TSV Zella-Mehlis bewirbt sich um Wurf-Fünfkampf-DM mit Langstaffeln

(Zella-Mehlis/Krefeld, 09. April 2022) Stochern im Nebel haben wir es in unsere vorwöchigen Kolumne „Das Wort am Sonntag“ mit dem Arbeitstitel „Noch ist nicht aller Tage Abend bei Vergabe der Ü35-Titelkämpfe 2022“ genannt (siehe Menüleiste). Danach setzte nicht gerade eine Sturmflut mit Hinweisen unserer gut informierten Leser ein. Aber den einen oder anderen Wink mit dem Zaunpfahl denkbarer Austragungsorte bekamen wir dann doch. Einer war sogar ziemlich konkret, dem es nachzugehen lohnte. Der Zufall wollte es, dass der mögliche Schauplatz und der örtliche Ausrichter TSV Zella-Mehlis bereits in unserem April-Scherz und der später angedockten spekulativen „Nebel-Geschichte“ vorgekommen ist. Was lag also näher, als sich an der Quelle sachkundig zu machen?

Abteilungsleiter Günter Karl gab kooperativ und offenherzig Auskunft

Gesagt und gestern Abend vor der „Tagesschau“ bei einem sehr angenehmen, kooperativen Telefonat mit TSV-Abteilungsleiter Günter Karl getan. Nach der Vorstellung meiner Person und Mission, konnte ich mir eine große Replik ersparen. Der Mann mit dem Vor- im Nachnamen hatte nicht nur die diesbezügliche Berichterstattung als bekennender Stammbesucher von LAMPIS mit großer Aufmerksamkeit gelesen. Kommen wir also gleich zu des Pudels Kern und seiner offenherzigen Aussage: „Nach Absprache mit unserem Präsidium, dem Bürgermeister der Gemeinde und dem Thüringer Leichtathletik-Verband haben wir uns beim DLV offiziell für die Ausrichtung der Wurf-Fünfkampf DM gemeinsam mit den Langstaffeln der Ü35 für den 02.bis 04.September 2022 beworben. So wir den Zuschlag erhalten, wäre es ein kleines Jubiläum, zusammen mit der Mehrkampf-DM die zehnten Titelkämpfe in der Arena Schöne Aussicht.“ Zugegeben, dass ich nicht nachgefragt habe, wie die vom  Dachverband geforderte „belastbare Absichtserklärung“ nach Deister auszusehen hat.

Ein Hindernis von 2.000 Euro gilt es noch auszuräumen

Abgesehen davon, wären dass natürlich auch wunderschöne Aussichten für die potenziellen Startwilligen der Fraktion Stoß/Wurf und Viertelmeile sowie Mittelstrecke. Allerdings räumte der bewährte und erprobte Macher ein, dass es im Vorfeld noch ein Hindernis auszuräumen gilt. Aufgrund der angespannten Finanzlage verlangen die Verantwortlichen der Kleinstadt erstmals ein Nutzungsentgelt in Höhe von 2.000 Euro für die drei Meisterschaftstage. „Das können wir bei all den Kosten aus den Einnahmen nicht auch noch stemmen. Dafür muss irgendeine andere Lösung gefunden werden“, macht Karl deutlich und weiterhin klar (übrigens dieselben Buchstaben seines Namens), dass er aus Gründen der Planungssicherheit aller Beteiligten darauf schnellstmöglich eine Antwort benötigt.

Wo ein Wille, da ist auch ein Weg

Notfalls mein bescheidener Vorschlag dazu, wenngleich nicht genau im Vorhinein kalkulierbar: Die bislang sehr volkstümlichen Preise beim in eigener Regie durchgeführten Catering mit den inzwischen berühmten Thüringer Rostbratwürstchen vom kugelstoßenden „Grillmaster“ Uwe Heimrich etwas zu erhöhen. Das würde sicherlich auf das Verständnis der Teilnehmer/innen stoßen, die schlussendlich daran ein großes Interesse haben, dass diese Meisterschaften im Wohlfühlambiente von Zella-Mehlis stattfinden. Und die Stadtväter sollten nicht allein über einen adäquaten Nachlass nachdenken, sondern den mit Weitblick auch gewähren. Denn ohne diese Titelkämpfe bekommen sie keinen müden Cent, schaden zudem der gesamten Infrastruktur mit Hotelerie wie Gastronomie und beschneiden sich selber der Gewerbesteuer-Einnahmen.
So schaut’s aus!