Werfer-Urgestein Ernst Schumacher friedlich für immer eingeschlafen

(Ratingen/Krefeld, 10. Februar 2023) Egal wann auch immer jemand diese derzeit besonders schnöde Welt für immer verlassen muss, ist es selbst im fortgeschrittenen Alter für Familienangehörige, Freunde, einstige sportliche Weggefährten und engere Bekannte stets zu früh. Ein wenig zeitverzögert ist uns erst gestern bekannt geworden, dass Werfer-Urgestein Ernst Schumacher (*30.06.1937 in Zetel, Landkreis Friesland) vom ART Düsseldorf bereits am 21.Januar 2023 im 86. Lebensjahr verstarb. Im Telefonat mit seiner 78-jährigen Witwe Rita habe ich erfahren, dass ihr Ernst, mit dem sie 55 Jahre verheiratet und tagaus, tagein zusammen war, nach kurzem Aufenthalt im Ratinger Krankenhaus durch Organversagen friedlich eingeschlafen sei. „Wenn’s denn ein Trost für alle sein kann, hat er zumindest nicht lange leiden müssen“, konstatierte sie auch als eigene Trauerbewältigung.

Gleichwohl gab es vorher einen Krankengeschichte

Eine Krankengeschichte gab es allerdings auch zu notieren. Mit auftretenden Herzproblemen wurden ihm, gewissermaßen als meinem Schicksalsgenossen, vor fünf Jahren drei Bypässe gelegt. Das ist nach einer Reha kein Grund, nicht mehr Sport zu treiben. Doch als hochgradigem Diabetiker wurde ihm im Oktober 2021 der rechte Unterschenkel amputiert. Und somit war es vorbei, gewohnt viermal die Woche die Sporttasche zu packen, sich mit seinen Klubkameraden Gerhard Bruckhaus (*1938), „Jungspund“ Bernd Liebke (*1955) und gelegentlich mir als Gast zum gemeinsamen Training auf den großzügigen Innen- wie Außenanlagen im schmucken Waldstadion von Düsseldorf-Rath zum Training und Fachsimpeln zu treffen. Was nun mich und meine persönliche Betroffenheit angeht, habe ich den Verstorbenen als sehr angenehmen empathischen, freundlich-fröhlichen Sportler und Menschen wahrgenommen. Auf einen kurzen Nenner bezogen auf die Leichtathletik, Abteilung Schwerathletik gebracht: Eben ein Werfer wie du und ich. Er war sich auch nicht zu schade, wenn bisweilen buchstälich Not am Mann vom Fach war, als Kampfrichter einzuspringen. Die Probleme sind also nicht so ganz neu.

Letzte Ruhestätte findet der "Friesenjung" in der Lüneburger Heide

Der gebürtige „Friesenjung“ wird seinem Wunsch entsprechend seine ultimativ letzte Ruhestätte in einem Friedwald in der Lüneburger Heide haben. Dort, wo er als junger Bundeswehrsoldat den Dienst für Volk und Vaterland leistete. Die Urnenbeisetzung wird Anfang März im engsten Familienkreise mit seiner Frau Rita, Tochter Eike, Schwiegersohn Richard sowie den erwachsenen Enkelkindern Inken und Arne stattfinden.
Was mir, auch in Vertretung der großen Werfer-Familie vom Niederrhein bleibt, die Ernst „als Mann mit der Mütze“ (auf unserem Archivfoto mit dem Schriftzug seiner Wahlheimatstadt) gekannt und geschätzt hat, ein „Tschüss“ auf den Weg zu geben. Verbunden mit der romantischen Vorstellung, sich irgendwann und irgendwo im nirgendwo beim himmlischen Werfer-Treffen wiederzusehen.