Eine Genuss ohne Reue in bewegten Bildern vom 21. WLV Werfercup
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Wiesbaden/Mainz/Krefeld, 21. Mai 2016) Wer als auf diesem Gebiet durch Fernsehübertragungen aller Art nicht gerade verwöhnter Werfer in bewegten Bildern von einer hochkarätigen Veranstaltung schwelgen möchte, dem kann geholfen werden. Und das alles ohne die siebte Zeitlupenwiederholung vom Zieleinlauf über 5.000 Meter der Frauen mit Sabrina "Mocki" Mockenhaupt nebst dem dämlichen Geschwafel von Wolf-Dieter "Poschi" Poschmann von den Mainzelmännchen des ZDF. Gewissermaßen ein Genuss ohne Reue. Heinz Engels (*1934), freilich als einzige Gemeinsamkeit ebenfalls aus Mainz, selber dereinst erfolgreicher Speerwerfer und leidenschaftlicher Videofilmer, hat den 21. WLV Werfercup im Helmut-Schön-Sportpark in Wiesbaden bildlich professionell in Szene gesetzt, getextet und vertont. Da erfährt der geneigte Betrachter in 36:25 Minuten auch viel vom ganzen Drumherum und kann sich nebenbei beim munteren raten (oder erkennen) der Werfprominenz von anno dazumal betätigen. Ein paar Anhaltspunkte die in diesen Fällen jetzt nur noch der richtigen Zuordnung bedürfen: Franka Dietzsch, Jürgen Schult, Edwin Klein, Lutz Caspers und so weiter. Mit diesem Link geht es zum Video und hier zur Online-Ergebnisliste.
Senioren unter lauter Senioren sollen mal so richtig nass gemacht werden
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Gladbeck/Krefeld, 20. Mai 2016) Eine etwaige Reaktion der Wettkampforganisation zu den Offenen Westfälischen Senioren-Meisterschaften am kommenden Sonntag in Gladbeck haben wir angemessen abgewartet. Passiert ist jedoch in dieser Hinsicht nullkommanix. Es geht um das Kugelstoßen der M 70 - 80. Das ist laut Zeitplan in einem Wettbewerb mit Beginn 14 Uhr zusammengefasst. Offenbar ist es noch niemanden aufgefallen oder es wird schlichtweg irgnoriert, dass sich dort insgesamt 19 Gemeldete (8 - 5 - 6) versammeln werden. Das würde irre lange Pausen zwischen den Versuchen und eine Wettkampfdauer von über einer Stunde bedeuten. Solange kann, sehen wir der Realität ins Auge, kein älterer Mensch die Wettkampfspannung halten, wäre für eine adäquate individuelle Leistung höchst kontraproduktiv. Obendrein ungerecht anderen gegenüber, die in ihren Konkurrenzen keine hausgemacht aufgeblähten Felder antreffen. Hinzu kommt eine prognostizierte Regenwahrscheinlichkeit von 77 Prozent. Da sollen wohl die Senioren unter lauter Senioren mal so richtig und anhaltend über Gebühr nass gemacht werden.
Gegen das Wetter ist kein Kraut gewachsen. Das andere Problem ließe sich mit einer Teilung des Wettbewerbes bei M70 (8) und M75/80 (11) relativ leicht lösen. Und es dauert schließlich per Saldo nicht länger zwei Gruppen nacheinander stoßen zu lassen. Allenfalls um das Einstoßen der M75/80, das aber noch während des Wettbewerbes der M70 auf der Nebenanlage stattfinden könnte. Als angenehme Begleiterscheinung würden die jeweiligen Gruppen zudem nur halb so lange die Naturdusche abbekommen. Nur müsste es halt vorher bekannt gegeben werden, damit sich die dann nicht mehr so arg zusammen gewürfelte „Raubtiergruppe“ zielgerichtet darauf einstellen kann.
EMA bietet Schwangerschaftsberatung bei der Straßen-EM in Portugal an
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- Geschrieben von Gastautor Knut Reimann
Kolumne
Moment mal
(Monte Gordo/Krefeld, 18. Mai 2016) Nur noch ein Jahr verbleibt und der europäische Seniorensport ist um ein Markenzeichen ärmer: Kurt Kaschke. Er legt 2017 in Aarhus bei der nächsten Stadion-EM sein Amt als Präsident nieder. Schade, denn in den letzten Wochen holte der 61-Jährige Multi-Sportler und Weltenbeweger eine Keule nach der anderen heraus und hat Europa als Senioren-Verband ins Glitzerlicht des „Altensports" gehoben. Nach Änderung des Verbandsnamens, der das Tor für Sponsoren sperrangelweit öffnete, hat er seinem Nachfolger eine Satzung mit auf den Weg gegeben, die in Beton und Armierungsstahl gegossen ist. Ein Jahrhundertwerk!
Sich keine Pause gönnend, hat er nun bei der Straßen-EM, die ihn aktiv auf dem Geläuf als Langzeitreformator sehen wird, zu einem neuen Schlag ausgeholt. Er, der Frauenversteher mit nachweisbarer Wechselpraxis, reformiert nun auch die Idee der EVAA-Akademie und dient den Seniorinnen (Masters) von 15 bis 80 (man beachte die Spanne!) ein Seminar für Schwangerschaft, Menstruationsprobleme und Wechseljahre an. Referentin ist die französische Ärztin Dr. Martine Prevost. Das epochale Ereignis wird mittels Plakat auf der Netzseite der European Masters Athletics (EMA) gebührend beworben.
Eigentlich wurde die dozierende Ärztin zu Kaschkes Amtsantritt als „Doping-Expertin" gewonnen.Doch Formalismen wie TUE-Antragsfristen oder Auskünfte sind nicht ihre Welt. Hier springt immer wieder die IAAF helfend ein, wird dadurch ein wenig vom skandalträchtigen Alltagsgeschäft und Proben-Tauschaktionen in Putin-Land abgelenkt.
Auch mit diesem Vortrag bleibt der Schwarzwälder Dauerläufer seiner Linie treu. Er reformiert wieder und weiter, lässt angestammte und bewährte Mechanismen außen vor, erprobt statt dessen neue Aufgabenfelder für seine Mitstreiter im Amt.
Dr. Prevost wird am 21.Mai mittags um 14:00 Uhr einer großen Zuhörerschaft sicher sein, inklusive des gastgebenden „Präses“, der ja erst um 19:00 Uhr seine Senkel schnüren muss. Zuvor um 18 Uhr hat allerdings bereits die angesprochene Klientel ab W35 zum 10-Kilometer-Straßenlauf am Start zu erscheinen. Ein bisschen warmlaufen werden sich die „Mädels“ wohl auch müssen. Einmal losgelöst von diesem blinden Aktionismus obendrein ein „Supertiming“.
Glaubt man Insidern, dann ist das Auslaufmodell aus Freudenstadt im Schwarzwald dabei und präsentiert bei dieser EM an der Algarve (Portugal) einen neuen Sponsor. So wie 2003 die World Masters Athletics (WMA) in Puerto Rico, als Viagra die Senioren-Weltmeisterschaft finanzierte.
Die Türen für die Sponsoren jedweder Art stehen schließlich sperrangelweit offen...
Offene "Westfälische": 368 Senioren/innen zu 746 Starts gemeldet
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Kamen/Gladbeck/Krefeld, 19. Mai 2016) Mittlerweile hat der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) in Kamen auf seiner Netzseite die Meldestatistik für die Offenen Westfälischen Senioren-Meisterschaften am kommenden Sonntag in Gladbeck veröffentlicht. Das Niveau des von den Mitgliederzahlen nach Bayern zweitgrößten aller 20 Regionalverbände liegt mit 368 Gemeldeten und 746 beabsichtigten Starts in etwa auf Normalniveau. Mit Ausnahme von 2015. Der Absturz auf rund 180 Teilnehmer war allerdings hausgemacht. Der damalige Nachholtermin am 06.September in Lüdenscheid kollidierte praktisch mit der Team-DM Senioren tags zuvor in Kevelaer, bei der viele Athleten/innen aus Westfalen und dem benachbarten Nordrhein im wonnevollen Einsatz für ihre Mannschaften waren. Selbst im Nachhinein betrachtet unverändert ein absolutes Unding, einen derartigen Schwachsinn angezettelt und obendrein durch alle Instanzen abgesegnet bekommen haben. Das Dumme an der verdienten Quittung für den Verband, dass in erster Linie die Aktiven die Leidtragenden waren.
Meldestärkste Gruppe 2016 in den 16 Wettbewerben ist die M50 (100) mit respektvollem Abstand gefolgt von der M45 (64) und M65 (60). Traditionell schwach besetzt sind die M30 und 35 (je 17), wo es in zusammen elf Konkurrenzen überhaupt keine Bewerber gibt. Das Gegenstück dazu sind jeweils in der M50 200m, Kugelstoßen (beide je 12) und der absolute Spitzenreiter Diskuswurf (13). Überhaupt sind Kugel und Diskus durchgängig von M45 – 80 von den bloßen Zahlen am besten frequentiert. Bei den reiferen Mädels liegt per Saldo die W45 (55) knapp vor der W50 (54) vorn. Besonders dürr sieht es in der W60 (10), W75 (11) und W70 (12) aus. Mehr als ein Lauf wird es in der W45 über 100 (11) und 200m (9) geben. Natürlich alles stets unter der Prämisse, dass aus Startwilligen auch Teilnehmer werden. Erfahrungsgemäß liegt die Ausfallquote aus vielerlei Gründen im kleinen zweistelligen Prozentbereich.
Gewinnen wir den derzeit nicht sehr prallen Wettprognosen das Positive ab, dass sie sich erfahrungsgemäß bis dahin noch dreimal ändern werden.
DOSB stellt 95 aufgehübschte Piktogramme kostenfrei zur Verfügung
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Frankfurt a.M./Krefeld, 17. Mai 2016) Nicht alle wissen es und handeln demzufolge danach. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, in dem sie sich jede/r nach Gutsherrenart bedienen kann und darf! Womöglich Abgekupfertes noch als sein geistiges Gedankengut weiterverbreitet. Und selbst mit einem Quellenhinweis ist man(n)/frau nicht so ohne weiteres aus dem Schneider oder – rechtlich formuliert – Obligo. Egal ob mit Vorsatz oder in guter Absicht (geht das überhaupt?) „geklaut“ – das kann teuer werden. Je nach dem sogar sehr teuer. Denn bekanntlich schützt Unwissenheit nicht vor Strafe.
Jetzt gibt es jedoch auf den Sport bezogen etwas von hochoffizieller Stelle, das kosten- und lizenzfrei zu haben ist. Allerdings auch nicht ganz frei von Auflagen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in Frankfurt am Main hat die Piktogramme von 95 Sportarten in vier verschiedenen Farbversionen grafisch überarbeitet und aufgehübscht, stellt die interessierten Vereinen, Verbänden, Veranstaltern und wem auch immer per Download zu Verfügung. Aber nochmal: Die Spielregeln lesen und beachten! Sonst droht auch hier Ärger. Mehr unter diesem Link.
Nur mal in diesem Zusammenhang nebenbei bemerkt: Unsere „Piktogramme“, die genau genommen Cartoons aus der schmucken Feder des niederländischen Comiczeichners Erwin Suvaal (im Bild) sind, erfreuen sich großer Beliebtheit. Wer sie verwenden und als Blickfang mit auf seine Ausschreibung für Werfermeetings nehmen möchte, kann dies herzlich gerne tun. Freilich bedarf es auch hier zumindest einer Autorisierung, nämlich unserer (siehe Kontakt). Ganz so wie es beispielsweise der Leichlinger TV formvollendet praktiziert hat.