Rechtzeitig für die EM wurde Lothar Huchthausen achtzig Jahre

(Arneburg/Krefeld, 12. März 2015) Rechtzeitig genug vollendete Wurf-Allrounder Lothar Huchthausen (*12.03.1935) sein 80. Lebensjahr. Er ging nicht nur knapp Freitag, dem 13. aus dem Wege. Denn nun kann der für die LG Altmark in Sachsen-Anhalt startende Mann als echter Achtziger bei den 10. Hallen-Europameisterschaften mit Winterwurf vom 23. bis 28. März 2015 im polnischen Turin an den vierfachen Start gehen. Wobei er das nicht im klassischen Sinne, sondern als vielseitiger Werfer mit Kugel, Diskus, Speer und Hammer tun wird. Wie ein solcher sieht der späte Quereinsteiger in die Senioren-Leichtathletik allerdings nicht aus. Gegen derartige Recken aus seiner altersmäßigen Umgebung wie Peter Speckens, Karl-Heinz Marg und Johann Hansen, um nur einige zu nennen, wirkt er eher schmächtig. Das hindert(e) den ehemaligen Fischer jedoch nicht daran, fleißig Medaillen und Titel bei nationalen sowie internationalen Meisterschaften zu angeln. Die alle auf einmal um den Hals gehängt, würden ihm vermutlich einen ungewollten Diener abnötigen. Huchthausen, dazu bedarf es keines Propheten, wird in der Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus nicht nach den Sternen greifen müssen. Vielmehr wird er reichlich Edelmetall mit auf die Heimreise nehmen. Mit Kugel und Speer, seiner eigentlichen Domäne, dürfte er nicht zu schlagen sein. Zumal gerade für ihn, der weniger Körpergewicht in die Waagschale legen kann und nicht so sehr von der Kraft kommt, sind die leichteren Wurfgeräte sehr von Vorteil. Das hat er erst kürzlich bei der Hallen- und Winterwurf-DM in Erfurt bewiesen, stellte dort jeweils neue deutsche Rekorde (national gilt das Jahr der Vollendung) in den beiden genannten Disziplinen bei der M80 auf. Nur die ein wenig zu späte Geburt oder der etwas zu frühe Termin verhinderten einen neuen Weltrekord (noch 13,49m) mit dem 3-Kilo-Kügelchen, den er mit 13,74m übertraf. Hier wird die zuvor aufgestellte These besonders deutlich, stieß er doch im Vorjahr die „Vierer“ im Schnitt unter zwölf Meter. Nahezu zwei Meter mehr bei einem Kilo weniger Gewicht sind ein gewaltiger, nicht branchenüblicher Unterschied.
Jetzt aber auch von dieser Stelle „Herzlichen Glückwunsch“, lieber Lothar und weiterhin viel Erfolg!