Melitta Czerwenka-Nagel und Klemens Wittig im Rahmen der DM geehrt

(Dortmund/Krefeld, 20. Februar 2023) Auf der Jubilate-Netzseite des DLV, die stets eine nicht vorhandene heile Leichtathletik-Welt bis hin zu einem Nachruf über Tim Lobinger (der dem im positiven Sinne streitbaren Geist in der und für die Sache nicht gerecht wird) abzubilden pflegt, wollen sie uns wieder weismachen wie toll alles bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Männer/Frauen an Karneval in Dortmund war. Da wird der in Spitze und vor allem Breite durchaus oftmals dargebotene feuchte Kehricht einfach unter den Redaktionstisch gekehrt.
Aber womöglich verstehe ich ja zu wenig von dieser Sportart, die ich seit 1966 journalistisch und „nebenbei“ bis auf zwei dreijährige Unterbrechungen bei aller gebotenen Bescheidenheit als recht erfolgreicher Kugelstoßer in bislang 1.185 Wettkämpfen begleite. Deshalb überlasse ich unserer geschätzten Lesergemeinde vom Fach mit der Verlinkung der Online-Ergebnisliste (übrigens von Swiss Timing anders als bei SELTEC hübsch stringent getrennt nach männlich und weiblich) getreu dem Motto der Boulevard-Zeitung mit den vier großen Lettern: „BILD dir deine Meinung“. Nur noch dies: Der DLV erteilte bereits vor Aschermittwoch die Absolution. Das soll zudem die unendlich vielen ureigenen Unzulänglichkeiten kaschieren. Aber die sind ja sattsam bekannt.

Ein Riesenfortschritt zum lieblosen bisherigen Prozedere

Aber immerhin wurden die „Alten“, sie nennen sie Masters, mangels einer wieder einmal nicht stattfindenden eigenen Hallen-DM vom DLV nicht vergessen. Bei sich bereits leerenden, auch zuvor nicht vollbesetzten Helmut-Körnig-Halle fand vor den abschließenden Staffelrennen ein Block von Ehrungen statt. Dabei wurden von einer gleich fünfköpfigen Delegation mit der Disziplin „Hände schütteln“ auch Melitta Czerwenka-Nagel (W90; im Bild) aus Saarbrücken und der Dortmunder Klemens Wittig (M85) hochoffiziell als Senioren-Leichtathleten des Jahres 2022 mit einer Acryl-Trophäe ausgezeichnet. Das ist zwar immer noch kein würdevoller Rahmen im Vergleich zur eigens dafür ausgerichteten Gala in „Felix Austria“. Aber schon ein riesiger Fortschritt dieses Prozedere wie bislang üblich nicht lieblos zwischen „Supp‘ und Gemüs‘“ während laufender Wettbewerbe bei einer Hallen-DM der Ü35-Generation abzufertigen.
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