Kampf von Sengida mit rhetorischen Mitteln geht munter weiter
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Darmstadt/Krefeld, 07. Februar 2015) Munter und unverdrossen geht der friedliche, „nur“ rhetorisch ausgetragene Kampf an mehreren Fronten in Sachen Sengida ( = Senioren gegen Internationalisierung der AK-Trikots) weiter. Völlig ungeachtet der grotesken Altkleidersammlung a la Deutsches Rotes Kreuz (DRK) des Senioren(ver)sprechers mit Verbandssprachrohrcharakter. Ganz bewusst ein wenig zeitversetzt zu der Anfrage an die European Masters Athletics (EMA) habe namentlich ich auch den DLV-Präsidenten Clemens Prokop auf dem Postwege angeschrieben. Nachfolgend das Schreiben im genauen Wortlaut, das sich zwangsläufig in einigen Passagen mit dem Brief an die EMA deckt.
Betreff: Anfrage zur Auslegung der Trikotfrage und etwaiger Konsequenzen
Sehr geehrter Herr Prokop,
im Namen und im Aufrage zahlreicher deutscher Senioren-Leichtathleten, die beabsichtigen bei internationalen Meisterschaften zu starten, aber auch im eigenen Interesse, bitte ich um Ihre Stellungnahme.
Augrund verschiedener offizieller Verlautbarungen aus Ihrem Hause herrscht eine allgemeine Verunsicherung darüber, in welchem Nationalmannschaftstrikot gestartet werden darf. Insbesondere auch in solchen Trikots, die vor Abschluss des DLV-Ausrüstungsvertrages mit dem US-amerikanischen Partner Nike käuflich erworben worden sind.
Laut Auskunft Ihres Verbandes sei mit einer Disqualifikation zu rechnen (nach Regel 143.1 der WMA), wenn keine einheitlichen Trikots aus der aktuellen und vorletzten Kaufkollektion getragen werden. Einheitlichkeit wäre damit auch schon nicht mehr gewährleistet.
Ich bitte um eine konkrete und offizielle Auskunft Ihrerseits bis zum 20. Februar 2015, welche Trikots gültig (= erlaubt) sind, damit die Senioren/innen noch in der Lage sind ohne große Verluste ihre Stornierungsoptionen (Hotel, Flug) für die 10. Hallen-Europameisterschaften vom 23. bis 28. März 2015 im polnischen Torun wahrnehmen zu können.
Es sei in diesem Zusammenhang nicht verschwiegen, dass nach den umfangreichen Recherchen mehrerer Personen die potenziellen deutschen EM-/WM-Starter sich vom DLV in einem Akt der „kulturellen Selbstverleugnung“ nicht in ein Leibchen mit der Aufschrift GERMANY zwingen lassen wollen. Unser Land heißt in der Innen- und Außendarstellung schlicht Deutschland – und nicht anders! Dass die heutige Generation damit lockerer umgeht, steht dabei nicht zur Debatte.
Mit sportlichen Grüßen
Axel Hermanns
langjähriges Mitglied des
SC Bayer 05 Uerdingen
Schaun mer mal, dann sehen wir es. So oder so bleibt Lampis wachsam in Lauerstellung.