Grußbotschaft unseres 96-jährigen Alterspräsidenten Philipp Frech

(Köln/Krefeld, 12. Oktober 2016) Wenn dieses vertrackte Wörtchen „wenn“ nicht wäre. Wenn unser Senior-Vater und Alterspräsident Philipp Frech (*06.07.1920 in Köln) bereits 94-jährig nicht in seinem von ihm allein bewohnten Haus in Pulheim schwer gestürzt wäre, könnte der ehedem sehr erfolgreiche Wurf-Allrounder vermutlich noch heutzutage aktiv sein. Leider Konjunktiv. Aber der Weltenbummler und Kosmopolit, der über zwei Jahrzehnte lang dem deutschen Winter in seine Wahlheimat Südafrika, ganz nahe am Kap der guten Hoffnung in einer wunderschönen Wohnanlage direkt am Indischen Ozean gelegen, entfloh, erfreut sich in einer schmucken Senioren-Residenz in Köln mit Blick auf den Vater Rhein auch ohne Leichtathletik seines langen, prallen Lebens. Dies ließ er unter anderen den Chronisten, der nicht verhehlt ein großer Bewunderer und Verehrer von Philipp zu sein, in einer Grußbotschaft per E-Mail wissen. Apropos Internet und E-Mail: Das ist erst seit 06.August 1991 weltweit verfügbar. Da war er bereits 71 Jahre und schaffte sich das noch, vermutlich sogar erst später, alles auf seine angewachsene Festplatte, surft mit 96 immer noch im World Wide Web und schreibt wohl pointierte E-Mails. Beneidens- und bewundernswert zugleich! Wobei sein Credo „Alt zu werden ist nicht nur eine Gnade, sondern auch ein Verdienst“ manch einem als leuchtendes Beispiel dienen mag.
„Liebe Freunde,
es gibt mich noch immer, obwohl es an mir ziemlich herum gezerrt hat. Begonnen hat alles mit einem Treppensturz in meinem Haus auf meinen Kopf, mit einer großen Wunde und kurzer Bewusstlosigkeit. Danach ging es durch verschiedene Kliniken. Ich wundere mich, dass ich immer wieder auf die Beine kam. Mit einem Rollator kann ich mich einigermaßen fortbewegen. Meine Beweglichkeit ist wie früher. Gymnastik mache ich fast jeden Tag, und das gefällt mir. Schwimmen kann ich hier im Haus. Das hört sich alles gut an. Der Sport hat doch nicht nur meine Gesundheit gefördert, auch meinen Geist. Ich kann von allen Stationen meines Lebens berichten. Demenz habe ich nicht. Das Haus in dem ich wohne liegt direkt am Rhein. So habe ich einen herrlichen weiten Ausblick stromauf- und stromabwärts und sehe die Schiffe fahren. Besonders schön ist das Feuerwerk ,Kölner Lichter‘. Ich hoffe, der Herrgott wird mit noch ein paar schöne, leidlose Tage schenken, die es nicht immer gibt.
Euch allen wünsche ich eine gute Zeit und beste Gesundheit!
Euer Philipp“