Kaffee: Vom angeblichen Teufelsgebräu zum Gesundheitsbooster
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Baierbrunn/Krefeld, 07. März 2023) Ein Tässchen in Ehren, kann niemand verwehren! Es dürfen durchaus auch ohne gesundheitliche Bedenken bis zur vier täglich sein. „Wir lieben Kaffee“ überschreibt die alle 14 Tage erscheinende ApothekenUmschau, im Volksmund Rentner-Bravo genannt, entsprechend bebildert ihre Titelseite der ersten Februar-Ausgabe. Die Unterzeile lautet: „Spannende Gesundheitsfakten zum Lieblingsgetränk der Deutschen“. Damit ist ein wesentliches Faktum bereits geklärt: Er steht in der Hitliste trink- und genießbarer Flüssigkeiten ganz oben. Außer dass er lecker (allerdings buchstäblich Geschmackssache) ist, gibt es viele gute gesundheitliche Gründe für das ehedem angebliche „Gebräu des Teufels“. Vielmehr steht das heiße, schwarze Getränk nach neuerem Stand der Wissenschaft in dem Ruf ein regelrechter „Gesundheitsbooster“ zu sein. Und durch die Vermischung verschiedener Kulturen hierzulande gibt es Kaffee in unendlich verschiedenen Variationen. So ist beispielsweise nach einem opulenten Essen Magen/Darm zuliebe ein Espresso angezeigter als ein vermeintlicher Fettspalter in hochprozentiger Form von irgendwelchen Schnäpsen.
Ausschüttung der Hormone Adrenalin und Cortisol regt Kaffee an
Aber wir wollen hier ja nicht mit eigenen Präferenzen missionieren, sondern in stark komprimierter Form die Fakten von Leuten vom Fach abbilden. Neben der Eigenschaft des Muntermachers aufgrund des Koffeins ist inzwischen klar, dass regelmäßige, nicht übertreibende Kaffeetrinker (siehe oben) ein geringeres Risiko für Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes Typ 2, Depressionen und Demenz haben. „Selbst das verbreitete Image als Herz-Kreislauf-Killer ist längst kalter Kaffee“, wird der Professor für Angewandte Wissenschaften, Chahan Yertzian, von der Zürcher Hochschule zitiert. Kleine Regelkunde von ihm: Sechs Stunden vor dem Schlafengehen sollte auf ihn verzichtet werden, am Morgen eignet er sich, um auf Touren zu kommen. Er regt die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol an. Diese Hormone versorgen den Körper mit mehr Energie. Kein Wunder also, dass Kaffee sich nicht nur, aber besonders unter Sportlern vor dem Training und/oder Wettkampf großer Beliebtheit erfreut. Nicht von ungefähr stand er dereinst in einer Konzentration von so und so viel Milligramm Koffein auf der Liste verbotener Substanzen.
Der Zopf ist indes bereits seit 2004 ab, schlichtweg ein Kindergeburtstag gegen all die Mittelchen, die legal und illegal Leistungen zu steigern vermögen. Das ist indes wiederum eine andere Baustelle, auf der die inzwischen kriminalisierten Dopingsünder (Betrüger) den Fahndern stets den berühmten Schritt voraus sind. Medaillen werden dann gerne mal x Jahre später entzogen und neu vergeben. Wie gerade erst bei der Biathlon-Staffel der Frauen von den Olympischen Winterspielen 2014 im russischen Sotschi. Echt zum K...!