Österreichische Masters-Bestenlisten 2017 bereits online verfügbar
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Wien/Krefeld, 06. Dezember 2017) Hatten wir schon mehrfach auf dieser Welle und an dieser Stelle, kann aber nicht oft genug wiederholt werden: Felix Austria! Glückliches Österreich! Die vergleichsweise beschauliche Alpen-Republik mit sportlichen Schwerpunkten im Wintersport, macht dem Technologie-Riesen Deutschland in Sachen Veröffentlichung von Jahresbestenlisten in der Senioren-Leichtathletik gehörig etwas vor. Die wird hier zu Lande entgegen allen anderen Klassen bei der Ü30-Generation irgendwann im nächsten Frühjahr von einem kommerziellen Anbieter noch in antiquierter Buchform für etwa 18 Euro das Stück aufgelegt. Das ist nicht nur ein grober Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz, sondern obendrein eine Diskriminierung einer bestimmten, sehr großen Gruppe von Aktiven von M/W30 bis "endlos". Natürlich hat jeder die Wahl, diese Bestenliste nicht zu erwerben. Das Erpresserische daran ist jedoch, dass der Verweigerer dann nicht weiß, wo er in welcher Disziplin im Messen mit der Konkurrenz notiert wird.
Gemeinschaftswerk eines Quartetts
Die österreichischen Masters können schon seit Jahren und nunmehr bereits für 2017 auf der Netzseite ihres Verbandes online darauf zugreifen. Kostenfrei, versteht sich. Die Personen dahinter sind „in einer grandiosen Arbeit“ (O-Ton Gottfried Gassenbauer) Gerhard Biebl, Günter Gaspar und Ewald Schaffer, die vom gelernten Informatiker und glänzend hammerwerfenden Gassenbauer (im Bild) in eine Form gegossen worden ist. „Gassi“ selber steuert noch eine altersklassenübergreifende Saison-Bestenliste mit einem von ihm ausgeklügelten „age graded factor“ bei, der auch beim Senioren-Sechs-Länderkampf Österreich – Ungarn – Tschechien – Kroatien – Slowenien – Schweiz Anwendung findet. Dies erlaubt überhaupt diesen Ländervergleich, da diese Nationen nicht in der Lage wären, in einer bestimmten Altersklasse bei der Wettbewerbsvielfalt eine komplette Nationalmannschaft zu stellen.
Die Belgier im Prinzip auch nicht, die bei dem elitären Drei-Länderkampf mit Deutschland und Frankreich in den herausgepickten „Rosinen“-Klassen M/W 40 und 50 lediglich hoffnungslos unterlegene Staffage darstellen.