Aus aktuellem Anlass Thematik "Ergebnisliste" nochmals aufgespießt
- Details
- Geschrieben von Axel Hermanns
(Paderborn/Krefeld, 06. März 2023) Nun könnte ich mich mit der nicht überprüfbaren Floskel elegant herausstehlen, dass es im Eifer der wonnevollen Tätigkeit aus Spaß an der Leichtathletik und der Schreiberei durchgerutscht sei. Nein! Knapp ehrlich und unverblümt eingeräumt, weigere ich mich stand- und mannhaft, diese haarsträubenden Zumutungen der Online-Ergebnislisten von SELTEC wie ein Maulwurf durchzuwühlen und damit meine kostbare Restlaufzeit zu vergeuden. Nur noch so viel dazu: Wer es falsch programmieren kann, sollte es theoretisch wie praktisch auch richtig hinbekommen. Also fein säuberlich zunächst nach Männlein und Weiblein getrennt, dann aufsteigend nach Altersklassen in der klassischen Reihenfolge Lauf, Sprung, Stoß, Wurf. Halt so, wie es andere Software-Dienstleister von COSA WIN als „Win-Win-Situation“ oder ladv.de als alternatives Angebot (siehe Link von den „BW Halle Masters“) vormachen.
Duckmäusertum: Oder wieso, weshalb, warum wehrt sich niemand dagegen?
Weiterhin bleibt nunmehr seit Jahren unverständlich, dass sich außer LAMPIS niemand gegen diese pathologische Karikatur einer Ergebnisübermittlung vehement wehrt, die reif für den Seziertisch eines Informatikers ist. Bedenke: Schließlich sind diese unzulänglichen Dokumente neben unendlich vielen Mensch gewordenen Kiebitzen bis hin zur schreibenden Presse in den örtlichen Lokalredaktionen Informations- respektive Arbeitsgrundlage. Da ist beim knallharten, eng getakteten Sonntagsgeschäft für die Montag-Ausgabe keine Zeit für minutenlange Suchspiele für lediglich ein Resultat. Das weiß ich aus hautnaher dreißigjähriger Erfahrung vom Redaktionsdienst bei einer renommierten, ehemals vor dem Internet auflagenstarken Tageszeitung.
Doch der Deutsche Leichtathletik-(„Verhinderungs-")Verband, der dieses System der Systemlosen den ihm untergeordneten 20 Landes-/Regionalverbänden gegen eine erkleckliche Gebühr aufgezwungen hat, lässt es taten- und teilnahmslos geschehen. Unfassbar, aber wahr!
Ute Ritte steigerte den Hallen-Europarekord der W70 mit dem Stab auf 2,40m
Das musste bei dieser passenden Gelegenheit einfach noch mal nach Art des Wanderpredigers unmissverständlich zum Ausdruck gebracht werden. Doch zum eigentlichen, ursächlichen Anlass: Erfreulicherweise gibt es etliche aufmerksame, sachkundige Leser, die in interaktiver Mitarbeit, ohne das hier von einem weitgehenden Alleinunterhalter nicht zu leisten wäre, uns gelegentlich dieses oder jenes stecken. Konkret dies: Ute Ritte (*1952) vom SC Bayer 05 Uerdingen gelang als Gaststarterin der Offenen Westfälischen Senioren-Hallenmeisterschaften Samstag im Ahornpark in Paderborn ihren bereits eigenen Europarekord im Stabhochsprung von 2,35m um fünf Zentimeter auf 2,40m zu verbessern. Wieso „nur Europarekord“? Den Weltrekord hat nach inzwischen offizieller Mitteilung der World Masters Athletics (WMA) die US-Amerikanerin Kay Glynn am 05.Februar in Dubuque (USA) auf 2,66m hoch geschraubt. Eben immer noch oder ab und an das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wenngleich solch eine gewaltige Differenz wie eine Geschichte aus Märchen und Sagen anmutet. Aber vielleicht ist das fortgeschrittene US-Girl ja der „außerirdische“ Armand Duplantis unter den weiblichen Masters.