Sport zu treiben ist ein probates Mittel gegen die Winter-Depression
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- Geschrieben von Axel Hermanns
Kolumne
Das Wort am Sonntag
(Krefeld, 03. Dezember 2017) Advent, Advent, ein Lichtlein brennt… Was uns messerscharf lehrt, dass wir den berühmt-berüchtigten November-Blues mit seinen trübsínnigen Gedenktagen alle miteinander einigermaßen schadlos hinter uns gebracht haben. Hoffe ich jedenfalls, wobei ich es von mir trotz einiger Turbulenzen definitiv weiß. Aber – die Winter-Depression ist noch nicht vorbei. Schließlich ist der kalendarische Beginn der vierten Jahreszeit erst am 21.Dezember. Nicht dem, jedoch der Trübsal gilt es entgegenzuwirken. Stammbesucher unseres Internet-Portals haben dazu in unserer Serie „Sportsch(l)au“ von Prof.Dr. Ingo Froböse im Laufe der letzten Jahre viele nützliche Tipps und Hinweise bekommen. Sport in jeglicher Form und viel Bewegung an der frischen Luft, da reichen schon Spaziergänge, sind probate Mittel dagegen.
Schokolade so ungeeignet wie „Runner’s High“
Unabhängig von winterlichen Wechselwirkungen erschien jüngst im „Handelsblatt“ ein großer Beitrag über Depressionen. Demnach erkranken jährlich 5,3 Millionen behandlungsbedürftige Bundesbürger daran. Die Dunkelziffer ist vermutlich vergleichbar mit dem Eisberg, von dem auch nur die Spitze zu sehen ist. Nach einer Studie glauben 20 Prozent der Befragten, dass Schokolade ein geeignetes Mittel gegen die Schwermut sei. Nicht so gänzlich falsch, aber als Therapie aus mehrerlei Gründen dennoch ungeeignet. Ebenfalls von Ingo Froböse (und sonstigen Publikationen) haben wir erfahren, dass insbesondere Schokolade mit einem sehr hohen Kakaoanteil das Glückshormon Serotonin freisetzen kann. Aber welche Unmengen müssten dann konsumiert werden? Das ist ungefähr so mit dem Kick, „Runner‘s High“ genannt, der sich nach längerem Laufen einstellen soll. Ergo für Werfer/innen schwerlich zu erreichen, die zum Aufwärmen gemeinhin drei Runden um den Ring drehen. Manche nicht mal das. Und noch eine Binsenweisheit: Der Körper benötigt eine bestimmte Betriebstemperatur im leichten Fieberbereich, um sportliche Höchstleistungen abrufen zu können. Ein durchaus praktikabler Vorsatz für das Wintertraining und die kommende Hallensaison.
Ein Hermes-Bote ohne wirkliche Botschaften
Noch eine Schmonzette zur heute aufzustellenden ersten Adventskerze, die vielleicht dem DLV-Seniorensprecher Alfred „Alf“ Hermes endlich zur Erleuchtung dient. Er bezeichnet seine vornehmliche Verharmlosungs- und Abkupferungsnetzseite in der Dachleiste ohne Gänsefüßchen fälschlicherweise Mitteilungsblatt. Nonsens bei einem Online-Medium. Ungeachtet dessen sollte er sie in Schneckenpost umbenennen. Er berichtete am 30. November 2017, 11:52 Uhr (wenigstens mit der Zeit nimmt er es immer ganz genau), unter der Überschrift „Aktuelles aus dem Bundesausschuss“. Der basserstaunte Leser erfährt gleich im ersten Satz des Textes, dass diese so genannte „Herbsttagung“ am 03. November 2017 stattgefunden hat. Also fast geschlagene vier Wochen zuvor. Die Inhalte sind ebensolch kalter, abgestandener Kaffee. Lampis-Leser wissen nicht nur mehr, sondern sie wussten es auch schon viel eher. Nämlich aus der LVN-Seniorentagung, über die wir zeitnah auf Sendung waren. Es darf gemutmaßt werden, dass der Hermes-Bote ohne wirkliche Botschaften gerade mal keinen Beitrag aus aller Welt hatte, den er übernehmen konnte. Da sich Ken Stone von masterstrack.com öffentlich auf der Facebook-Seite „EMA Friends“ abfällig über ihn geäußert hat, geht er da wohl nicht mehr hausieren.
Plakative Idee am falschen Pferd aufgezäumt
Gut gemeint, aber am falschen Pferd – wiewohl publikumswirksam – aufgezäumt: Die Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga trugen gestern auf dem Rücken ihres gelben Dresses die Aufschrift „Ehrenamt – Das Rückgrat des Fußballs“ spazieren. Die „Oberpfeifen der Nation“ erhalten für ihren 90-minütigen Auftritt plus Nachspielzeit ein Honorar von 5.000 Euro sowie etlicher Nebengeräusche wie Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung. Das ist auch völlig in Ordnung, da sie sich mit einer angemessenen Vergütung ihre Unabhängigkeit bewahren sollen. Und im Vergleich dazu, was die Millionaros in kurzen Hosen verdienen, die nach ihrer Pfeife tanzen, sind das Erdnüsse. Nur sieht ein Ehrenamt deutlich anders aus. Die wahren, stillen „Helden“ werden übermorgen mit dem „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ gefeiert.
In diesem Sinne einen besinnlichen 1. Adventssonntag und eine schaffensreiche, kurzweilige 49.Kalenderwoche!