Helau und Alaaf - die Weiber übernehmen heute die Macht am Rhein
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld, Altweiber, 12. Februar 2015) Helau und Alaaf! Wie ein kühner Blick nach links oben und rechts verheißt, ist heute Altweiber-Karneval. Das ist quasi und auch gewissermaßen der höchste rheinische Feiertag für das lieblichere Geschlecht aus landläufiger Männersicht. Spätestens um 11.11 Uhr werden die schönen „Alten“ und alten Schönen, auch Möhnen genannt, die Macht übernehmen. Also auch allerhöchste Eisenbahn für mich, die Kurve zu kriegen. Denn meine persönliche Regierungschefin wird gleich das Notebook und den Festnetzrechner beschlagnahmen, damit ich nicht wieder den lieben langen Tag „an der Tastatur festgetackert bin“. Das ist ihr O-Ton für mit Ausnahme der Nahrungsaufnahme bisweilen einsame gemeinsame Stunden unter demselben Dach.
Nun habe ich natürlich keinen blassen Schimmer, wie es ab besagter Uhrzeit in der Geschäftsstelle des DLV in Darmstadt zugeht. Grundsätzlich stelle ich sie mir als ziemlich humorfreie Zone vor. Vermutlich hängt im Foyer ein großes Foto des Präsidenten mit Leichenbittermiene (siehe Nachrichten vom 07.Februar), das zu ständiger Betriebsamkeit mahnt. Allerdings ohne die – unterstellt – gewollte Wirkung zu erzielen. Und da es gerade in die närrische Zeit passt, hat Wurf-Allrounder und Kampfrichter (!) Hans-Peter Schabinger (*1962) von der LG Rodgau ein noch deutlich jüngeres Dokument mit dem „falschen“ Speergewicht der W60/65 entdeckt. In der momentan letztlich noch immer gültigen Fassung der Wettkampfbestimmung innerhalb der DLO vom 05.September 2014 sind 400 Gramm genannt. Das korrespondiert weder mit der internationalen Regelung, noch mit der Ausschreibung für die Winterwurf-DM 2015 in Erfurt, wo jeweils von 500 Gramm die Rede ist.
In diesem Sinne Helau, Alaaf, Pappnas’, Klatsch- und Narrhallamarsch! Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf. Manchmal. Freilich eher zufällig.