle im Kugelstoßen immer was. Brigitte Bonadt (*1951) als Frischling in der W65 rettete in einem auf den Medaillenrängen hart umkämpften Wettbewerb mit ihren 11,07m (dahinter 10,95 und 10,81m), prosaisch formuliert, die quergestreifte schwarz-rot-goldene Ehre.

Ein deutsch-belgisches Duell

Diese Farben sollten
 noch in einem deutsch-belgischen Duell mit bayerisch gemischter Attitüde eine besondere Rolle spielen. Eva Nohl (*1948) vom TSV Langenzenn in Mittelfranken schlug zunächst die in Grafing bei München lebende Belgierin Margarethe Tomanek im Hammerwurf der W65 mit 39,77 zu 38,10m. Dafür revanchierte sich die Wahl-Bayerin aus herzlichem Anlass, verbandelt mit Wurf-Allrounder Klaus Volkheimer, im Gewichtwurf mit 14,85 zu 14,70m.
Teodora Dorina Albrecht (*1946), einstmals international für Rumänien startend, tat es eine Altersetage tiefer ihrem Hermann gleich. Die Jung-Siebzigerin war mit Hammer (29,55m) und Wurfgewicht (8,60m) nicht zu schlagen und entschied den familieninternen friedlichen Wettstreit mit Bronze im Kugelstoßen (8,60) zu ihren Gunsten. Einer Medaille konnte Karin Mathes (*1942) im Speerwurf bei nur drei Teilnehmerinnen schwerlich entgehen. Mit 18,49m vergoldete sie ihre nicht sonderlich lange Kurzkür. Schließlich steuerte Lieselotte Leiß *1932) im erlauchten, handverlesenen Kreis der W80 einen Titel im Speerwurf (15,19m) sowie jeweils Bronze mit dem Diskus (13,38m) und im Gewichtwurf (8,10m) bei.

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