Sportsch(l)au: Die vermeintlich "unsportlichen Tage"
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- Geschrieben von Prof. Dr. Ingo Froböse
(Krefeld/Köln, 04. November 2015) Es kursieren eine Menge Sportirrtümer, die so lange kolportiert und transportiert werden, dass sie irgendwann Mythenstatus erlangen, also für bare Münze genommen werden. Der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse (im Bild) von der Deutschen Sporthochschule Köln, früherer Klasse-Sprinter beim einstmals ruhmreichen ASV Köln, nimmt sich derartiger Vorurteile im WDR2-Hörfunk und ARD-Morgenmagazin unter der Rubrik „Sportsch(l)au“ an. Mit seiner freundlichen Genehmigung werden wir in loser Folge diese Beiträge veröffentlichen, wobei wir aus Platzgründen gelegentlich den Sinn wahrende Kürzungen vornehmen. Das ist nunmehr das 72. Kapitel zu diesem Themenkomplex. Auf den ersten Blick exklusiv für das schönere Geschlecht. Aber vielleicht interessiert es ja auch fürsorgliche Ehemänner, Partner und Lebensabschnittsgefährte. A.H.
Nicht bloß früher saßen immer wieder Mädchen in der Sportstunde am Rande auf der Bank und “durften” nicht an der Leibesertüchtigung ihrer Schulkameraden/innen teilnehmen. Und das ist auch richtig so. Denn schließlich geht mit der Regelblutung eine umfassende Einschränkung aller körperlichen Funktionen einher. Nicht nur die sportliche Leistungsfähigkeit ist während “der Tage” absolut schlecht. Daneben wird auch das Wohlbefinden durch zahlreiche Begleitsymptome eingeschränkt. Deswegen versuchen gerade im Spitzen- und Leistungssport die Frauen möglichst “ihre Tage” zu verschieben, damit sie nicht in wichtige Wettkämpfe fallen. Denn sonst könnten sie gleich zu Hause bleiben.
Stimmt das? Für Sportlerinnen ist es in der Regel egal, ob sie ihre “Regel” (Menstruation) haben oder nicht. Denn zu jedem Zeitpunkt des monatlichen Zyklus’ sind in den verschiedensten Disziplinen Weltrekorde erzielt worden. Deswegen kann davon ausgegangen werden, dass bei hochtrainierten Sportlerinnen der Menstruationszyklus keinen Einfluss auf die Leistung hat.
Doch gilt das auch für (ambitionierte) Hobby-Sportlerinnen? Zunächst steht bei denen oft der psychologische Aspekt im Vordergrund. Viele Frauen empfinden die monatliche Regelblutung als leistungshemmend. Es ist daher zunächst eine subjektive Entscheidung, ob “frau” sich an diesen Tagen lieber schonen möchte. Medizinisch spricht jedenfalls nichts gegen sportliche Betätigung, ist der Blutverlust eher zu vernachlässigen. Oft kann Sport sogar helfen, Regelbeschwerden zu mindern und lindern.
Fazit: Für die “ominöse Zeit” gibt es viele Ratschläge und Tipps, was zu tun oder lassen ist. Festzuhalten bleibt indes, dass die Menstruationsphase keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit austrainierter Sportlerinnen hat. Ganz im Gegenteil soll es auch Frauen geben, die gerade dann hyperaktiv sind und zur Höchstform auflaufen.
Möglicher DM-Schauplatz 2016 verfügt auch über eine Tribüne
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld/Gotha/Leinefelde, 03. November 2015) Obwohl Kugelstoß-Spezialist Andy Dittmar (*1974) aus Gotha mit seinen 41 Jahren noch so etwas wie ein Jung-Senior ist, verfügt er über ein gut funktionierendes Langzeitgedächtnis. Das wird bekanntlich eher älteren Semestern zugesprochen, die dafür schon mal auf ihrer angewachsenen Festplatte über das ins Grübeln geraten, was sich in jüngster Vergangenheit ereignete. Kurzum: Wenn nicht er, der Thüringer, wer sonst, konnte unser selbst gestelltes Rätsel nach missverständlicher Fotoansicht auflösen, ob das Stadion im Sportpark Leinefelde über eine Tribüne verfügt. Denn just dort, am höchstwahrscheinlichen Schauplatz der Deutschen Senioren-Meisterschaften im Juli 2016, gewann Big-Andy am 19.Juni 2011 als damals fast 37-Jähriger den Titel bei den Landesmeisterschaften der Männer. Er wusste sogar mit 18,78 Meter noch die genaue Weite zu nennen. Erstaunlich genug, dass er vier Jahre später, also 2015, mit geringfügig weniger in der deutschen Bestenliste der Männer mit 18,74m an Position zehn geführt wird. Der Mann ist ein Phänomen, hat sportlich gesehen irgendwann aufgehört zu altern.
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Dittmar bestätigte Lampis auf telefonische Anfrage, dass es im Funktionsgebäude an der 100-Meter-Geraden unter der Dachterrasse mit Cafeteria eine feine kleine Tribüne gibt, die Schutz vor Regen oder zu heftiger Sonneneinstrahlung bietet. Darüber hinaus bezeichnet der 1,98-Meter-Hüne das Stadion mit Wurfplatz und einer sehr schönen, leistungsfördernden Kugelstoß-Anlage (siehe seine Weite) als wahres Schmuckstück.
Hätten wir das mit unserem begnadeten Service (soviel Eigenlob muss sein) auch geklärt.
Senioren-DM 2016 mit großer Wahrscheinlichkeit in Leinefelde-Worbis
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld/Leinefelde-Worbis, 02. November 2015) Aus gemeinhin äußerst zuverlässiger Quelle hat Lampis exklusiv erfahren, dass die bislang vakanten, für das Wochenende 08. bis 10. Juli vorgesehenen Deutschen Senioren-Meisterschaften 2016 mit einem überschaubaren Restrisiko von etwa fünf Prozent – Konjunktiv – vergeben worden sein sollen. Und zwar nach Leinefelde-Worbis. Das wird jetzt vor allem aus dem Westen und Süden der Republik betrachtet den wenigsten etwas sagen. Die Gemeinde befindet sich im Landkreis Eichsfeld in West-Thüringen, liegt 365 Meter über Normalnull und beherbergt nach letztem Zählerstand 18.513 Bürger. Die nächst größere Stadt ist das cirka 35 Kilometer entfernte Göttingen in Niedersachsen. Dem Vernehmen nach sollen sich der SC Leinefelde und der meisterschaftserprobte Thüringer Leichtathletik-Verband (TLV) gegen einen hessischen Mitbewerber durchgesetzt haben. Schauplatz der dreitägigen Titelkämpfe würde der Leinesportpark auf der Jahnstraße sein, eine Wettkampfanlage des Typs B, die über alle leichtathletischen Einrichtungen verfügt. Dort fanden Mitte Juni 2011 die Thüringer Landesmeisterschaften statt. Eine womöglich ältere, inzwischen überholte Fotoansicht weist das Stadion ohne Tribüne aus. So es immer noch so sein sollte, könnte das im Falle von Regen über das reine Wettkampfgeschehen hinaus auch für inaktive Schutzsuchende sehr ungemütlich werden. Da trifft es sich gut, dass der DLV in seinem Gemischtwarenladen gerade rabattierte Regenbekleidung anbietet.
Vorsorge ist besser und preiswerter als „heilen“.
Quelle Sporthalle nach Grundsanierung mit Festakt eingeweiht
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- Geschrieben von Axel Hermanns

Das wird sich beim “Sprintcup” am 05. Dezember 2015, übrigens zugleich passend dazu dem “Welttag des Ehrenamtes“, weisen. Natürlich ist das alte, neu herausgeputzte Kleinod mit den acht Sprintgeraden, dem 200-Meter-Oval mit vier Bahnen, den Anlagen für Weit-, Drei-, Hoch-, Stabhochsprung und Kugelstoßen bereits für den Trainingsbetrieb freigegeben.
Die interessierte Ü 30-Generation kann die lupenreine Leichtathletik-Arena beim 27.Senioren-Hallensportfest am 16.Januar 2016 in Augenschein und unter die Sohlen nehmen.
Mehr zur offiziellen Einweihung unter diesem Link.
Uferloser Flüchtlingsstrom: Dosis und Mischung machen das Gift
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kolumne
Das Wort am Sonntag
(Krefeld/Düsseldorf, 01. November 2015) Halloween. Hallo Berlin, setzte ich dem importierten us-amerikanischen Krawall-Brauchtum entgegen! Den Weckruf werden sie an den Stellschrauben der Politik in der Bundeshauptstadt allerdings nicht hören. Das muss indes niemanden daran hindern, seine Meinung öffentlich zu äußern. Mit Senioren-Leichtathletik hat das jetzt zwar nichts zu tun, geht uns aber letztlich alle an. Und ehe ich mich “ohne jede Not” auf sehr dünnes Eis begebe und womöglich in eine falsche Ecke gestellt werde, sei es die linke oder die rechte, schicke ich zum besseren Verständnis voraus, dass mir Elend, Pein und Trostlosigkeit auf der Welt, insbesondere von wehr- und hilflosen Kindern, nicht egal sind. Fremdenfeindlichkeit, egal welcher Hautfarbe und Religion die Mitmenschen aus aller Herren Länder angehören, ist mir fremd. Einschränkung: solange sie uns allen friedlich begegnen. Aber deshalb muss ich und auch sonst keiner die Augen verschließen oder gar nach Vogel-Strauß-Manier den Kopf in den Sand stecken. Mit Sozialromantik allein, die uns alle miteinander laut Wirtschaftsprofessor Hans-Werner Sinn pro Asylsuchenden 69.000 Euro jährlich kostet, wird sich der über unser anscheinend gelobtes Land, in dem unversiegbar Milch und Honig fließen, hereinschwappende Flüchtlingstsunami nicht bewältigen lassen. Wenn er in diesen Massen uferlos weiterströmt, werden wir unweigerlich auf eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes zusteuern.
Ausnahmslos kritische LeserstimmenDie angesehene und häufig anderswo zitierte Rheinische Post (RP) mit Verlagsort Düsseldorf veröffentlichte vorigen Freitag eine Doppelseite mit 30 Leserbriefen. Die werden aus einer wahren Flut sicherlich in mancherlei Beziehung äußerst sorgfältig ausgewählt worden sein. Schließlich führt das Blatt im Untertitel auf Seite 1 die anspruchsvolle Bezeichnung “Zeitung für Politik und christliche Kultur". Gleichwohl waren es in ausgewogener Wortwahl mit sachlicher Argumentation ausnahmslos kritische Stimmen mit Überschriften wie “Das Boot ist voll“, “Politik versagt“, “Volksverdummung“, “Schön geredet“, “Sind wir zu doof?”, “Stark besorgt“, “Schnauze voll“, “Berechtigte Sorge“ und so weiter.
Der RP-Chefredakteur hält in seinem eingeblockten Leitartikel jedoch unverdrossen an seiner “Ihr-Kinderlein-kommet”-Parole fest. Er hätte die Leserbriefe nicht nur abdrucken lassen, sondern vorher auch lesen sollen. Wenn er lebt, was er schreibt, hat er im Park seines wahscheinlich hochherrschaftlichen Anwesens ein kleines Container-Dorf für Flüchtlinge eingerichtet.
Klarer Fall, jedem seine Meinung, mag er sie noch so exklusiv haben. Die Presse- und Meinungsfreiheit ist ein hohes, durch das Grundgesetz verbrieftes Gut und Recht (die Gewährung von Asyl freilich auch). Dennoch: Ein Mann in seiner Position kann die Verantwortung nicht den Lesern zuschanzen und selber eine Stimmungsmache betreiben und verbreiten, als wäre alles Eitel Sonnenschein und blindlings der ursprünglichen Merkel’schen Weissagung folgen, die da lautete: “Das schaffen wir schon.“
Achtung: Obendrein droht der November-Blues!
Es bedarf fürwahr keiner Schwarzmalerei, dass wir irgendwann auf einem Pulverfass sitzen werden, uns in unserem eigenen Land nicht mehr wohl und sicher fühlen. Bekanntlich macht überall die Dosis und die gefährliche Mischung das Gift. Die es sich leisten können, werden unweigerlich über eine Republikflucht nachdenken. Das wird den allermeisten sehr bekannt vorkommen, ist von Ost- nach Westdeutschland noch gar nicht so lange her. Wobei dieser Vergleich natürlich gnadenlos hinkt und sich ausschließlich auf das bestimmte Wort bezieht. Das war eine vollkommen andere Situation. Und dass ich ein glühender Anhänger der Wiedervereinigung bin habe ich zuletzt mit Nachdruck am “Tag der Deutschen Einheit” an dieser Stelle geäußert.
Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen einen besinnlichen Sonntag an Allerheiligen und eine schöne erste Woche im oftmals tristen elften Monat des Jahres mit dem berüchtigten “November-Blues”!