Qual der Wahl zu Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jahres 2022

Kolumne

Das Wort am Sonntag

(Krefeld, 3. Advent, 11. Dezember 2022)
Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen. Dann wäre es auch unweigerlich zu spät. Machen wir demzufolge zur Erinnerung ein Minderheitenprogramm für jene unter den lediglich rund 200 Stimmberechtigten, die noch nicht ihr Votum für die Wahl zu den beiden DLV-Seniorensprechern abgegeben haben. Der weibliche Part steht freilich bereits mit der Bundeswehr-Offizierin Jennifer Gartmann (*1976) aus dem „finsteren“ Westerwald als einziger Kandidatin wie in Stein gemeißelt fest. Bei ihr spielt es eingedenk dieser Tatsache keine Rolle, dass sie sich in ihrer Werbebotschaft auf eine Doppelspitze mit einem weit entfernten und in der Szene weithin unbekannten „Nordlicht“ aus Bremen mit der höchst unglücklichen Formulierung in dessen Athletenprofil (wir berichteten) festlegte.
Nicht jede/r wird dermaßen ultimativ dieser gesteuerten Kombination einer Combo (kleines Ensemble) den Vorzug geben wollen. Obendrein ist ein direktes Zusammenspiel weder nötig, noch den einschlägigen Erfahrungen nach gefragt. Frauen wenden sich mit ihren Anliegen, Sorgen, Beschwerden und Kümmernissen lieber an eine Frau, analog dazu Männer an einen Mann. Das liegt schon schlicht im doppelten Wortsinne in der Natur der Sache und ist paritätisch zudem so gewollt. Wer also noch nicht gewählt hat, kann es heute noch bis 23:59 Uhr tun.

Sportlerwahl: Ein schwieriger Vergleich von Äpfeln mit Birnen

Ein paar Etagen höher hatten die etwa 3.500 berufsständisch organisierten Sportjournalistinnen und Sportjournalisten von Print, Online, Funk und Fernsehen, wovon sich erfahrungsgemäß bis zu 1.500 beteiligen, bis zum 04.Dezember die weitaus größere Qual der Wahl. Eine Ehre und Verpflichtung, die ich bei ausgeprägtem Demokratieverständnis stets gerne wahrnehme (oben ebenfalls, für wen, dürfte mit dem bisherigen Amtsinhaber Heiko Wendorf sonnenklar sein). „Qual der Wahl“ trifft im konkreten Falle den Nagel auf den Kopf. Bei der Vielzahl der Sportarten, noch unterteilt nach Sommer und Winter, Freiluft und Halle, kommt es mehr so dem unmöglichen Vergleich von Äpfel und Birnen gleich. Beides Obst. Aber vom Aussehen und Geschmack sehr unterschiedlich.

Meine individuelle Hitliste von eins bis fünf

Da die Messe bereits gelesen ist, „oute“ ich mich wie alle Jahre wieder mit den von mir Auserkorenen für die Wahl zu Deutschlands Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jahres 2022. Dabei habe ich mich ausschließlich an eigenen Kriterien orientiert, nicht nach meiner Lieblingssportart oder denkbaren populären Mehrheiten, um im Strom mitzuschwimmen. Denn es ist jeweils eine tunlichst neutrale individuelle Hitliste von Platz 1 bis 5 und dafür den Punkten 5 bis 1 aufzustellen.  
Sportler: 1. Johannes Ludwig (Rodeln), 2. Vinzenz Geiger (Nordische Kombination),  3. Niklas Kaul (Zehnkampf), 4. Florian Wellbrock (Schwimmen), 5. Oliver Zeidler (Rudern).
Sportlerinnen: 1. Denise Herrmann-Wick (Biathlon), 2. Natalie Geisenberger (Rodeln), 3. Malaika Mihambo (Weitsprung), 4. Emma Hinze (Bahnradsport), 5. Gina Lückenkemper (Sprint).
Mannschaften: 1. Bobteam Friedrich, 2. Teamsprint Langlauf Frauen, 3. Bahnvierer Frauen, 4. Zweierbob Frauen Nolte/Levy, 5. 4 x 100 m Frauen, Leichtathletik.
Mehr Details mit ganz viel Historie unter www.sdj.de und der Hinweis, dass die feierliche Proklamation vor 700 geladenen prominenten Gästen aus dem Sport, der Politik, Kultur und Wirtschaft im Festsaal des Kurhauses Baden-Baden am nächsten Sonntag von 22.15 bis 23.45 Uhr im ZDF übertragen wird.  

Von den eigenen Vorsätzen ist bislang nicht viel übrig geblieben
  
Der Tagesaktualität geschuldet noch ein kleiner Rückblick auf den Nikolaustag (06.Dezember). Kein rundes oder eckiges Jubiläum, aber schon ein lange zeitliche Wegstrecke. Just da vor 13 Jahren wurde die deutschsprachige Version dieses Internet-Portals von den Gründungsvätern Peter Holthuijsen, Jan Titulaer, Henk van Bakel und mir als die „vier Musketiere“ für die Senioren-Leichtathletik aus der Taufe gehoben. Seither sind bis auf einige wenige Ausnahmen tag-täglich (ja, auch an Wochenenden, Feiertagen, Urlauben und in der Reha) Informationen, Reportagen, Kommentaren, Kolumnen und Glossen hauptsächlich in den entsprechenden Fenstern Nachrichten, Ergebnisse und Flurfunk erschienen. Immer mit dem eigenen Anspruch, via Wortwitz und Bildsprache auch einen gewissen Unterhaltungswert zu bieten, selbst wenn dem geschätzten Leser das Thema nicht zwingend interessierte.
Jedenfalls daran wird sich auch künftig nichts ändern. Wohl an den Vorzeichen einer regelmäßigen Berichterstattung, wie den Stammbesuchern seit 05.Oktober bekannt ist (siehe Link). Da hat LAMPIS mit der „Kolumne am Mittwoch“ eines mindestens, aber nicht ausschließlich einmal wöchentlichen Beitrags auf „Kurzarbeit“ umgestellt. Doch seitdem sind in 66 Tagen 44 Berichte erschienen. Das entspricht einem rechnerischen Wochenschnitt von 4,67. Kurzarbeit sieht indes deutlich anders aus.
In diesem Sinne einen heiter-entspannten 3. Adventssonntag bei was und mit wem auch immer sowie eine gewünscht geschmeidige 50. Kalenderwoche in der zumeist von Hektik geprägten Vor-Weihnachtszeit!