Korrigierte Fassung aufgrund falscher Punkteberechnung in Sachsen
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Neukieritzsch/Krefeld, 17. Mai 2023, 00:00 Uhr)
DAMM-Rangliste 2023 mit 38 Teams, Stand 14. Mai (Korrektur)
Senioren, M30: 1. Stg Nutrixxion Masters 8.628 Punkte, 2. StG Bad Köstritz-Zeulenroda 8.525, 3. StG Halle-Express 8.345, 4. LAC Essingen 6.974, 5. LAC Schkeukitz 6.234.
M40: 1. LG Kindelsberg Kreuztal 8.223, 2. StG Nutrixxion Masters 7.252 (ohne Staffeleregebnis), 3. StG Planeta-Elbland 6.832.
M50: 1. StG Ostwestfalen-Lippe 7.960, 2. LAC Essingen 7.830, 3. LG Kindelsberg Kreuztal II 7.787, 4. LG Kindelsberg Kreuztal I 7.658, 5. StG Markkleeburg-DHfK-LSV Pirna 7.384, 6. SSV Ulm 1846 7.373, 7. StG Planeta-Elbland 6.138.
M60: 1. LAC Essingen 5.928, 2. StG BVV Masters 5.504, 3. LG Kindelsberg Kreuztal 5.420, 4. StG Hünxe-Bedburg-Duisburg 5.221, 5. Stg Werther/Brackwede/Kirchlinde 5.088, 6. GO! Saar Express 5.072, 7. StG Pfalz Masters Team 4.929, 8. StG Markkleeberg-DHfK-LSV Pirna 4.298.
M70: 1. StG Werther/Brackwede/Kirchlinde 4.605, 2. StG Hünxe-Bedburg-Duisburg 4.574.
Seniorinnen, W30: 1. LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain 6.639 Punkte, 2. StG Nutrixxion Masters 6.525, 3. StG Bedburg-Dinslaken-Goch 6.185, 4. SSV Ulm 1846 5.971, 5. LAC Essingen 5.508, 6. LAC Schkeuditz 4.669.
W40: 1. LG Neiße 4.760, 2. StG Planeta-Elbland 3.452.
W50: 1. StG Witten-Annen/Bochum 4.041, 2. TSV Bayer 04 Leverkusen 3.910, 3. StG SF Neukieritzsch 3.872.
W60: 1. LG Neiße 3.151, 2. StG SF Neukieritzsch 2.890.
Dazu mit Ausnahme der M30 die in zehn Fällen nach Punkten bereinigte Ergebnisliste.
Rätsel gelöst: Punktewertung bei der DAMM wieder ohne AK-Faktoren
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Viersen/Edenkoben/Essingen/Krefeld, 08.Mai 2023) Hoch lebe der gut versteckte Bürokratismus a la Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV). Großes Rätselraten setzte nicht allein beim LAC Essingen ein, der am „Tag der Arbeit“ (01.Mai) mit den Teammeisterschaften für den Kreis Ostalb für das diesjährige Erstlingswerk der DAMM verantwortlich zeichnete. Wonach bloß die Punkte ermitteln, wo unter Service (welch ein triefender Hohn!) beim DLV der Mehrkampf-Rechner abgeschaltet worden ist (wir berichteten)?
Getreu dem Motto sich an der Quelle zu bedienen, habe ich gestern – nicht zuletzt wegen persönlicher Berichterstattung von vor Ort – die Offenen NRW-Team-Meisterschaften der Senioren im lediglich 22 Kilometer entfernten Viersen besucht. Wenn nicht sie, wer sonst, wusste Rat: Nordrhein-Seniorenwartin Gisela Stecher als Wettkampfleiterin. „Das geänderte Verfahren mit jetzt nationaler Punktewertung ohne Altersklassenfaktoren steht in der Ausschreibung für die Team DM Senioren am 26.August 2023 in Troisdorf“, war ihre Antwort auf meine diesbezügliche Frage.
Und wieder einmal das leidige Dauerthema „Servicewüste DLV“
Aha und oho! Da muss erst einmal jemand drauf kommen, dass in einer Veranstaltung für eine etwas fernere Zukunft eine derart elementare Regeländerung für die Gegenwart versteckt sein könnte? Und das auch noch in einer Ausschreibung, die erst am 04.Mai unter Punkt 14 in roter Schrift mit dem entsprechenden Passus aktualisiert worden ist. Das hätte plakativ in der Senioren-Spielecke auf der Verbandsnetzseite bekannt gemacht und obendrein den Organisatoren von DAMM-Wettkämpfen, die dafür erkleckliche Gebühren bezahlen, zwingend mitgeteilt werden müssen. Die Essinger wussten jedenfalls erst mal von nichts, haben sich selber nach einigen Tagen mit jener nationalen Punktewertung beholfen und zufällig die richtige Entscheidung getroffen. Soviel zum Dauerthema „Servicewüste DLV“.
LG Kindelsberg Kreuztal stellte sich in der M50 selber ein Bein
Ein bisschen Schwund ist meistens, fehlte im schmucken, tatsächlich von Bäumen gesäumten Stadion „Hoher Busch“ in Viersen sehr nahe Mönchengladbach ein Team von 16 gemeldeten Vereinen/Startgemeinschaften. Ausgerechnet Branchenprimus LG Kindelsberg Kreuztal mit einem Quintett bei den Männern avisiert, musste seine M30 kurzfristig wegen Aufstellungsproblemen zurückziehen. So kam die StG aus Köln und Troisdorf mit dem Produktnamen „Nutrixxion“ (wieso ist das eigentlich zulässig?) hier kampflos zum Titel. Die LG KK aus dem Siegerland machte sich in der M50 mit zwei recht ausgewogenen Teams selber Konkurrenz, bezahlte das mit einer Niederlage der ersten gegen die zweite Garnitur und vorne in dem Dreikampf gegen die siegreiche StG Ostwestfalen-Lippe.
Neo-Fünfziger Thomas Blech wahrscheinlich eifrigster Punktesammler
Eifrigster Punktesammler, gefühlt, nicht überprüft wohl auch klassenübergreifend war Thomas Blech (*1973). Der Neo-Fünfziger punktete in der maximal möglichen Einsetzbarkeit im Hochsprung (1,58m), Kugelstoßen (14,00m), Diskuswurf (40,31m) und als Mitglied auf Position zwei der abschließenden Sprintstaffel über 4x100m. Besonders groß war seine Freude mit der nun leichter geworden Kugel (6 statt zuvor 7,26m), wo er beim ersten Freiluft-Wettkampf mit blanken 14 Metern seine Hallenbestweite um 15 Zentimeter übertraf. Und das in einem Sektor von weichem Sand, bei dem die Kugeleinschläge riesige Krater verursachten. Dazu mit einer Figur (siehe Foto), die bei 1,91m Größe und demgemäß idealen 91 Kilo „Abtropfgewicht“ eher den Zehnkämpfer als den Prototyp eines Kugelstoßers vermuten lassen. Die erst seit zwei Jahren von ihm praktizierte Drehstoß-Technik macht es möglich. Allerdings feuerte er bei einem Versuch das Gerät rechts aus dem Sektor, das auf dem Kunststoffbelag des Weitsprung-Anlaufes aufschlug und zusätzlich Fahrt aufnahm. Glücklicherweise ist nichts und niemandem etwas passiert. Abgesehen vom Schrecken, der einigen in die Glieder gefahren sein dürfte.
Lediglich 31 Punkte entschieden in der M70 über Sekt oder Selters
Einen extrem knappen Ausgang gab es in der M70. Lediglich 31 Zähler beim Gesamtergebnis von 4.605 Punkten entschieden bildsprachlich über Sekt oder Selters zugunsten der StG Werther/Brackwede/Kirchlinde über die StG Hünxe-Bedburg-Duisburg. DAMM-Experte Dieter Krumm hat ausgerechnet, dass es nach bisheriger Wertung exakt mit derselben Differenz umgekehrt gewesen wäre. Auf ein neues Duell beim Bundesfinale in Troisdorf.
Alle Ergebnisse aus Viersen, Edenkoben und Essingen durch Anklicken der jeweiligen Schauplätze.
DAMM-Rangliste 2022 mit 53 Mannschaften
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- Geschrieben von unserer Redaktion
(Krefeld, 15. März 2023) Eine Replik zum heutigen Beitrag im Fenster Nachrichten:
Senioren, M30: 1. LG Stadtwerke München 9.540 Punkte, 2. LG Kindelsberg Kreuztal 9.283, 3. StG Nutrixxion Masters 9.039, 4. StG Halle-Express 8.609, 5. TSG Heidelberg 7.954, 6. LAC Essingen 7.714, 7. LAC Schkeuditz 6.477.
M40: 1. LG Kindelsberg Kreuztal 8.674, 2. StG Südbaden 8.123, 3. LG Stadtwerke München 7.914, 4. StG Ostwestfalen-Lippe 7.826, 5. StG Planeta-Elbland 7.800, 6. SSV Ulm 7.749, 7. TSV Ottobrunn 6.290.
M50: 1. StG Würzburg/Schweinfurt/Ipsheim 9.447, 2. LAC Essingen, 9.432, 3. LG Kindelsberg Kreuztal 9.392, 4. StG Markkleeberg-DHfK-LSV Pirna 9.254.
M60: 1. LAC Essingen 7.291, 2. StG Hünxe-Bedburg-Duisburg 7.122, 3. LG Kindelsberg Kreuztal 6.924, 4. StG Werther-Brackwede-Kirchlinde 6.895, 5. LG Kreis Verden 6.637, 6. StG LAC Quelle Bayern Masters 5.857, 7. StG SF Neukieritzsch 5.523, 8. LAG Obere Murg 4.119.
M70: 1. StG Hünxe-Bedburg-Duisburg 7.045, 2. StG Team Stormann 6.900, 3. LAC Quelle Bayern Masters 6.554, 4. LAG Obere Murg 6.197.
Seniorinnen, W30: 1. StG Brinkum-Barßel-Friedrichsfehn 6.988 Punkte, 2. LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain 6.769, 3. LG Stadtwerke München 6.572, 4. TSV Bergedorf 5.871, 5. LAC Schkeuditz 5.027.
W40: 1. TSV Korbach 6.098, 2. StG Equipe Saar I 6.011, 3. TSV Friedberg 5.826, 4. StG Mittel-/Unterfranken 5.775, 5. LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen 5.312, 6. StG Planeta-Elbland 4.694, 7. StG Equipe Saar II 4.265. .
W50: 1. StG Witten-Annen/Bochum 5.375, 2. LGG Ganderkesee 5.291, 3. StG SF Neukieritzsch 5.176, 4. LC Paderborn 5.016, 5. TSV Bayer 04 Leverkusen 4.949, 6. FC Erzgebirge Aue 4.334.
W60: 1. StG SF Neukieritzsch 5.931, 2. LG Kreis Verden 5.615, 3. StG Breisgau-Team 5.244, 4. StG Hamburg-Harburg 5.196, 5. Gazelle Pforzheim/Königsbach 4.772.
"Stabi" Wolfgang Ritte krönte seinen WM-Titel mit neuem Weltrekord
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Torun/Krefeld, 01. April 2023) Wenn nicht er, wer dann?! Stabhochsprung-Überflieger Wolfgang Ritte (*07.01.1953) vom SC Bayer 05 Uerdingen sorgte gestern im Original-Nationaltrikot mit Bundesadler (abgespeckte Senioren-Version als Kaufobjekt mit Flaggensymbol) für den ersten und vermutlich einzigen Weltrekord eines der nominell 422 deutschen Spitzenkönner und Sporttouristen bei den Hallen-Weltmeisterschafen mit Winterwurf der Ü35-Generation im polnischen Torun. Mehr geht einfach nicht, als zum saisonalen internationalen Höhepunkt unter dem Hallendach bei einer WM eine globale Bestmarke aufzustellen. Wobei der in Moers wohnhafte Mann vom Niederrhein seinen bereits eigenen Weltrekord der M70 von 3,55m jagte, den er Mitte Januar in Bad Meinberg aufgestellt hatte und danach mehrfach vergeblich attackierte. Dramaturgisch hätte es freilich nicht besser inszeniert werden können, als das artistische Gesamtkunstwerk mit dem Glasfiberstab bei dieser Gelegenheit zu zelebrieren.
Ehefrau Ute legte Gold in der W70 nach
Denn es war schlussendlich eine Flugshow des Jung-Siebzigers mit dem schmückenden Beiwerk von 13 staunenden Mitbewerbern, war er nach der Sprunghöhe von 3,20 alleine im Wettbewerb. Als Zwischenhöhe von 3,40m meisterte der fortgeschrittene „Herr der Lüfte“ mit knapp über 50 Weltrekorden in der Halle und im Stadion durch verschiedene Altersklassen auch die von ihm selbst bestimmbaren 3,56m ebenfalls im ersten Anlauf (Video von seinem Rekordsprung). Erst nach drei gescheiterten Versuchen über 3,60m um 14:50 Uhr (Beginn 13 Uhr) endete die „One-Man-Show“ dieses bei all seinen herausragenden Erfolgen stets mit beiden Beinen standhaft auf dem Boden gebliebenen, allseits beliebten und geschätzten „Flottenchef der Ritte-Air“ (Sohn Thomas gewann Silber in der M40, Ehefrau Ute heute Morgen Gold in der W70). Da fabuliere ich nicht über des Kaisers Bart, kenne Wolfgang nicht nur flüchtig seit einem halben Jahrhundert, davon lange Zeit beim SCB als Klub- und Mannschaftskamerad der früheren Leichtathletik-Bundesliga. Ja, so etwas gab es auch mal, bevor DLV-„Chef-Vordenker“ Frank O.Hamm vieles kaputtreformierte.
EMA-Ehrenpräsident Dieter Massin kürte seinen einstigen Schützling
Eine besonders glückliche Fügung war es, dass EMA-Ehrenpräsident Dieter Massin aus Ahlen als Gast des polnischen Mastersverbandes die „Victory Cermony“ in dieser Konkurrenz durchführte. Denn der unveränderte „Hans Dampf in vielen Gassen“ aus Westfalen war vor fünfzig Jahren DLV-Nachwuchstrainer Stabhochsprung und hatte neben anderen Kadermitgliedern Wolfgang Ritte bei einem Trainingsaufenthalt in Südfrankreich unter seinen Fittichen. Eine zusätzliche Geschichte hinter der Geschichte, die das pralle Leben geschrieben hat. Zufälle gibt’s, die nicht buntschillernder hätten erfunden werden können. Gleichermaßen Ehrensache, dass es vor der Nationalhymne eine herzliche Umarmung unter den beiden Landsleuten gegeben hat.
Kommen wir abschließend vor dem heutigen Abschlusstag der siebentägigen Titelkämpfe noch in Kurzfassung zu unserem nicht ausschließlichen, jedoch originären Bereich von Stoß und Wurf. Lediglich 18 Germanen waren gestern in Aktion. Herausragend dabei Elke Herzig (W65) und Eva Nohl (W70) als jeweils Erste im Hammerwurf. Dazu gesellten sich noch zwei Silbermedaillen und eine Bronzene (dies und alle weiteren Details siehe Ergebnislisten).
Marianne Maier scheiterte auch beim dritten Angriff auf den Weltrekord
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- Geschrieben von Axel Hermanns
(Dornbirn/Berlin/Krefeld, 20. Februar 2023) Wieder ein Satz mit x: War wohl nix! Marianne Maier (*25.12.1942; im Bild) vom TSC Höchst scheiterte nach zuvor 9,97m und 10,14m auch beim dritten Angriff bei dem erklärten Vorhaben den Hallen-Weltrekord (10,44m) in der W80 von Susanne Wissinger (*1934) vom TV Gelnhausen aus dem Jahre 2014 in ihren Besitz zu bringen. Das schien sich bei einer Freiluftbestleistung aus 2022 von 10,99m lediglich um eine Art abholbereiten Selbstläufer zu handeln. Pustekuchen! Diesmal wurden es bei den Vorarlberger Hallen-Masters vorigen Samstag in Dornbirn 10,22m und als „Trostpflaster“ eine Verbesserung des eigenen österreichischen Rekordes um acht Zentimeter. Mühsam ernährt sich nicht nur das Eichhörnchen. Wer wüsste das besser als ich aus doppeltem Spaß an der Freud‘ kugelstoßender Sportjournalist?!
Bei der „Maierin“ mag ganz konkret erschwerend hinzugekommen sein, dass sie als Veranstaltungsleiterin auf zwei Hochzeiten zu tanzen hatte. Das geht in aller Regel schief, wie schon so manche vorherigen Beispiele nicht allein dieser Art gelehrt haben. Für die Hallen-WM vom 26.März bis 01.April 2023 in Torun (Polen) ist sie nicht gemeldet. Ob es noch eine andere Gelegenheit für M.M. in dieser überdachten Saison gibt ist indes nicht überliefert?
Alle Resultate dieser Titelkämpfe (Button "Ergebnisse" anklicken).
Wenig auf dem Teller der sportlichen Speisekarte
Bleiben wir derweil im Lande und nähren uns redlich. Denn am gestrigen karnevalistischen Tulpensonntag standen die Offenen Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften der Ü30 Generation im Berliner Sportforum auf der sportlichen Speisekarte. Wie schon in unserer Vorschau festgestellt mit 129 Gemeldeten durch alle Klassen und Disziplinen nicht gerade mit großer Anziehungskraft gesegnet. Ehe wir hier bei vielen konkurrenzlosen Wettbewerben Rosinenpickerei betreiben, überantworten wir alles Weitere der sehr übersichtlichen Ergebnisliste. Halten wir jedoch nocht fest: Dem Namen und den Meriten nach prominentester Teilnehmer war der ehemalige 400-m-Senioren-Weltrekordler der M50 (50,73 sec.), Roland Gröger (*1964) von TopFit Berlin.