Offener Brief von Jörg Hofmann an DLV-Vorstand Ralf Buckwitz

Kolumne

Moment mal

(Fürth/Darmstadt/Krefeld, 13. April 2023)
Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger, verheißt ein flapsiger Spruch aus Volkes Mund. Nicht alle, aber immer noch zu viele hauptamtlichen Mitarbeiter (DLV-Präsident Jürgen Kessing hat sie mal „Kräfte“ genannt) und hochrangigen Ehrenamtlichen des Deutschen Leichtathletik-(„Verhinderungs“-)Verbands sind nach grober Einschätzung von dieser These mindestens so weit entfernt wie die Erde vom Mond.
Jörg Hofmann vom LAC Quelle Fürth kann mittlerweile ein traurig‘, mehr so garstig Lied davon singen. Es hat sich zur „unendlichen Geschichte“, genauer zur Hängepartie entwickelt, was der 75-jährige Sprinter und Mehrkämpfer im Interesse der durch den DLV mit größtmöglicher Geringschätzigkeit und Missachtung behandelten, treffender: ge-/bestraften, Senioren bereits Anfang diesen Jahres angestoßen hat (wir berichteten). Mit Anstand, Stil und Höflichkeit hat das herzlich wenig zu tun, wie ihm da begegnet wird. Da herrscht eher die Maxime vor, dass sich manche Dinge durch längeres Liegenlassen von selbst erledigen.

Doch nicht alles erledigt sich durch längeres Liegenlassen!

Nunmehr platzte dem Bayern aus dem Fränkischen gemessen an seiner ansonsten äußerst zurückhaltenden, vornehmen Art jedoch sinnbildlich der Kragen des immer dicker werdenden Halses. Er schrieb vorige Woche eine neuerliche E-Mail an das für Sportentwicklung (richtiger wäre Sportverhinderung) zuständige geschäftsführende Vorstandsmitglied Ralf Buckwitz (siehe Link). Um den Druck ein wenig zu erhöhen (ein Versuch ist es wert), veröffentlicht LAMPIS als einzig wahre Interessenvertretung mit Außendarstellung den elektronischen Brief an den qua Amt opulent honorierten Spitzenfunktionär der Dachorganisation:

Sehr geehrter Herr Dr. Buckwitz
Am 14.01.2023 habe ich die Wünsche und die unverständliche Situation der Senioren im DLV an den Vorsitzenden des Sportausschusses im Bundestag, Frank Ullrich, geschickt.
Am 07.02.2023 ging das gleiche Schreiben auf Wunsch von Herrn Ullrich an den Präsidenten Kessing.
Am 13.02.2023 bekam ich von Ihnen eine Rückmeldung zu diesem Schreiben mit komplett falschen Informationen.
Am 20.02.2023 habe ich Ihnen auf Ihr Schreiben geantwortet und Sie auf die von Ihnen falsch dargestellten Inhalte hingewiesen.
Am 06.03.2023 teilten Sie mir mit, sich mit ehrenamtlichen DLV Mitarbeitern zu den genannten Themen zu treffen.
Heute ist der 07.04.2023 und es fehlt jegliche Stellungnahme von Ihnen, wie es denn weitergehen soll. Persönlich finde ich es eine Respektlosigkeit den DLV Senioren in Deutschland gegenüber und es scheint sich zu bestätigen, dass der DLV kein Interesse an den aktiven Senioren hat – außer denen, die international auftreten.
Es tut mir leid, dies in dieser Form formulieren zu müssen, aber ich habe gelernt, in sehr vielen Berufsjahren Kunden und Mitarbeiter – auch im internationalen Einsatz – mit großem Respekt und Einfühlungsvermögen zu behandeln, nur dann sind sie zu voller Mitarbeit bereit.
Auf Ihre neuen Informationen bin ich sehr gespannt.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Hofmann

Und die große Lesergemeinde mit ihm, dem wackeren Jörg Hofmann als inzwischen leicht verdrossenem, indes unermüdlichen Kämpfer in der und für die Sache seiner Sportkameraden aus der Senioren-Leichtathletik.
Ehrensache, dass wir am Thema bleiben. Mit welchem Ergebnis sei dahingestellt. Vermutlich einer abermaligen Nullnummer.