Ein neuer, großartiger Melderekord bei der DM im Wurf-Fünfkampf
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld/Zella-Mehlis/Peking, 24. August 2015) Augenscheinlich befindet sich die gesamte, über 40-köpfige DLV-Geschäftsstelle auf Betriebsausflug bei der WM in Peking. Es hat zwischen Meldeschluss (11.08.) und Veröffentlichung (22.08.) geschlagene elf Tage bis zur Online-Stellung der Meldeliste für die 13. Deutschen Seniorenmeisterschaften im Wurf-Fünfkampf am kommenden Wochenende in Zella-Mehlis (Thüringen) gedauert. Und das in einem wilden Durcheinander von W35 über M40 bis 75, M35, M85, W80, W40 bis 75 und M80. Ganz toll, Glückwunsch an den Programmierer! Ebenfalls sehr gewöhnungsbedürftig die Kombination mit den Titelkämpfen in den Langstaffeln. Das passt ungefähr so zusammen wie Karnevalslieder an Weihnachten oder umgekehrt. Und einmal mehr gilt für die von Anglizismen unterwanderte „German Athletics Association“: deutsche Sprak, schwere Sprak. Die Überschrift in den jeweiligen Listen nach Altersklassen lautet erneut Werfer-Fünfkampf. Als Fachorgan für Stoß und Wurf werden wir nicht müde darauf hinzuweisen, dass nicht mit Werfern sondern Geräten agiert wird, der Wettbewerb also Wurf-Fünfkampf heißt. Aber es dürfen getrost Wetten darauf abgeschlossen werden, dass es bei nächster Gelegenheit genauso falsch sein wird.
Großartig und vorzeigbar ist jedoch das Meldeergebnis, wofür wiederum der DLV nix kann. 229 Startwillige, 155 Männer, 74 Frauen, bewerben sich in 21 Klassen von M35 bis 85 sowie W35 bis 80 um Titel und Medaillen. Das ist mit Abstand neuer Melderekord. Bislang waren es meist um die 170. Versteht sich, dass sich viele namhafte Athleten/innen der Werferszene darunter befinden. Darauf werden wir im Laufe der Woche noch in einer eigenen Vorschau eingehen.
Noch ein kleiner Schlenker nach Peking. Mit Julia Fischer, Nadine Müller und Shanice Craft erreichten heute in der Früh alle drei deutschen Diskuswerferinnen das morgige Finale (13 Uhr MESZ). Dagegen erlebte "Heulsuse" Silke Spiegelburg als "ewige Vierte" auf internationalem Parkett ihr tränenreiches Waterloo diesmal schon in der Qualifikation des Stabhochsprungs.