FLVW bekam die verdiente Quittung für den total besch... Nachholtermin!

Kommentar

Nebenbei bemerkt          

(Krefeld/Lüdenscheid, 03. September 2015) Normalerweise ist es nicht geboten, bei rückläufigen Teilnehmerzahlen von Veranstaltungen zu frohlocken. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Doch in diesem speziellen Falle ist gehörige Schadenfreude angezeigt. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) in Kamen und sein zuständiger Seniorenwart Hans Schmidt (im Bild) aus Menden bekamen die Quittung für den, mit Verlaub, total besch...euerten Nachholtermin der Offenen Westfälischen Seniorenmeisterschaften am 06.September 2015 in Lüdenscheid. Er geht damit auf Beinahekollision mit der Team-DM Senioren am Tag zuvor in Kevelaer, bei der sieben Mannschaften aus Westfalen und zwölf vom angrenzenden Nordrhein mit jede Menge Personal im Einsatz sind.
Nunmehr zu den restlos ernüchternden Meldezahlen. Gemeldet haben 195 Startwillige zu beabsichtigen 393 Einsätzen. Die Bilanz im Vorjahr zu den gleichen Titelkämpfen in Gladbeck: 387 zu 814. Das lässt sich leicht rechnen, entspricht in etwa einer Halbierung. Noch Fragen? Sicherlich nicht! Allerdings noch ein paar Antworten als Zugabe.
Die Gelackmeierten sind alle Betroffenen: Die geprellten Aktiven, die um eine hochrangige Startmöglichkeit kommen, der veranstaltende Verband und örtliche Ausrichter, denen erkleckliche Einnahmen (vor Ort zusätzlich beim Catering, das immer ordentlich was abwirft) zur Füllung der klammen Kassen verloren gehen.
Und nun wird es zweimal pikant: Es hätte zu einem späteren Zeitpunkt eine Alternative gegeben, da sich die äußerst meisterschaftserfahrene LG Ahlen mit ihrem günstigeren geografischen Standpunkt (nähere Anbindung zu Ostwestfalen und Niedersachsen) gleichfalls beworben hatte, und der erwähnte Schmidt konterkariert seine Aufgabenstellung beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) als Sprecher der Landes-Seniorenwarte im Bundesausschuss Senioren. Dabei hatte er bei seinem Amtsantritt Ende Oktober 2013 als Nachfolger der in die Wettkampforganisation wechselnden Gisela Stecher vom LV Nordrhein vollmundig verkündet: „Für mich kommt es in erster Linie darauf an, die erfolgreiche Seniorenarbeit im DLV fortzusetzen.“
Das klingt heute geradezu wie Hohn, dass selbst die Hühner darüber lachen. Aber nur die. Für die genannte Troika ist es eher maßlos traurig. Herrn Sch. aus M. geben wir vorsorglich noch mit auf den weiteren Weg, dass Amtsinhaber (bei ihm wäre auch das Schimpfwort Funktionär angemessen) für  die Aktiven da sind und nicht umgekehrt! Schön hinter den Spiegel stecken, falls er da nach diesem kapitalen Eigentor noch reinschaut…