Malachowski schlug Harting und entriss ihm zudem die WJB

(Halle an der Saale/Krefeld, 18. Mai 2014) Mit der Prognose ließ sich nicht viel falsch machen. Die Halleschen Werfertage erlebten gestern vor redkordverdächtiger Kulisse das erwartete Diskuswurf-Duell der Giganten zwischen Robert Harting (*1984) vom SCC Berlin und Piotr Malchwoski (*1983) aus Polen. Es war zugleich seit den gemeinsamen Zeiten von Lars Riedel (*1967) und Virgenius Alekna (*1972) aus Litauen der hochkarätigste Schlagabtausch von zwei Altersklassen-Athleten der M 30 oder älter. Der Pole hatte mit exakt einen Meter Vorsprung bei 69,28 zu 68,28 m das bessere Ende für sich. Beide übertrafen die bisherige, erst eine Woche junge Weltjahresbestleistung (WJB) von Harting, die er mit 67,46 m beim 19. Werfer-Cup in Wiesbaden aufgestellt hatte.
Apropos Alekna, schon M 40. Der mischt immer noch munter mit im Konzert der Asse, verpasste als Vierter mit 65,76 m hinter Martin Wierig (66,02 m) aus Magdeburg knapp das Podest, lag allerdings auch nur einen Zentimeter vor dem Polen Robert Urbanek (65,75 m). Überhaupt war es ein Wettbewerb der Superlative. Für den Einzug ins Finale wären 64,68 m nötig gewesen, das der erst 20-jährige Russe Victor Butenko als Achter mit 64,67 m erreichte und sich im vierten Versuch noch auf 65,50 m steigerte, ohne indes Boden gutmachen zu können. Das Ergebnis war in Spitze und Breite einer internationalen Meisterschaft würdig. Dabei ist freilich festzuhalten, dass hier bei sehr guten äußeren Bedingungen auf der „platten Wiese“ und nicht in einem halb geschlossenen Stadion geworfen wurde und der Druck ungleich geringer war. Abgesehen von dem, den sich jeder (semi-)professionelle Werfer selber zu machen pflegt.- Mit diesem Link geht es zur Online-Ergebnisliste.