Undenkbar: Kanzlerin Angela Merkel und Model Heidi Klum verwechselt
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kolumne
Das Wort am Sonntag
(Krefeld, 08. März 2015) Vornehm geht die Welt zu Grunde. Einmal mehr beim gleichen Herrn von Noblesse oblige (wahrscheinlich uralter Berliner Landadel). Karl-Heinz „Flunker“ Flucke (siehe "Briefmarke") aus unser aller Bundeshauptstadt schreibt von sich in der Senioren-Spielecke auf der Verbandsnetzseite in der dritten Person. Kein Witz! Bei den jüngst veröffentlichten Bildimpressionen erscheint sein Name in der Autorenzeile und im Text als „Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit und Ästhetik“. Ja, genau so wird er wahrhaftig im Bundesausschuss Senioren bezeichnet. Wer sich wehrlos so (be-)schimpfen lässt, muss der normalen Hemis- und Stratosphäre irgendwo im All um Lichtjahre entrückt sein. Räumen wir bei der Gelegenheit mit einem weiteren Irrtum nach unserer abgeleiteten Firmierung „Dr. med. Ästhet“ auf, dass wir ihm, dem Lügenbaron, angeheftet hätten. Den hat er sich in eigener Einfältigkeit selbst verpasst. Auf plump-dämliche Art wollte er vor Jahren einen April-Scherz von uns kaputt schreiben und entgegnete noch am gleichen Tage (da hat er ausnahmsweise mal auf irgendwas schnell reagiert) als Karl-Heinz Flunker. Ganz ohne Anführungszeichen. Hätten wir das auch geklärt.
Ebenso schlampige wie einseitige Darstellung
Kommen wir auf den eigentlichen Punkt. Dort heißt es zu den im Bild festgehaltenen Impressionen des begnadeten Knipsers von der Spree oder Havel, der seine Werke gerne gegen Bares an den Mann und die Frau bringt: „Oft werden die Werfer etwas stiefmütterlich bei der Austragung und Berichterstattung ihrer Disziplin behandelt.“ Na, sieh an! Selbsterkenntnis soll ja angeblich der erste Weg zur Besserung sein. Und wo wäre das leichter zu ändern als beim hauseigenen Internetportal des Dach- und Fachverbandes, Herr Flucke? Hoffentlich kennt er jetzt die Antwort. Schade nur, dass sich der Linsenmann auf ältere Herrschaften der Ü-70-Generation beim Kugelstoßen in der wohltemperierten Halle beschränkt hat. Dazu war die Bildunterschrift zu Foto 8 falsch, wie unser Mitglied Adrian Ernst aus eigener Kenntnis der Personen feststellte. Es zeigt Hans Frank (M80) vom LC Michelstadt und mitnichten Roland Ott (M50) vom LC Mengerskirchen, der über 3.000 Meter an den Start ging. Peinlich! Das hätte mit einem Blick auf die Startnummer leicht vermieden werden können. Stellen wir uns vor, obwohl sie mit Udo Walz aus Berlin bisweilen den gleichen Promi-Coiffeur haben, dass unsere Kanzlerin Angela Merkel in der Fotozeile einer x-beliebigen Tageszeitung mit dem Männer „mordenden“ Topmodel Heidi Klum verwechselt würde. Unvorstellbar! Dabei sind die beiden Vorzeigefrauen nicht einmal 30 Jahre auseinander. Und wo bleibt das weibliche Geschlecht der Fraktion Kugelstoßen? Für die Wurfwettbewerbe unter freiem Himmel war es dem „Charles-Henry“ ja eh zu schattig. Dabei soll frische Luft doch gesund sein, selbst wenn sie etwas kälter ist.
Neue Schmonzette a la Hermes
Kommen wir zu einer neuen Schmonzette aus der Bastelwerkstatt vom als „Rotkäppchen“ (rote Baseballmütze mit der Aufschrift GERMANY) verkleideten Senioren(ver)sprecher Alfred Hermes. Es ist hinlänglich bekannt, dass er als verbandskonformer und linientreuer Vasalle des DLV gilt. Nun lehnt er sich jedoch im Zusammenhang mit der sehr spät erst nach der Doktorarbeit darüber gestern auf seiner Verharmlosungsnetzseite veröffentlichten, offenbar fehlgeschlagenen Altkleidersammlung sehr weit aus seinem Fenster am einstigen Kernreaktor-Standort Jülich. Er versteigt sich zu der Aussage: „Die Staffeln müssen sich nicht auf eines der beiden Trikots einigen. Eine Mischung ist erlaubt. Verlangt wird laut Satzung ein vom Landesverband genehmigtes Trikot.“ Einmal abgesehen davon, dass es nationaler Dachverband heißen muss, handelt es sich um eine stark vergröberte Darstellung, die zudem für Mannschaften beim Cross, Gehen und Marathon gelten soll. Richtig ist vielmehr, dass der DLV, das haben wir von Präsident Clemens Prokop schriftlich, die beiden letzten Kaufkollektionen mit den Aufschriften DEUTSCHLAND und GERMANY der EMA und WMA gemeldet hat. Genehmigt ist noch gar nix. EMA-Präsident Kurt Kaschke (Freudenstadt) hat sich bislang nicht dazu geäußert, will es nach eigenem Bekunden auch fürderhin nicht tun (wir berichteten). Sehr „verantwortungsvoll“. Und bei WMA-Präsident Stan Perkins (Brisbane/Australien) steht nach einem Schriftwechsel mit EVAA-Ehrenpräsident Dieter Massin (Ahlen) noch etwas am Ufer, das einem Eklat gleichkommen dürfte. Dazu später mehr.
Regel 143.1 lässt keine Interpretierungen nach Gutdünken zu
Doch vergewissern wir uns der Klarheit wegen zum wiederholten Male der Quintessenz des ominösen Passus’ 143.1 der Internationalen Wettkampfregeln (IWR), damit es auch Begriffsstutzige endlich verstehen. Da ist 1.) von einheitlicher Wettkampfkleidung der einzelnen nationalen Vertretungen die Rede und 2.) sowohl in deutscher wie englischer Originalfassung von Trikot/T-Shirt. Also Einzahl/Singular und nicht Trikots/T-Shirts für Mehrzahl/Plural. Noch Fragen? Sicherlich nicht. Ungeachtet dessen war nach meiner Erinnerung der ursprüngliche Sinn des nachkarnevalistischen Lumpenballes a la Hermes die einheitliche Ausstattung der Staffeln.
Noch weiter als DEUTSCHLAND und GERMANY können Leibchen schlechterdings für den ausdrücklich gewollten Wiedererkennungswert nicht auseinander liegen.
In diesem Sinne einen zauberhaft sonnigen Sonntag bei bis zu 18 Grad und allzeit frohes Schaffen in der 11.Kalenderwoche Anno Domini 2015!