Hallen-Weltrekord der LG Alsternord über 4x400m der M80
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(Hamburg/Krefeld, 21. Dezember 2021) Meist nicht, aber eben bisweilen doch gelingen Weltrekord-Versuche auf Ansage. Was Hammerwerfer Walter Krifka (*1936) aus Oberösterreich im ersten Anlauf vorerst versagt geblieben ist (wir berichteten), das schafften die vier Staffelläufer der LG Alsternord über 4x400m der M80. Das Quartett verbesserte Sonntag beim 12.HSV-Hallenmeeting in Hamburg in der Besetzung Manfred Darimont, Hartmann Knorr (beide Jahrgang 1940), „Jungspund“ Heinz Keck (*1941) und Schlussläufer Axel Wendt (*1940; im Bild von rechts nach links) den acht Jahre alten Hallen-Weltrekord einer kanadischen Nationalstaffel (!) von 6:06,23 um 9,02 Sekunden auf 5:57,21 Minuten. Mithin blieben die vier Hansestädter von Geburt oder Wahl erstmals unter der Schallmauer von sechs Minuten. Sportliche Anerkennung! Tusch! Applaus! Chapeau! Dazu nachfolgend eine sinngemäß gekürzte Reportage von Augen- und Zeitzeuge Antoni Thoma (*1952), der als „Hase“ der zweiten Staffel auch einen leibhaftigen Beitrag leistete. As
Ein akribisch geplantes hanseatisches Meisterstück
Was die echten Achtziger mit den „Geburtshelfern“ der unter M65 angetretenen Startgemeinschaft Hamburger Jungs ablieferten war famos. Die rechnerische Vorgabe: Jeder musste die zwei Hallenrunden im Schnitt in 91,5 Sekunden passieren. Startläufer und Neuzugang Manfred Darimont ging die erste Runde mit 40 sec. zu schnell an, musste dafür später mit schweren Beinen kämpfen, übergab jedoch in für ihn passablen 91,3 sec. auf Hartmann Knorr. Der Hamburger Seniorensportler des Jahres 2021 absolvierte sein Teilstück in 88,6 sec. Als dann Heinz Keck auf Position drei mit der Zwischenzeit von 4:29,17 Minuten ebenfalls unter 90 Sekunden geblieben war, zeichnete sich die neue Bestmarke bereits deutlich ab. Schlussläufer Axel Wendt wurde vom zumeist aus Teilnehmern bestehenden fachlich versierten Publikum lautstark und mit rhythmischem Klatschen unterstützt. Bei noch verbleibenden 97,2 sec. sollte es mehr ein Schaulaufen werden. Die Uhr zeigte nach 1.400 Metern 5:13 an, sodass die „Ehrenrunde“ letztlich noch im Rennen zurückgelegt werden konnte. Schlussendlich blieb die große LED-Anzeigetafel bei 5:57,18 stehen.
Die Läufer beider Teams rissen die Arme hoch und beglückwünschten sich gegenseitig. Dass die Zeit noch um drei Hundertstel nach oben auf 5:57,21 Minuten korrigiert wurde, störte keinen in der Halle mehr: WELTREKORD! Natürlich erst nach dem offiziellen Prozedere, wenn alle zuständigen Gremien die Wettkampfprotokolle überprüft und akzeptiert haben. Das sollte indes eine Formalie sein, da alles regelgerecht abgewickelt worden ist. Hanseatisch halt.
Ein im Herbst vom kecken Heinz Keck angeregtes, systematisch vorbereitetes und erfolgreich abgeschlossenes Projekt von über 80-jährigen Sportlern der LG Alsternord.