Deutsche Sportlotterie will baldmöglich Sieger und Gewinner machen
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld, 03. November 2014) Was lange währt, wird endlich gut. Fast. Es geht gaaanz langsam voran bei der auf Initiative vom neuen „Herrn der Ringe“ (früher Lars Riedel), dem Weltklasse-Diskuswerfer Robert Harting (*1984) vom SCC Berlin, und dem Krefelder Unternehmer Gerald Wagener ins Leben gerufene Deutsche Sportlotterie (DSL). Sie wird in den nächsten Tagen mit ihrer etwa 15-köpfigen Administration nach Fertigstellung der Umbaumaßnahme von „Haus Schönhausen“ in die denkmalgeschützte Villa im Schönhausenpark gegenüber dem Krefelder Zoo im Ortsteil Bockum einziehen (nebenbei bemerkt nur 400 Meter von meinem Wohnsitz entfernt). Allerdings wird sie immer noch nicht an den Start gehen können. Obwohl schon lange auf den Weg gebracht, fehlt weiterhin die Befreiung vom Werbeverbot im Fernsehen und Internet. Ohne die macht es keinen Sinn, kann die Lotterie keiner breiteren Öffentlichkeit bekannt und schmackhaft gemacht werden.
Regelmäßigen Besuchern von Lampis, den anderen schon, muss nach mehrfacher Berichterstattung nicht mehr erklärt werden, dass sich die DSL, ähnlich wie die Stiftung Deutsche Sporthilfe, auf die Fahne geschrieben hat, den Spitzensport zu fördern. Rund 30 Prozent der Einnahmen sollen nach Abzug aller Kosten, immerhin müssen nach dem Lotteriegesetz 31 Prozent als Gewinne an die Spieler ausgeschüttet werden, dahin fließen. Daher lautet der Slogan des vordergründig gemeinnützigen Unternehmens nicht von ungefähr: Wir machen Sieger und Gewinner.
Bleibt nicht zuletzt im Interesse der Sportler zu hoffen, dass es möglichst bald mit den Losen zu 2,50 Euro losgeht und das neue Spielobjekt von ungeheuer vielen „Mini-Sponsoren“ wahr genommen wird.
Fehlerteufel schlich sich bedauerlicherweise in unsere Kolumne ein
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld, 02. November 2014) Mitunter scheint es geboten das Archiv, statt des Gedächtnisses zu bemühen. In der sonntäglichen Kolumne ist uns ein Fehler unterlaufen, den wir nicht einfach klammheimlich berichtigen woll(t)en, als habe es ihn nie gegeben. Es änderte letztlich nichts an der wesentlichen Aussage des Beitrages. Doch nicht die Titelkämpfe der Geher fanden im Rahmen der Deutschen Senioren-Meisterschaften im Wurf-Fünfkampf in Baunatal statt, sondern die in den Langstaffeln. Freilich wurde auch das seinerzeit als sehr unglückliche Gemengelage empfunden.
Auf unseren Lapsus machte uns in seiner unnachahmlich charmanten Art Hammerwerfer Jochen Peus aus Bochum aufmerksam. Er ist einer der wenigen verbliebenen Sympathisanten des DLV im Seniorenbereich. Jedenfalls erweckt er den Eindruck. Untertänigsten Dank! Und weiter so, wann immer sich die Gelegenheit bietet. Lampis freut sich über jede aktive Mitwirkung an unserem Online-Medium.
Johann Stein feiert heute, Hans-Peter Skala morgen Geburtstag
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Hagen/Krefeld, 01. November 2014) Für den allseits gefürchteten November-Blues ist zum heutigen Start des 30-Tage-Rennens erst einmal kein Platz. Zumindest in weiten Teilen unserer Republik werden wir es bis zu 23 Grad warm haben. Dies hat es seit der regelmäßigen und akribischen Erfassung der Wetterdaten zuletzt 1994 gegeben. Also nix wie raus an die frische und nicht kalte Luft! Das wird alle freuen, die davon profitieren. Einer ist uns definitiv bekannt, der zeitweise für den Geburtstagskaffee das Haus hüten wird: Johann Stein (im Bild), unser langjähriges Mitglied aus Hagen in Westfalen, der für den TV Werther (der Ort im Ravensberger Hügelland gab auch den knallharten Karamellbonbons ihren Namen) in die verschieden großen Ringe geht. Der souveräne Double-Sieger der M60 mit Kugel (14,38 m) und Diskus (49,40 m) der diesjährigen Deutschen Senioren-Meisterschaften von Erfurt vollendet sein 63. Lebensjahr. Hans-Peter Skala aus Ratingen zieht morgen nach. Der Gymnasial-Lehrer, passionierte Sportfotograf, Mittelstreckler und bekennende Lampis-Leser schreibt, wenn wir richtig informiert sind, die sechste Null. Bei ihm „sagen“ wir selbstverständlich noch nicht Herzlichen Glückwunsch, bei Johann sehr wohl!
Was nun den gemeinhin tristen und grauen elften Monat des Jahres betrifft, an dem sich immerhin die Jecken aus den Karnevalshochburgen auf den Elften im Elften narrisch freuen, gibt es allerlei nützliche und überflüssige – da kommerziell begründete – Tipps, wie dem zu begegnen ist. Natürlich auch in der „Rentner-Bravo“, der Apotheken Umschau. Neben der ADAC Motorwelt das auflagenstärkste Magazin in unserem einig Vaterland. Wer hätte das gedacht? Lampis vertraut in erster Linie dem Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse von der DSHS Köln. Der empfiehlt auf einen kurzen Nenner gebracht viel Bewegung sowie täglich in der Mittagssonne für 15 Minuten an Kopf und Händen Vitamin D zu tanken. Das stammt jetzt nicht von ihm, kann aber auch eine durchaus geeignete Maßnahme sein. Nämlich an langen Abenden die Glotze nicht einzuschalten und stattdessen in einem guten Buch zu lesen oder sich einfach mal wieder angeregt mit seinem Lebensabschnittsgefährten zu unterhalten. Ganz ohne Risiken, doch vielleicht mit Nebenwirkungen...
Eine falsche Botschaft, mithin eine Falschmeldung vom "Märchenonkel"
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kolumne
Das Wort am Sonntag
(Darmstadt/Erfurt/Krefeld, 02. November 2014) Viele Leichtathleten der drei klassischen Fraktionen Lauf, Sprung, Wurf haben ein ambivalentes Verhältnis zum Gehen – als Wettkampf-Disziplin, wohlgemerkt. Da möchte ich mich nicht ausschließen. Allerdings begebe ich mich damit ausnahmsweise in höchste Kreise: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mit Sitz in Darmstadt offenbar auch. Er schiebt die nationalen Titelkämpfe der Geher mit einer nicht zu übersehenden Lieblosigkeit mal da und mal dort hin. Gerade so, wie es ihm respektiven seinen Machern in den Kram passt. In dieser Freiluftsaison waren sie erstmals Anhängsel bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften im Wurf-Fünfkampf in Baunatal, was nach Verlautbarungen der mutigen Beobachter und Aktiven aus beiden Lagern als überaus unglücklich empfunden wurde. Selbst vom siebenmal chemisch gereinigten und weichgespülten Senioren(ver)sprecher Alfred Hermes aus Jülich auf seiner Verharmlosungsnetzseite. Kurz und knackig auf den Punkt gebracht: Das war ungefähr so passend wie ein Jeansanzug zum noblen, ausgesprochen elitären Ball in der Dresdner Semperoper der Betuchten und Bepelzten unserer Republik, wo Bassbariton und Moderator Gunther Emmerlich oder wer auch immer zum Tanz in sündhaft teurer Abendrobe bittet.
Nun erfährt der (ebenfalls) bass erstaunte Leser gestern in der Senioren-Spielecke im Internet-Portal des Dachverbandes neben der monatlich wiederkehrenden unvermeidlichen Anti-Doping-Newsletter von „Märchenonkel“ Karl-Heinz „Flunker“ Flucke (im Bild) aus Berlin, einem glühenden Verehrer des Gehsports (ist auch leichter für den Hobby-Fotografen zu knipsen, da sie sich nicht so schnell und natürlich bewegen), eine neue Variante für die Meisterschaften 2015 unter dem Hallendach. Waren die der Geher in den Vorjahren bei den Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften der Männer/Frauen integriert, sollen ihre Titelkämpfe nunmehr „wieder im Rahmen der Senioren-Hallen-DM“ ausgetragen werden. Konkret: Alle Altersklassen werden am Freitag, 27. Februar 2015 ab 18 Uhr in der Erfurter Steigerwaldhalle ihre Gehwerkzeuge für die Wettbewerbe auf dem 200-m-Kunststoff-Oval schnüren. Damit sind sie jedoch weder integriert, noch tragen sie ihre Titelkämpfe im Rahmen von irgendwas aus, sondern sind endlich für sich oder allenfalls die Vorhut. Denn die Senioren-DM findet laut Rahmen-Terminplan des DLV vom 28. Februar bis 01. März 2015 statt. Wie stets in den letzten Jahren an einem Samstag und Sonntag. Gell, Herr Flucke. Immer schön an die Fakten halten. Wenn’s auch schwer fallen sollte.
In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag und eine erlebnisreiche 45. Kalenderwoche! Sportler/innen sollten es locker schaffen, dem berüchtigten November-Blues keine Chance zu geben.
Ein paar Gedanken zum Tage und dem drohenden November-Blues
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Krefeld und die Welt, 31. Oktober 2014) Hier zu Lande übernehmen wir in begnadeter Einfältigkeit gerne fremde Rituale, Brauchtümer und sonstigen Schnickschnack. Bevorzugt aus den Vereinigten Obama-Staaten von Amerika. Selbst der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat mangels eigener Profilierung und eingedenk seines amerikanischen Hauptsponsors (wie heißt er doch noch gleich?) längst Englisch als Amtssprache eingeführt. Doch zurück. Wem heute zu abendlicher Stunde finstere Gestalten mit Furcht erregenden Masken begegnen sollten, so muss das nicht unbedingt ein Angriff auf Geld, Leib und Leben sein. Es ist nämlich „Halloween“.
Kulturell und geschichtlich weit wichtiger für uns „Krauts“, wie uns die Amis wegen unserer angeblichen Vorliebe für Sauerkraut schimpfen, ist jedoch der Reformationstag. Der soll daran erinnern, dass der Mönch und Theologie-Professor Martin Luther im Jahre 1517 seine 95 Thesen an das Portal der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen hat. Wenn es nicht irgendwann auf den 30.Oktober vorverlegt worden wäre, hätten wir auch Weltspartag. Verbrieft ist indes, und jetzt wird’s endlich sportlich, dass Bud Spencer, der Haudrauf aus unzähligen Italo-Western und ähnlichen Klamotten, sein 85. Lebensjahr vollendet. Der kongeniale Partner von Terence Hill war einstmals Schwimmer und als solcher siebenmal in Serie italienischer Meister sowie Olympia-Teilnehmer von 1956 in Melbourne.
Zwei Jahre zuvor wurde Fritz Walter (*31.10.1920 in Kaiserslautern) 1954 im Berner Wankdorfstadion als Kapitän und Kopf der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Weltmeister. Wäre er nicht am 17. Juni 2002 von uns gegangen, würde er 94 Jahre alt. Das und mehr kann man(n) durchaus schaffen, wie der immer noch mit Körper und Geist putzmuntere Wurf-Allrounder Philipp Frech (*06.07.1920) aus Frechen bereits Anfang Juli bewiesen hat.
Ein Blick auf das Datum lehrt freilich auch, dass morgen der so genannte November-Blues mit seinen vielen Gedenk-Feiertagen Allerheiligen, Allerseelen, Sankt Martin, zugleich allerdings Karnevals Erwachen, und Buß- und Bettag Einzug hält. Bonjour Tristesse! Nichts für Schwermütige und zart Besaitete.
Also stets schön fröhlich bleiben! Der nächste Frühling kommt bestimmt.